Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Busp 5 mg
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Busp 5 mg Tabletten
Busp 10 mg Tabletten
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Busp 5 mg
Jede Tablette enthält 5 mg Buspironhydrochlorid.
Busp 10 mg
Jede Tablette enthält 10 mg Buspironhydrochlorid.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Busp 5 mg: Jede Tablette enthält 22,9 mg Lactose (als Monohydrat).
Busp 10 mg: Jede Tablette enthält 45,8 mg Lactose (als Monohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Tablette
Weiße runde Tablette mit Bruchkerbe
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von Angstzuständen mit folgender Leitsymptomatik: Angst, innere Unruhe, Spannungszustände.
Hinweis
Nicht alle Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Sie können auch Folgeerscheinungen körperlicher oder seelischer Erkrankungen sein und können u. U. durch gezielte Behandlung der Grundkrankheit behoben werden.
4.2 dosierung und art der anwendung
Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Ausgangslage des Patienten.
Für Erwachsene gilt folgende Dosierungsempfehlung:
Zu Behandlungsbeginn 3-mal täglich 5 mg Buspironhydrochlorid.
Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 20–30 mg Buspironhydrochlorid, aufgeteilt auf mehrere Einzeldosen, gesteigert werden.
Mehr als 60 mg Buspironhydrochlorid pro Tag sollten nicht angewendet werden.
Eine Einzeldosis von 30 mg Buspironhydrochlorid sollte nicht überschritten werden.
Wird Buspiron zusammen mit einem starken CYP3A4-Inhibitor gegeben, ist eine geringere Anfangsdosis zu wählen, die nur nach einer medizinischen Beurteilung schrittweise gesteigert werden sollte (siehe Abschnitt 4.5).
Grapefruitsaft führt zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron. Patienten, die Buspiron einnehmen, sollten daher keine größeren Mengen Grapefruitsaft trinken (siehe Abschnitt 4.5).
Die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, dass aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts kein sofortiger Nutzen zu erwarten ist.
Wenn sich die Symptome nicht innerhalb von 4–8 Wochen bessern, sollte die Behandlung mit Buspiron neu bewertet werden. Nutzen und Dosierung der Behandlung sind in regelmäßigen Abständen zu überprüfen (siehe Abschnitt 4.4).
Spezielle Patienten-Gruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Nach einer Einmalgabe von Buspiron an Patienten mit mäßig bis moderat eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 20–49 ml/min/1,72 m2) wurde ein Anstieg der Buspiron-Blutkonzentration beobachtet. Eine gleichzeitige Erhöhung der Halbwertszeit konnte hierbei nicht beobachtet werden. Bei diesen Patienten sollte Buspiron mit Vorsicht und in einer niedrigen Dosis angewendet werden; zweimal tägliche Einnahme wird angeraten. Vor einer möglichen Dosissteigerung sind Ansprechen und Symptome der Patienten sorgfältig zu beurteilen.
Eine Einmalgabe bei anurischen Patienten führte zu einem Anstieg der Blutkonzentration des Metaboliten 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin (1-PP), wobei eine Dialyse keine Veränderung der Blutkonzentration von Buspiron oder 1-PP bewirkte.
Buspiron sollte nicht bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 20 ml/min/1,72 m2 und insbesondere nicht bei anurischen Patienten angewendet werden, da es zu erhöhten Konzentrationen von Buspiron und dessen Metaboliten kommen kann (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Wirkstoffe wie Buspiron zeigen einen verminderten „First-Pass-Effekt“, wenn sie bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion angewendet werden. Nach einer Einmalgabe von Buspiron an Patienten mit Leberzirrhose wurden neben einer Erhöhung der Halbwertszeit höhere Konzentrationen an unverstoffwechseltem Buspiron gemessen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist Buspiron mit Vorsicht anzuwenden und eine vorsichtige Dosistitration durchzuführen, um die Wahrscheinlichkeit zentraler Nebenwirkungen, die aufgrund hoher Spitzenkonzentrationen von Buspiron auftreten können, zu senken. Dosiserhöhungen sollten vorsichtig und nur nach 4-bis 5-tägiger Erfahrung mit der vorangegangenen Dosis erfolgen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Buspiron ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.3).
