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Azacitidin Zentiva 25 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektionssuspension - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Azacitidin Zentiva 25 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektionssuspension

Azacitidin Zentiva 25 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektionssuspension

Azacitidin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das

medizinische Fachpersonal.

  • - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.

Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    wenn sie nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an ihren arzt, apotheker oder das

medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Azacitidin Zentiva und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Azacitidin Zentiva beachten?

  • 3. Wie ist Azacitidin Zentiva anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Azacitidin Zentiva aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.     was ist azacitidin zentiva und wofür wird es angewendet?

Azacitidin Zentiva ist ein Mittel gegen Krebs, das zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als „Antimetabolite“ bezeichnet werden. Azacitidin Zentiva enthält den Wirkstoff ‚Azacitidin’.

Wofür wird Azacitidin Zentiva angewendet?

Azacitidin Zentiva wird bei Erwachsenen, bei denen eine Stammzelltran­splantation nicht durchgeführt werden kann, zur Behandlung folgender Erkrankungen angewendet:

  • – myelodysplastische Syndrome (MDS) mit hohem Risiko,

  • – chronische myelomonozytäre Leukämie (CMML),

  • – Akute myeloische Leukämie (AML).

Diese Erkrankungen betreffen das Knochenmark und können daher zu Störungen der normalen Blutzellenbildung führen.

Wie wirkt Azacitidin Zentiva?

Azacitidin Zentiva entfaltet seine Wirkung, indem es Krebszellen daran hindert, zu wachsen. Azacitidin wird in das genetische Material der Zellen (die Ribonukleinsäure (RNA) und die Desoxyribonukle­insäure (DNA)) eingebaut. Vermutlich verändert es die Art und Weise, wie die Zellen die Funktion der Gene an-und ausschalten und es greift auch in die Bildung neuer RNA und DNA ein. Diese Wirkungen korrigieren wahrscheinlich Störungen bei der Reifung und dem Wachstum von jungen Blutzellen im Knochenmark, die zu myelodysplastischen Störungen führen, und töten bei Leukämie Krebszellen ab.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie Azacitidin Zentiva wirkt oder weshalb Ihnen dieses Arzneimittel verschrieben wurde.

2.    was sollten sie vor der anwendung von azacitidin zentiva beachten?

  • – wenn Sie allergisch gegen Azacitidin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen

Bestandteile dieses Arzneimittels sind,

  • – wenn Sie an Leberkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium leiden,

  • – wenn Sie ein Kind stillen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Azacitidin Zentiva anwenden:

  • – wenn bei Ihnen die Anzahl der Blutplättchen, der roten oder weißen Blutzellen vermindert ist,

  • – wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden,

  • – wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden,

  • – wenn Sie schon einmal eine Herzerkrankung oder einen Herzinfarkt, oder in der Vergangenheit eine Lungenerkrankung hatten.

Azacitidin Zentiva kann eine schwere Immunreaktion, auch Differenzierun­gssyndrom genannt, auslösen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Blutuntersuchun­gen

Vor Beginn der Behandlung mit Azacitidin Zentiva sowie am Anfang jeder Behandlungsperiode (d.h. eines jeden so genannten „Zyklus“) werden bei Ihnen Blutuntersuchungen durchgeführt. Damit soll überprüft werden, ob die Anzahl Ihrer Blutzellen ausreichend ist und Leber und Nieren bei Ihnen einwandfrei funktionieren.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Azacitidin Zentiva bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Anwendung von Azacitidin Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Der Grund hierfür ist, dass Azacitidin Zentiva die Wirkung bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen kann, ebenso wie bestimmte andere Arzneimittel die Wirkung von Azacitidin Zentiva beeinflussen können.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Sie sollten während der Schwangerschaft nicht mit Azacitidin Zentiva behandelt werden, da es dem Kind schaden könnte. Wenn Sie eine Frau sind und schwanger werden können, müssen Sie während der Anwendung von Azacitidin Zentiva und für 6 Monate nach dem Ende der Behandlung mit Azacitidin Zentiva eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden..

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Azacitidin Zentiva schwanger werden.

Stillzeit

Sie dürfen während der Behandlung mit Azacitidin Zentiva nicht stillen. Es ist nicht bekannt, ob dieses Arzneimittel in die Muttermilch übertritt.

Fortpflanzungsfähig­keit

Männer sollten während der Behandlung mit Azacitidin Zentiva kein Kind zeugen. Männer müssen während der Anwendung von Azacitidin Zentiva und für 3 Monate nach dem Ende der Behandlung mit Azacitidin Zentiva eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden..

