Beipackzettel - Atehexal 50
1 Was ist AteHEXAL und und wofür wird es angewendet?
AteHEXAL ist ein Beta-Rezeptorenblocker.
AteHEXAL wird angewendet bei
- funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen)
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris, falls gleichzeitig Erhöhung der Herzfrequenz oder Bluthochdruck bestehen)
- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl:
– Supraventrikuläre Arrhythmien
zusätzliche therapeutische Maßnahme bei Sinustachykardie aufgrund von Thyreotoxikose,
anfallsweise supraventrikuläre Tachykardie,
Vorhofflimmern und Vorhofflattern (bei ungenügendem Ansprechen auf hochdosierte Therapie mit herzwirksamen Glykosiden)
– Ventrikuläre Arrhythmien, wie
ventrikuläre Extrasystolen, sofern die Extrasystolen durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden (körperliche Belastung, Induktionsphase der Anästhesie, Halothan-Anästhesie und Verabreichung exogener Sympathikomimetika), ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern (nur vorbeugend, besonders wenn die ventrikulären Arrhythmien durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden)
- Akutbehandlung des Herzinfarktes
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
2 Was sollten Sie vor der Einnahme von AteHEXAL beachten?
AteHEXAL darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Atenolol, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie eine Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz) haben
- bei allgemeinem Kreislaufversagen
- wenn Sie mittel- bis hochgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben (AV-Block 2. und 3. Grades)
- wenn Sie eine Erkrankung des Sinusknotens (Zentrum für Erregungsbildung im Herzvorhof) haben
- wenn Sie Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block) haben
- wenn Sie einen Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie) haben
- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck haben (oberer Messwert unter 90 mmHg)
- wenn bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes (Azidose) besteht
- wenn Sie unter einem unbehandelten Tumor des Nebennierenmarkes leiden
- wenn Sie eine Neigung zu Bronchialverkrampfung haben z. B. Asthma bronchiale
- wenn bei Ihnen Spätstadien von Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen bestehen
- wenn Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen. Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit).
Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie AteHEXAL einnehmen. Wenn Sie AteHEXAL einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie AteHEXAL einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich,
- wenn Sie geringgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben,
- wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken. Wenn Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen, wird der warnende schnelle Herzschlag nicht mehr wahrgenommen,
- wenn Sie längere Zeit streng gefastet oder schwer körperlich gearbeitet haben, da dann Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen können,
- wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben, da dieser zuvor mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden sollte,
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben (siehe auch Abschnitt 3 „Wie ist AteHEXAL einzunehmen?“),
- wenn Sie selbst oder Ihre Familienmitglieder eine Schuppenflechte haben oder hatten,
- wenn Sie eine Prinzmetal-Angina (Brust- bzw. Herzschmerzen aufgrund von verminderter Durchblutung des Herzmuskels) haben, da vermehrt und verstärkte Brust- bzw. Herzschmerzen auftreten können,
- wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) hatten oder gegen eine bestehende Überempfindlichkeit behandelt werden, weil eine Steigerung der Überempfindlichkeit möglich ist,
- wenn Sie Schwellungen der Haut oder/und Schleimhäute und Nesselsucht haben,
- wenn bei Ihnen leichtere Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen bestehen, da diese verschlimmert werden können.
Arzneimittel aus der Stoffklasse von AteHEXAL können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.
Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.
Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von AteHEXAL nicht abrupt absetzen.
Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie AteHEXAL absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.
Achten Sie auf Ihre Haut und Schleimhäute, ob es zu kleinfleckigen Einblutungen kommt, und teilen Sie dies ggf. Ihrem Arzt mit.
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da keine Erfahrung mit der Behandlung von Kindern mit AteHEXAL vorliegt.
Ältere Menschen
Ihr Arzt kann die Dosierung reduzieren, insbesondere wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung des Arzneimittels AteHEXAL kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Eine missbräuchliche Anwendung von AteHEXAL zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
Einnahme von AteHEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit AteHEXAL beeinflusst werden:
- Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Deren blutzuckersenkende Wirkung wird durch AteHEXAL verstärkt. Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels, insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren.
- Arzneimittel zur Muskelerschlaffung bei Operationen (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie AteHEXAL einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung von Baclofen kann die blutdrucksenkende Wirkung erhöhen.
AteHEXAL wird wie folgt beeinflusst:
Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:
- Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Arzneimittel, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), Schlaf- und Beruhigungsmittel (Barbiturate und Phenothiazine): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): Verstärkung der herzschwächenden Wirkung, Blutdruckabfall, langsame Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
- Bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden, kann sich in sehr seltenen Fällen eine Herzleistungsschwäche bei Ihnen ausbilden.
- Betäubungsmittel: Der Blutdruckabfall und die herzschwächende Wirkung werden verstärkt. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie AteHEXAL einnehmen.
Abschwächung der Wirkung:
- Blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Norepinephrin, Epinephrin)
- Entzündungshemmende Arzneimittel (Indometacin, Ibuprofen)
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
- Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (z. B. Digitalis) und bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (z. B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin): langsame Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Wenn Sie Clonidin und AteHEXAL gleichzeitig einnehmen und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck plötzlich sehr stark ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von AteHEXAL beendet haben. Anschließend können Sie Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie dürfen die Behandlung mit AteHEXAL erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
AteHEXAL darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden. Nehmen Sie deshalb AteHEXAL während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Es liegen keine Erfahrungen über eine Einnahme von AteHEXAL im ersten Schwangerschaftsdrittel vor, eine mögliche Schädigung des Ungeborenen kann nicht ausgeschlossen werden. AteHEXAL wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie AteHEXAL in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.
