Die ATC-Gruppe A10BJ03 umfasst das Medikament Lixisenatid. Dieses wird zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt und gehört zur Gruppe der Inkretin-Mimetika.
In Deutschland sind etwa 7,5 Millionen Menschen von Diabetes betroffen, wobei der Großteil an Typ 2 erkrankt ist. Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin reagiert oder dieses nicht mehr ausreichend produziert. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel an und es können langfristige Schäden an Organen wie Herz, Nieren oder Augen entstehen.
Lixisenatid wirkt auf den Glukagon-ähnlichen Peptid-1-Rezeptor (GLP-1) und stimuliert dadurch die Insulinproduktion sowie die Freisetzung von Glukose-abhängigem Insulin aus den Betazellen des Pankreas. Gleichzeitig hemmt es die Freisetzung von Glukagon, einem Hormon, welches den Blutzuckerspiegel erhöht.
In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Lixisenatid zu einer signifikanten Senkung des HbA1c-Wertes führt. Dieser Wert gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten drei Monate und ist ein wichtiger Indikator für die Langzeitkontrolle des Diabetes.
Nebenwirkungen von Lixisenatid können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein. Diese treten jedoch meist nur zu Beginn der Behandlung auf und lassen im Verlauf der Therapie nach.
Lixisenatid wird als Injektion unter die Haut verabreicht und sollte vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Es ist jedoch wichtig, dass der Patient auch weiterhin eine gesunde Ernährung einhält und regelmäßige körperliche Aktivität ausübt, um den Blutzuckerspiegel langfristig zu kontrollieren.
In Deutschland ist Lixisenatid seit 2013 zugelassen und wird von verschiedenen Herstellern angeboten. Es ist verschreibungspflichtig und wird in der Regel von einem Arzt oder Apotheker verordnet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lixisenatid ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 ist. Durch seine Wirkung auf den GLP-1-Rezeptor kann es zu einer Senkung des HbA1c-Wertes führen und somit langfristige Schäden an Organen verhindern. Trotz möglicher Nebenwirkungen ist es eine effektive Therapieoption, die in Kombination mit einer gesunden Lebensweise eingesetzt werden sollte.