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie vor Beginn der Behandlung Spermien konservieren lassen

möchten.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Verzichten Sie auf das Führen eines Fahrzeugs und Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen, wenn es bei Ihnen zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit kommt.

3.     wie ist azacitidin zentiva anzuwenden?

Zu Beginn eines jeden Behandlungszyklus wird Ihnen Ihr Arzt vor der Verabreichung von Azacitidin Zentiva ein weiteres Arzneimittel zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen geben.

  • – Die empfohlene Dosis beträgt 75 mg pro m2 Körperoberfläche. Der Arzt wählt die für Sie geeignete Dosis dieses Arzneimittels entsprechend Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand sowie Ihrer Größe und Ihrem Gewicht aus. Der Arzt wird Ihren Krankheitsverlauf beobachten, und kann, falls erforderlich, die Dosis ändern.

  • – Azacitidin Zentiva wird täglich über einen Zeitraum von 1 Woche angewendet, gefolgt von einer Behandlungspause von 3 Wochen. Dieser „Behandlungszyklus“ wird alle 4 Wochen wiederholt. Normalerweise finden mindestens 6 Behandlungszy­klen statt.

Dieses Arzneimittel wird Ihnen von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal als Injektion unter die Haut (subkutan) im Bereich des Oberschenkels, Bauchs oder Oberarms injiziert.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:

  • - Schläfrigkeit, Zittern, Gelbsucht, aufgeblähter Bauch und erhöhte Neigung zu Blutergüssen. Dies können Symptome von Leberversagen und lebensbedrohlich se­in.

  • - Anschwellen der Beine und Füße, Rückenschmerzen, vermindertes Wasserlassen, gesteigertes Durstgefühl, schneller Puls, Schwindel und Übelkeit, Erbrechen oder verminderter Appetit und Verwirrtheitsgefühl, Unruhe oder Erschöpfung. Dies können Symptome von Nierenversagen und lebensbedrohlich se­in.

  • - Fieber. Die Ursache könnte eine Infektion aufgrund einer geringen Anzahl weißer Blutzellen sein, welche lebensbedrohlich sein kann.

  • - Schmerzen im Brustkorb oder Kurzatmigkeit, möglicherweise in Verbindung mit Fieber. Die Ursache könnte eine Infektion der Lungen sein, eine so genannte „Lungenentzündung“, und diese kann lebensbedrohlich se­in.

  • - Blutungen. Zum Beispiel Blut im Stuhl aufgrund einer Magen- oder Darmblutung oder auch Blutungen im Schädelinneren. Diese Blutungen können Anzeichen für eine niedrige Blutplättchenzahl in Ihrem Blut sein.

  • - Atemnot, Schwellung der Lippen, Juckreiz oder Ausschlag. Die Ursache könnte eine allergische (Überempfindlichke­its-)Reaktion sein.

Weitere Nebenwirkungen sind:

Sehr häufige Nebenwirkungen

(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
  • – Verminderte Anzahl roter Blutzellen (Anämie). Eventuell fühlen Sie sich müde und sind blass.

  • – Verminderte Anzahl weißer Blutzellen. Dies kann mit Fieber einhergehen. Dadurch sind Sie auch anfälliger für Infektionen.

  • – Niedrige Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie). Sie sind anfälliger für Blutungen und Blutergüsse.

  • – Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.

  • – Lungenentzündung.

  • – Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit.

  • – Müdigkeit (Erschöpfung).

  • – Reaktion an der Injektionsstelle wie Rötung, Schmerzen oder eine Hautreaktion.

  • – Appetitverlust.

  • – Gelenkschmerzen.

  • – Bluterguss.

  • – Ausschlag.

  • – Rote oder lilafarbene Flecken unter der Haut.

  • – Bauchschmerzen.

  • – Juckreiz.

  • – Fieber.

  • – Nasen- und Halsentzündung.

  • – Schwindel.

  • – Kopfschmerzen.

  • – Schlafstörungen (Insomnie).

  • – Nasenbluten (Epistaxis).

  • – Muskelschmerzen.

  • – Schwäche (Asthenie).

  • – Gewichtsverlust.

  • – Niedriger Kaliumspiegel im Blut.

Häufige Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
  • – Gehirnblutung.

  • – Bakterielle Infektion des Blutes (Sepsis), möglicherweise infolge einer niedrigen Anzahl weißer Blutzellen.