Alter und Geschlecht
Derzeit liegen keine Daten vor, die eine Änderung des Dosierungsschemas des Patienten aufgrund von Alter oder Geschlecht unterstützen.
Kinder und Jugendliche
Placebo-kontrollierte Studien an 334 Patienten, denen Buspiron für maximal 6 Wochen in der für Erwachsene empfohlenen Dosierung verabreicht wurde, belegten, dass die Einnahme von Buspiron nicht zur Behandlung der generalisierten Angststörung bei Patienten unter 18 Jahren geeignet ist. Bei pädiatrischen Patienten waren die Plasmakonzentrationen von Buspiron höher als die Plasmakonzentrationen von Erwachsenen, denen die gleichen Dosen verabreicht wurden.
Die Bioverfügbarkeit von Buspiron wird durch Nahrungsmittel gesteigert. Busp sollte daher immer zur gleichen Tageszeit und entweder immer auf nüchternen Magen oder immer nach den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Anwendungshinweis
Zur Teilung legt man die Tablette mit der Bruchkerbe nach oben auf eine feste Unterlage. Durch leichten Druck mit dem Daumen teilt man die Tablette.
Im Allgemeinen sollten angstlösende Mittel nicht kritiklos über längere Zeit angewendet werden. Eine notwendige Langzeitbehandlung sollte ärztlich intensiv überwacht werden. Die Notwendigkeit dazu muss durch Absetzversuche in größeren Abständen (Monaten) immer wieder überprüft werden.
Psycho- und soziotherapeutische Maßnahmen sollten parallel zur Behandlung mit Buspiron nicht vernachlässigt werden.
Kontrollierte klinische Studien mit Buspiron wurden nur über einen Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt.
4.3 gegenanzeigen
Buspiron darf nicht angewendet werden bei
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile akutem Engwinkelglaukom Myasthenia gravis Epilepsie akuter Alkohol-, Hypnotika-, Analgetika- oder Antipsychotikaintoxikation schwerer Leberinsuffizienz schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min/1,72 m2)4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Bitte beachten
Nicht alle Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Sie können auch Folgeerscheinungen körperlicher oder seelischer Erkrankungen sein und können unter Umständen durch gezielte Behandlung der Grunderkrankung behoben werden.
Klinische und experimentelle Studien gaben keinen Hinweis darauf, dass Buspiron die Gefahr einer Gewöhnung oder Abhängigkeitsentwicklung mit sich bringt. Trotzdem sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen die Anwendung entsprechend überwacht werden. Buspiron ist bei arzneimittel- bzw. drogenabhängigen Patienten mit Vorsicht anzuwenden.
Buspiron sollte nicht als Monotherapie zur Behandlung einer Depression angewendet werden und kann wahrscheinlich die klinischen Symptome einer Depression maskieren.
Buspiron ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.2).
Da Buspiron keine Kreuztoleranz gegenüber Benzodiazepinen und anderen Sedativa/Hypnotika aufweist, wird es die Entzugssymptome, die oftmals bei Absetzen dieser Präparate auftreten, nicht verhindern. Deshalb sollten vor Therapiebeginn mit Buspiron diese Arzneimittel allmählich und ausschleichend abgesetzt werden. Dies gilt besonders bei Patienten, die Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das ZNS langfristig eingenommen haben.
Patienten mit anamnestisch bekannten Krampfanfällen sollten Buspiron nicht einnehmen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Buspiron und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) wurden in Einzelfällen Krampfanfälle beschrieben (siehe Abschnitt 4.5).
Eine Kombination von Buspiron mit MAO-Hemmern wird wegen der Gefahr einer hypertensiven Reaktion nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Die gleichzeitige Anwendung von Buspiron und anderen auf das zentrale Nervensystem wirkenden Arzneimitteln sollte nur mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).
Eine notwendige Langzeitbehandlung sollte intensiv überwacht werden. Die Notwendigkeit einer fortgesetzten Behandlung muss durch Absetzversuche in größeren Abständen (mehrere Monate) regelmäßig überprüft werden. Psycho- und soziotherapeutische Maßnahmen sollten parallel zur Behandlung mit Buspiron nicht vernachlässigt werden.
