Die ATC-Gruppe L04A umfasst Immunsuppressiva, welche zur Unterdrückung des Immunsystems eingesetzt werden. Diese Medikamente kommen vor allem bei Organtransplantationen zum Einsatz, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 3.238 Organe transplantiert. Dabei waren Nieren die am häufigsten transplantierten Organe mit 2.068 Transplantationen, gefolgt von Lebern mit 1.276 Transplantationen und Lungen mit 191 Transplantationen.
Zu den wichtigsten Wirkstoffgruppen der Immunsuppressiva gehören Calcineurin-Inhibitoren wie Ciclosporin und Tacrolimus sowie mTOR-Inhibitoren wie Sirolimus und Everolimus. Auch Glukokortikoide wie Prednison werden oft als Immunsuppressiva eingesetzt.
Die Wirkung der Immunsuppressiva beruht darauf, dass sie die Aktivität von T-Zellen hemmen oder deren Vermehrung unterdrücken. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt und es kommt zu einer geringeren Abwehrreaktion gegenüber fremden Geweben.
Allerdings haben Immunsuppressiva auch Nebenwirkungen, da sie das Immunsystem schwächen und dadurch das Risiko für Infektionen erhöhen können. Auch Langzeitfolgen wie ein erhöhtes Krebsrisiko sind möglich.
Daher ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen müssen, regelmäßig ärztlich überwacht werden und auf mögliche Nebenwirkungen hin untersucht werden.
Insgesamt sind Immunsuppressiva jedoch ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Therapie bei Organtransplantationen und können dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten nach einer Transplantation ein normales Leben führen können.