Die ATC-Gruppe A10XH20 umfasst Kombinationen von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt werden. In Deutschland leiden rund 7 Millionen Menschen an dieser Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Die Kombinationen in der A10XH20-Gruppe enthalten Wirkstoffe wie Metformin und DPP-4-Hemmer. Metformin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Glukoseproduktion in der Leber hemmt und die Aufnahme von Glukose in den Muskeln verbessert. DPP-4-Hemmer hingegen erhöhen die Insulinausschüttung und senken den Blutzucker durch Hemmung des Enzyms DPP-4.
In Deutschland sind Kombinationspräparate wie Vildagliptin/Metformin oder Sitagliptin/Metformin auf dem Markt erhältlich. Diese Präparate werden meist als Tabletten eingenommen und können bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eingesetzt werden, deren Blutzucker mit einer Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Die Wirksamkeit der A10XH20-Kombinationen wurde in klinischen Studien nachgewiesen. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass eine Therapie mit Vildagliptin/Metformin zu einer signifikanten Senkung des HbA1c-Werts führt – einem wichtigen Parameter zur Beurteilung der Langzeitblutzuckerkontrolle.
Nebenwirkungen der A10XH20-Kombinationen sind meist mild und umfassen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Bauchschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie einer Laktatazidose kommen – einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung.
Insgesamt stellen die A10XH20-Kombinationen eine wichtige Therapieoption für Patienten mit Diabetes mellitus dar, deren Blutzucker mit einer Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Allerdings sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit überprüft werden.