  • – Versagen der Knochenmarkfun­ktion. Als Folge kann es zu einer verminderten Anzahl der roten und weißen Blutzellen sowie der Blutplättchen kommen.

  • – Eine Art von Blutarmut (Anämie), bei der die Anzahl der roten und weißen Blutzellen sowie der Blutplättchen vermindert ist.

  • – Harninfektion.

  • – Eine Virusinfektion, die Fieberbläschen verursacht (Herpes).

  • – Zahnfleischbluten, Magen- oder Darmblutung, Blutung im Analbereich (blutende Hämorrhoiden), Blutung im Auge, Blutung unter der Haut bzw. Einblutung in die Haut (Hämatom).

  • – Blut im Urin.

  • – Mund- oder Zungengeschwüre.

  • – Veränderung der Haut an der Injektionsstelle. Hierzu zählen Schwellungen, harte Knötchen, Blutergüsse, Einblutungen in die Haut (Hämatom), Ausschläge, Juckreiz und Veränderungen der Hautfarbe.

  • – Hautrötung.

  • – Hautinfektion (Zellulitis).

  • – Infektion von Nase und Hals oder Halsschmerzen.

  • – Entzündete bzw. laufende Nase oder entzündete Nebenhöhlen (Sinusitis).

  • – Hoher oder niedriger Blutdruck (Hypertonie oder Hypotonie).

  • – Kurzatmigkeit bei Bewegung.

  • – Schmerzen in Hals und Kehlkopf.

  • – Verdauungsstörun­gen.

  • – Teilnahmslosigkeit.

  • – Allgemeines Unwohlsein.

  • – Angst.

  • – Verwirrtheit.

  • – Haarausfall.

  • – Nierenversagen.

  • – Austrocknung (Dehydratation).

  • – Weiße Beläge auf der Zunge, der Wangeninnenseite und in manchen Fällen am Gaumen, am Zahnfleisch und an den Mandeln (orale Pilzinfektion).

  • – Ohnmachtsanfall.

  • – Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie), was zu Schwindel bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen oder Sitzen führt.

  • – Schläfrigkeit, Benommenheit (Somnolenz).

  • – Blutung wegen eines Katheters.

  • – Eine Darmerkrankung, die Fieber, Erbrechen und Bauchschmerzen hervorrufen kann (Divertikulitis).

  • – Flüssigkeitsan­sammlung um die Lunge (Pleuraerguss).

  • – Schüttelfrost.

  • – Muskelkrämpfe.

  • – Juckende Quaddeln auf der Haut (Nesselsucht).

  • – Flüssigkeitsan­sammlung um das Herz (Perikarderguss).

Gelegentliche Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
  • – Allergische (Überempfindlichke­its-)Reaktion.

  • – Zittern.

  • – Leberversagen.

  • – Große violettfarbene, erhabene, schmerzhafte Hautflecken in Kombination mit Fieber.

  • – Schmerzhafte Ulzeration der Haut (Pyoderma gangraenosum).

  • - Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis).

Seltene Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
  • – Trockener Husten.

  • – Schmerzlose Schwellung der Fingerspitzen (Trommelschlägel­finger).

  • – Tumorlyse-Syndrom – Stoffwechselkom­plikationen, zu denen es während der Krebsbehandlung und manchmal sogar ohne Behandlung kommen kann. Verursacht werden diese Komplikationen von den Produkten absterbender Tumorzellen. Dabei kann es unter anderem zu folgenden Erscheinungen kommen: Veränderungen der Zusammensetzung des Blutes; Anstieg der Kalium-, Phosphat-, Harnsäurekonzen­tration sowie Abfall der Kalziumkonzen­tration, welche wiederum zu Veränderungen der Nierenfunktion und Herzfrequenz, zu Krampfanfällen und in manchen Fällen zum Tod führen können.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • – Eine sich rasch ausbreitende, die Haut und darunterliegende Gewebe schädigende Infektion der tieferen Hautschichten, die lebensbedrohlich sein kann (nekrotisierende Fasziitis).

  • – Schwere Immunreaktion (Differenzierun­gssyndrom), die mit Fieber, Husten, Atemstörung, Ausschlag, verminderter Urinmenge, geringem Blutdruck (Hypotonie), Schwellungen der Arme oder Beine und schneller Gewichtszunahme einhergehen kann.

