Azacitidin isch a Medikament, wo zur ATC-Gruppe L01BC07 ghört. Es wird zur Behandlung vo bestimmte Arta vo Leukämie eingesetzt. Azacitidin isch a sogenannte DNA-Methyltransferase-Inhibitor und wärkt indem es die Methylierung vo DNA verhindert.
In Deutschland gibt es jedes Jahr ca. 12.000 Neuerkrankungen an Leukämie, wovon ca. 30% auf die akute myeloische Leukämie (AML) entfallen. Azacitidin wird in der Regel als Therapieoption für Patienten mit AML im fortgeschrittenen Alter oder für Patienten, bei denen eine intensive Chemotherapie nicht möglich ist, eingesetzt.
Die Anwendung von Azacitidin erfolgt in Form einer subkutanen Injektion und wird üblicherweise über einen Zeitraum von fünf Tagen verabreicht, gefolgt von einer Pause von 23 Tagen. Dieser Zyklus wird normalerweise alle vier Wochen wiederholt.
Obwohl Azacitidin ein relativ neues Medikament ist, hat es sich bereits als wirksame Therapieoption erwiesen und wurde in klinischen Studien mit anderen Behandlungsformen verglichen. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte zum Beispiel eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens bei älteren Patienten mit AML im Vergleich zu einer herkömmlichen Chemotherapie.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Azacitidin Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann auch zu einer Abnahme der Anzahl von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen kommen, was das Risiko von Infektionen und Blutungen erhöht.
Insgesamt ist Azacitidin ein vielversprechendes Medikament für die Behandlung von AML bei älteren Patienten oder solchen, bei denen eine intensive Chemotherapie nicht möglich ist. Es hat sich als wirksam erwiesen und wird in der Regel gut vertragen. Wie bei allen Medikamenten sollten jedoch die möglichen Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.