Da der Wirkmechanismus von Buspiron nicht vollständig bekannt ist, kann die Langzeit-Toxizität im zentralen Nervensystem oder anderen Organsystemen nicht vorhergesagt werden. Kontrollierte klinische Studien mit Buspiron wurden nur über einen Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt.
Buspiron soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen wurden (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).
Busp enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Busp nicht einnehmen.
Busp enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Es liegen keine hinreichenden Daten zur gleichzeitigen Anwendung mit anderen Anxiolytika/Sedativa und anderen zentral wirksamen Substanzen (z. B. Neuroleptika und Antidepressiva) sowie Antihypertensiva, Antidiabetika, Antikoagulanzien, Kontrazeptiva und Herzglykosiden vor. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von Buspiron mit diesen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden.
Kombination nicht empfohlen:
MAO-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern kann zu einem Blutdruckanstieg führen. Eine gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern und Buspiron wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Erythromycin
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Erythromycin (1,5 g einmal täglich über 4 Tage) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 5-Fache und Anstieg der AUC um das 6-Fache). Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron und Erythromycin wird eine niedrige Buspironhydrochlorid-Dosis (z. B.
2,5 mg zweimal täglich) empfohlen. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.
Itraconazol
Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Itraconazol (200 mg einmal täglich über 4 Tage) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 13-Fache und Anstieg der AUC um das 19-Fache). Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron und Itraconazol wird eine niedrige Buspironhydrochlorid-Dosis (z. B. 2,5 mg einmal täglich) empfohlen. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.
Kombinationen, die mit Vorsicht anzuwenden sind:
Diltiazem
Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Diltiazem (60 mg dreimal täglich) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der Hemmung des CYP3A4-vermittelten First-Pass-Metabolismus zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 5,3-Fache und Anstieg der AUC um das 4-Fache). Bei Kombination von Buspiron mit Diltiazem können die Wirkung und die Toxizität von Buspiron verstärkt sein. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.
Verapamil
Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Verapamil (80 mg dreimal täglich) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der Hemmung des CYP3A4-vermittelten First-PassMetabolismus zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax und der AUC um das 3,4Fache). Bei Kombination von Buspiron mit Verapamil können die Wirkung und die Toxizität von Buspiron verstärkt sein. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.
Rifampicin
Rifampicin induziert den CYP3A4-vermittelten Metabolismus von Buspiron. Daher führte die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (30 mg als Einzeldosis) und Rifampicin (600 mg einmal täglich über 5 Tage) bei gesunden Probanden zu verminderten Plasmakonzentrationen (Cmax um 84 % niedriger und AUC um 90 % niedriger) und einer geringeren pharmakodynamischen Wirkung von Buspiron.
Kombinationen, die zu berücksichtigen sind:
SSRI
Die Kombination von Buspiron mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) wurde in mehreren klinischen Studien an über 300.000 Patienten geprüft. Obwohl keine schwerwiegenden Toxizitäten beobachtet wurden, traten in seltenen Fällen Krampfanfälle bei Patienten auf, die gleichzeitig SSRI und Buspiron einnahmen.
In Einzelfällen wurde bei Patienten, die eine Kombinationstherapie aus Buspiron und SSRI erhielten, in der allgemeinen klinischen Anwendung von Krampfanfällen berichtet.
Buspiron ist in Kombination mit serotonergen Arzneimitteln (einschließlich MAO-Hemmern, L-Tryptophan, Triptanen, Tramadol, Linezolid, SSRI, Lithium und Johanniskraut) mit Vorsicht anzuwenden, da einzelne Berichte über ein Serotonin-Syndrom bei Patienten vorliegen, die gleichzeitig mit SSRI behandelt wurden. Bei Verdacht auf ein Serotonin-Syndrom muss die Behandlung mit Buspiron unverzüglich abgesetzt und eine unterstützende symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Proteinbindung
In vitro kann Buspiron weniger fest an Proteine gebundene Arzneimittel wie Digoxin verdrängen. Die klinische Bedeutung dieser Eigenschaft ist nicht bekannt.