  • – Entzündung der Blutgefäße in der Haut, die zu einem Ausschlag führen kann (kutane Vaskulitis)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.     wie ist azacitidin zentiva aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett der Durchstechflasche und dem Umkarton nach „verw. bis/verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für die Aufbewahrung von Azacitidin Zentiva ist Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal verantwortlich. Diese sind außerdem für die sachgerechte Zubereitung und Entsorgung von nicht verwendetem Azacitidin Zentiva zuständig.

Für ungeöffnete Durchstechflaschen dieses Arzneimittels gelten keine besonderen Lagerungsbedin­gungen.

Zur sofortigen Anwendung

Die Suspension soll nach der Zubereitung innerhalb von 60 Minuten verwendet werden.

Zur späteren Anwendung

Bei Rekonstitution mit nicht gekühltem Wasser für Injektionszwecke muss die Azacitidin Zentiva-Suspension sofort nach Rekonstitution in den Kühlschrank (2 °C – 8 °C) gestellt werden und kann dort über einen Zeitraum von höchstens 8 Stunden aufbewahrt werden.

Bei Rekonstitution mit gekühltem Wasser (2 °C – 8 °C) für Injektionszwecke muss die Azacitidin Zentiva-Suspension sofort nach Rekonstitution in den Kühlschrank (2 °C – 8 °C) gestellt werden und kann dort über einen Zeitraum von höchstens 22 Stunden aufbewahrt werden.

Die Suspension sollte vor der Anwendung bis zu 30 Minuten stehen gelassen werden, damit sie sich auf Raumtemperatur (20 °C – 25 °C) erwärmen kann.

Wenn große Teilchen in der Suspension zu sehen sind, sollte sie verworfen werden.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter .

6.     inhalt der packung und weitere informationen

  • – Der Wirkstoff ist Azacitidin. Eine Durchstechflasche enthält 100 mg Azacitidin. Nach der Rekonstitution mit 4 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die rekonstituierte Suspension 25 mg/ml Azacitidin.

  • – Der sonstige Bestandteil ist Mannitol (Ph.Eur.) (E421).

Wie Azacitidin Zentiva aussieht und Inhalt der Packung

Azacitidin Zentiva ist ein weißes Pulver zur Herstellung einer Injektionssus­pension und steht in einer durchsichtigen Typ-I-Glas-Durchstechflasche mit einem gekerbten dunkelgrauen FluroTec-beschichtetem Chlorobutyl-Gummistopfen oder dunkelgrauen bromo-butyl omniflex beschichteten gekerbten lyo-Gummistopfen, und einer Aluminium-Flipp-Off-Bördelkappe mit 100 mg Azacitidin zur Verfügung.

Jede Packung enthält eine Durchstechflasche Azacitidin Zentiva 25 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektionssus­pension.

Pharmazeutischer Unternehmer

Zentiva Pharma GmbH

65927 Frankfurt am Main

Telefon: 0800 53 53 010

Telefax: 0800 53 53 011

Hersteller

LABORATORI FUNDACIÓ DAU Calle de la Letra C, 12–14,

Polígono Industrial de la Zona Franca, 08040 Barcelona

Spanien

oder

APIS Labor GmbH

Resslstraße 9,

9065 Ebenthal

Österreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Niederlande

AZACITIDINE ZENTIVA poeder voor suspensie voor injectie

Italien

Azacitidina Zentiva

Vereinigtes Königreich (Nordirland)

Azacitidine Zentiva 25 mg/ml powder for suspension for injection

Deutschland

Azacitidin Zentiva 25 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektionssus­pension

Frankreich

AZACITIDINE ZENTIVA 25 mg/ml, poudre pour suspension injectable

Rumänien

Azacitidină Zentiva 25 mg/ml pulbere pentru suspensie injectabilă

Österreich

AZACITIDINE ZENTIVA Pulver zur Herstellung einer Injektionssus­pension

Dänemark

AZACITIDINE ZENTIVA

Spanien

AZACITIDINA ZENTIVA polvo para suspensión inyectable

Finnland

Atsasitidiini ZENTIVA 25 mg/ ml injektiokuiva-aine, suspensiota varten

Ungarn

AZACITIDIN ZENTIVA por szuszpenziós injekcióhoz

Norwegen

AZACITIDIN ZENTIVA

Schweden

AZACITIDIN ZENTIVA

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2023.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Empfehlungen für die sichere Handhabung

Azacitidin Zentiva ist ein zytotoxisches Arzneimittel. Deshalb ist, wie bei anderen potenziell toxischen Substanzen, bei der Handhabung und Zubereitung von Azacitidin-Suspensionen Vorsicht geboten. Geeignete Verfahren für die Handhabung und Entsorgung von antineoplastischen Arzneimitteln sind anzuwenden.

