Die ATC-Gruppe A10BH52 umfasst die Wirkstoffe Gemigliptin und Rosuvastatin. Diese beiden Substanzen werden oft in Kombination eingesetzt, um den Blutzucker- und Cholesterinspiegel bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zu regulieren.
In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Davon leiden rund 90% an Typ 2 Diabetes, der meist im Erwachsenenalter auftritt und durch eine unzureichende Insulinwirkung gekennzeichnet ist. Eine hohe Konzentration von Cholesterin im Blut erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die bei Diabetikern ohnehin schon häufiger auftreten.
Gemigliptin gehört zur Gruppe der Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4)-Hemmer. Es hemmt das Enzym DPP-4, welches normalerweise das Hormon GLP-1 abbaut. GLP-1 fördert die Insulinausschüttung und senkt den Blutzuckerspiegel. Durch die Hemmung von DPP-4 bleibt GLP-1 länger aktiv und kann somit seine Wirkung besser entfalten.
Rosuvastatin ist ein Statin, welches die Produktion von Cholesterin in der Leber hemmt. Es senkt sowohl den LDL-Cholesterinspiegel als auch den Triglyceridspiegel im Blut und erhöht gleichzeitig den HDL-Cholesterinspiegel.
Die Kombination aus Gemigliptin und Rosuvastatin kann somit dazu beitragen, sowohl den Blutzucker- als auch den Cholesterinspiegel bei Diabetikern zu regulieren und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
In Deutschland sind verschiedene Präparate mit dieser Wirkstoffkombination auf dem Markt erhältlich. Es ist jedoch wichtig, dass die Dosierung individuell angepasst wird und regelmäßige Kontrollen durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Gemigliptin und Rosuvastatin auftreten, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit oder Muskelschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Leber- oder Nierenproblemen kommen. Daher sollten Patienten bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen umgehend ihren Arzt informieren.
Insgesamt stellt die ATC-Gruppe A10BH52 eine vielversprechende Therapieoption für Diabetiker dar, um sowohl den Blutzucker- als auch den Cholesterinspiegel zu regulieren und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.