Die ATC-Gruppe L01EL01 umfasst das Medikament Ibrutinib, welches in Deutschland zur Behandlung von bestimmten Krebsarten eingesetzt wird. Ibrutinib ist ein sogenannter Kinasehemmer und wirkt durch die Blockade eines Enzyms, das für das Wachstum der Krebszellen wichtig ist.
In Deutschland wird Ibrutinib vor allem bei der Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Mantelzelllymphom (MCL) eingesetzt. Diese beiden Krebsarten sind selten, aber dennoch gefährlich und können ohne Behandlung schnell fortschreiten.
Die Wirksamkeit von Ibrutinib wurde in mehreren klinischen Studien untersucht. Dabei zeigte sich, dass das Medikament bei vielen Patienten zu einer Verbesserung der Symptome und einer Verlangsamung des Krankheitsverlaufs führte. In einer Studie mit 391 Patienten mit CLL betrug die Ansprechrate auf Ibrutinib 89%, was bedeutet, dass fast alle Patienten zumindest eine teilweise Besserung ihrer Symptome erlebten.
In Deutschland ist Ibrutinib seit 2014 zugelassen und wird von verschiedenen Herstellern angeboten. Die Kosten für eine Therapie mit dem Medikament können je nach Dosierung und Dauer mehrere tausend Euro betragen. Die meisten Krankenkassen übernehmen jedoch die Kosten für eine Behandlung mit Ibrutinib.
Wie bei allen Medikamenten kann auch bei Ibrutinib eine Reihe von Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören Durchfall, Übelkeit, Müdigkeit und Hautausschläge. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Blutungen oder Infektionen kommen.
Insgesamt ist Ibrutinib ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von CLL und MCL in Deutschland. Obwohl das Medikament nicht für alle Patienten geeignet ist und mit Nebenwirkungen verbunden sein kann, hat es vielen Menschen geholfen, ihre Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.