Info Patient Hauptmenü öffnen

L04AA10 Sirolimus



Arzneimittel der ATC-Gruppe L04AA10 Sirolimus

Sirolimus gehört zur ATC-Gruppe L04AA10 und wird in Deutschland als Immunsuppressivum eingesetzt. Es wird hauptsächlich nach Organtransplantationen verabreicht, um die Abstoßungsreaktion des Körpers zu unterdrücken.

In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 3.500 Organtransplantationen durchgeführt, wobei Sirolimus bei vielen dieser Transplantationen als Teil der immunsuppressiven Therapie eingesetzt wurde.

Sirolimus wirkt, indem es die Aktivität von T-Lymphozyten hemmt, die für die Abstoßungsreaktion verantwortlich sind. Es blockiert auch das Wachstum von glatten Muskelzellen in den Blutgefäßen, was dazu beitragen kann, dass sich diese nicht verengen und somit das Risiko von Gefäßverschlüssen verringert wird.

Die Dosierung von Sirolimus ist individuell und hängt vom Gewicht des Patienten sowie anderen Faktoren ab. Es wird normalerweise einmal täglich oral eingenommen und sollte immer zur gleichen Zeit eingenommen werden.

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Sirolimus Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Auch Hautausschläge können auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sirolimus das Immunsystem schwächt und daher das Risiko von Infektionen erhöht sein kann. Patienten sollten daher auf Anzeichen einer Infektion achten und ihren Arzt informieren, wenn sie Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost haben.

Sirolimus darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es das ungeborene Kind schädigen kann. Frauen im gebärfähigen Alter sollten daher während der Behandlung mit Sirolimus eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Insgesamt ist Sirolimus ein wichtiger Bestandteil der immunsuppressiven Therapie nach Organtransplantationen. Es kann dazu beitragen, dass der Körper das transplantierte Organ akzeptiert und somit die Überlebenschancen des Patienten erhöht werden.

Arzneimittel der ATC-Gruppe L04AA10 Sirolimus