Wenn rekonstituiertes Azacitidin Zentiva mit der Haut in Kontakt gerät, muss der betroffene Bereich unverzüglich und gründlich mit Seife und Wasser gereinigt werden. Bei Kontakt mit Schleimhäuten sind diese gründlich mit Wasser zu spülen.

Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter „Anleitung zur Rekonstitution“ aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Anleitung zur Rekonstitution

Azacitidin ist mit Wasser für Injektionszwecke zu rekonstituieren. Die Haltbarkeit des rekonstituierten Arzneimittels kann durch Rekonstitution mit gekühltem (2 °C – 8 °C) Wasser für Injektionszwecke verlängert werden. Angaben zur Aufbewahrung des rekonstituierten Arzneimittels finden sich weiter unten.

  • 1. Folgendes sollte bereitgelegt werden: Durchstechflas­che(n) mit Azacitidin; Durchstechflas­che(n) mit Wasser für Injektionszwecke; nicht-sterile chirurgische Handschuhe; Alkoholtupfer; 5-ml-Injektionssprit­ze(n) mit Nadel(n).

  • 2. 4 ml Wasser für Injektionszwecke in die Spritze aufziehen und eventuell in der Spritze befindliche Luft entfernen.

  • 3. Die Nadel der Spritze mit 4 ml Wasser für Injektionszwecke durch den Gummistopfen der Azacitidin-Durchstechflasche stechen und das Wasser für Injektionszwecke in die Durchstechflasche injizieren.

  • 4. Nach Entfernen der Spritze und der Nadel die Durchstechflasche kräftig schütteln, bis eine einheitliche trübe Suspension entstanden ist. Nach der Rekonstitution enthält jeder ml der Suspension 25 mg Azacitidin (100 mg/4 ml). Das rekonstituierte Produkt ist eine homogene, trübe Suspension, frei von Agglomeraten. Die Suspension ist zu verwerfen, wenn sie größere Partikel oder Agglomerate aufweist. Die Suspension darf nach der Rekonstitution nicht gefiltert werden, da es sonst zur Entfernung des Wirkstoffs kommen kann. Es ist zu berücksichtigen, dass sich Filter in manchen Adaptern, Chemo-Spikes und geschlossenen Systemen befinden; daher dürfen solche Systeme nicht zur Verabreichung des Arzneimittels nach Rekonstitution verwendet werden.

  • 5. Den Gummistopfen reinigen und eine neue Spritze mit Nadel in die Durchstechflasche einführen. Die Durchstechflasche auf den Kopf drehen und darauf achten, dass sich die Nadelspitze unterhalb des Flüssigkeitspegels befindet. Den Kolben zurückziehen, um die für die benötigte Dosis erforderliche Arzneimittelmenge aufzuziehen; dabei darauf achten, die eventuell in der Spritze befindliche Luft zu entfernen. Die Spritze mit der Nadel aus der Durchstechflasche ziehen und die Nadel entsorgen.

  • 6. Danach eine frische subkutane Nadel (empfohlen: 25-Gauge) fest auf die Spritze setzen. Die Nadel vor der Injektion nicht vorspülen, um die Häufigkeit lokaler Reaktionen an der Injektionsstelle zu vermindern.

  • 7. Falls mehr als 1 Durchstechflasche benötigt wird, alle obigen Schritte für die Zubereitung der Suspension wiederholen. Dosen, für die mehr als 1 Durchstechflasche benötigt wird, sollten zu gleichen Teilen aufgeteilt werden (z. B. Dosis 150 mg = 6 ml, 2 Spritzen mit 3 ml in jeder Spritze). Da ein Teil der Suspension in der Durchstechflasche und Nadel zurückbleibt, ist es eventuell nicht möglich, diese komplett aus der Durchstechflasche aufzuziehen.

  • 8. Unmittelbar vor der Injektion muss der Inhalt der zu verwendenden Spritze resuspendiert werden. Die Temperatur der Suspension sollte zum Zeitpunkt der Injektion etwa 20 °C – 25 °C betragen. Für die Resuspension ist die Spritze kräftig zwischen den Handflächen hin- und herzurollen, bis eine einheitliche, trübe Suspension entstanden ist. Die Suspension ist zu verwerfen, wenn sie größere Partikel oder Agglomerate aufweist.