Während der Stillzeit ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich. Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollte Ihr Arzt die Herzfunktion des Säuglings überwachen.
Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit AteHEXAL einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie AteHEXAL zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
AteHEXAL enthält Lactose und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie AteHEXAL erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3 Wie ist AteHEXAL einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen) 1-mal täglich ½ Filmtablette AteHEXAL (entsprechend 25 mg Atenolol).
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris) 1-mal täglich 1–2 Filmtabletten AteHEXAL (entsprechend 50–100 mg Atenolol).
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien) 1–2-mal täglich 1 Filmtablette bzw. 1-mal täglich 2 Filmtabletten AteHEXAL 50 (entsprechend 50–100 mg bzw. 100 mg Atenolol).
Akutbehandlung des Herzinfarktes
Bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen und die innerhalb von 12 Stunden nach Auftreten infarktbedingter Schmerzen behandelt werden können, werden unter stationären Bedingungen 5–10 mg Atenolol) langsam intravenös injiziert.
15 Minuten und 12 Stunden nach der Injektion wird jeweils 1-mal 1 Filmtablette AteHEXAL 50 (enstsprechend 50 mg Atenolol) eingenommen. Die Behandlung wird mit 2-mal 1 Filmtablette AteHEXAL 50 (entsprechend 100 mg Atenolol) weitergeführt.
Bluthochdruck
Beginn der Behandlung mit 1-mal täglich 1 Filmtablette AteHEXAL (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf
1-mal 2 Filmtabletten AteHEXAL (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/ oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist AteHEXAL sofort abzusetzen.
Hinweis
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen: bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10–30 ml/min (Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl) ist eine
Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten < 10 ml/min (Serumkreatinin > 5 mg/dl) auf ein Viertel der Standarddosis zu empfehlen.
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten einzunehmen (vorzugsweise mit einem Glas Trinkwasser [200 ml]).
Die Tablette kann in zwei gleiche Dosen geteilt werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von AteHEXAL zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge AteHEXAL eingenommen haben, als Sie sollten
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
langsame Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, schwerer Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Atembeschwerden, Verkrampfung der Atemwege, Herzleistungsschwäche und Schock, Krampfanfälle.
Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von AteHEXAL vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von AteHEXAL abbrechen
Die Dauer der Behandlung mit AteHEXAL bestimmt Ihr Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit AteHEXAL nach längerer Zeit unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einem Herzinfarkt oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung von Herz- bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) oder zu einer Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4 welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- langsame Herzfrequenz
- Kältegefühl an den Armen und Beinen
- Schwindelgefühl oder Schwitzen, insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen
- Müdigkeit
- Vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- verstärkte Traumaktivität oder Schlafstörungen
- erhöhte Leberwerte (Transaminasen) im Blut
- Bindehautentzündung
- Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe
- Eine unerkannte Zuckerkrankheit kann erkennbar werden, oder eine bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- Verstärkung einer Herzleistungsschwäche, Erregungsüberleitungsstörungen, niedriger Blutdruck, besonders beim Übergang vom Liegen zum Stehen, oder Ohnmachtsanfall
- Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den außen liegenden
- Körperbereichen (einschließlich Patienten mit Claudicatio intermittens) oder mit Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom)
- Halluzinationen, psychische Störungen
- Verwirrtheit, Benommenheit
- Kribbeln oder Taubheitsgefühl
- Kopfschmerzen
- depressive Verstimmungen
- Albträume
- Mundtrockenheit
- Leberschäden einschließlich eines Gallestaus in der Leber
- kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäuten
- eine verringerte Anzahl der Blutplättchen
- allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Ausschlag)
- Haarausfall
- Auslösen einer Schuppenflechte, Verschlechterung der Anzeichen dieser Erkrankung oder
- schuppenflechteähnlicher Ausschlag (Stoffklasseneffekt).
- Störungen des Sexualtriebes und der Potenz, Impotenz
- Atemnot bei Patienten mit einer Neigung zur Verkrampfung der Atemwege (insbesondere bei
- Erkrankungen, die die Atemwege einengen), da der Atemwegswiderstand erhöht werden kann.
- Sehstörungen oder verminderter Tränenfluss (Letzteres ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), trockene Augen
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
- Verstärkung der Anfälle bei Herz- bzw. Brustschmerz (Angina pectoris)
- Verstärkung von allergischen Reaktionen, die nicht auf die üblichen Dosen des Gegenmittels Epinephrin ansprechen
- Anstieg bestimmter Laborwerte (ANA), Bedeutung noch nicht geklärt
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Lupus-ähnliches Syndrom (eine Erkrankung, bei der das Immunsystem Abwehrstoffe bildet, die hauptsächlich die Haut und die Gelenke angreifen)
- Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Schwellungen des Gesichts, der Lippen oder des Rachens, die das Schlucken oder Atmen erschweren (Angioödem) und Nesselsucht (Urtikaria)
Besondere Hinweise
Da bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von AteHEXAL in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, sollten Sie während der Einnahme von AteHEXAL regelmäßig Ihre Nierenfunktion überprüfen lassen.
Da unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von AteHEXAL schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie während der Behandlung mit AteHEXAL in regelmäßigen Abständen Ihre Leberwerte überprüfen lassen.
Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger
Behandlung mit AteHEXAL zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern) können verschleiert werden.
Unter der Behandlung mit AteHEXAL kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern. Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit AteHEXAL die Anzeichen einer Krise (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website:
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5 wie ist atehexal aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter ww.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
6 inhalt der packung und weitere informationen
Was AteHEXAL enthält
- Der Wirkstoff ist Atenolol
Jede Filmtablette enthält 50 mg Atenolol.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Hyprolose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, schweres basisches Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Titandioxid