Nefazodon
Die gleichzeitige Gabe von Buspironhydrochlorid (2,5 oder 5 mg zweimal täglich) und Nefazodon (250 mg zweimal täglich) an gesunde Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu deutlichen Anstiegen der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das bis zu 20-Fache und Anstieg der AUC um das bis zu 50-Fache) und zu einer statistisch signifikanten Reduktion (ungefähr 50 %) des Plasmaspiegels von 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin, dem Metaboliten von Buspiron. Bei Buspironhydrochlorid-Dosierungen von 5 mg zweimal täglich wurden leichte Anstiege der AUC von Nefazodon (23 %) und dessen Metaboliten Hydroxynefazodon (HO-NEF) (17 %) und mCPP (9 %) beobachtet. Bei Nefazodon und dessen Metabolit HO-NEF wurden leichte Anstiege der Cmax (8 % bzw. 11 %) beobachtet.
Das Nebenwirkungsprofil bei Patienten, die Buspiron 2,5 mg zweimal täglich und Nefazodon 250 mg zweimal täglich erhielten, war ähnlich jenem bei Patienten, die nur eines der beiden Arzneimittel erhielten. Bei Patienten, die Buspiron 5 mg zweimal täglich und Nefazodon 250 mg zweimal täglich erhielten, traten Nebenwirkungen wie Benommenheit, Asthenie, Schwindel und Somnolenz auf. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Nefazodon wird empfohlen, die Dosis von Buspiron zu senken. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.
Grapefruitsaft
Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid 10 mg und Grapefruitsaft (doppelt konzentrierte Menge von 200 ml über 2 Tage) bei gesunden Probanden führte zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 4,3-Fache und der AUC um das 9,2-Fache). Patienten, die Buspiron einnehmen, sollten daher keine größeren Mengen Grapefruitsaft trinken.
Andere Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4
Bei gemeinsamer Anwendung mit einem stark wirksamen CYP3A4-Hemmer (z. B. Ketoconazol oder Ritonavir) wird eine vorsichtig angewendete niedrige Dosis von Buspiron empfohlen. Bei Anwendung in Kombination mit einem stark wirksamen CYP3A4-Induktor wie z. B. Dexamethason, Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin oder Johanniskraut kann eine Anpassung der Dosis von Buspiron erforderlich sein, um die angstlösende Wirkung von Buspiron aufrechtzuerhalten.
Fluvoxamin
Bei einer kurzzeitigen Behandlung mit Fluvoxamin und Buspiron werden doppelt so hohe Plasmakonzentrationen von Buspiron beobachtet wie bei einer Monotherapie mit Buspiron.
Trazodon
Die gleichzeitige Gabe von Trazodon kann bei manchen Patienten zu einer 3– bis 6-fachen Erhöhung der AlaninAminotransferase (ALT) führen.
Cimetidin
Die gleichzeitige Anwendung von Buspiron und Cimetidin führte zu einem geringfügigen Anstieg des Metaboliten 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin von Buspiron. Aufgrund der umfangreichen Proteinbindung von Buspiron (ungefähr 95 %) ist bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln mit hoher Proteinbindung Vorsicht geboten.
Baclofen, Lofexidin, Nabilon und Antihistaminika können sedative Wirkungen verstärken.
Diazepam
Wenn Buspiron im Rahmen einer bestehenden Diazepamtherapie angewendet wurde, kam es zu keiner statistisch signifikanten Änderung der pharmakokinetischen Parameter im Steady-State (Cmax, AUC und Cmin) von Diazepam, aber die Blutkonzentration von Nordiazepam stieg um ungefähr 15 %. Gleichzeitig kam es zu leichten unerwünschten klinischen Begleiterscheinungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Haloperidol
Die gleichzeitige Anwendung von Haloperidol und Buspiron kann zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen von Haloperidol führen.
Digoxin
Beim Menschen ist Buspiron zu ungefähr 95 % an Plasmaproteine gebunden. Buspiron verdrängt fest an Serumproteine gebundene Wirkstoffe (z. B. Warfarin) in vitro nicht aus ihrer Bindung. In vitro kann Buspiron jedoch weniger fest an Proteine gebundene Wirkstoffe wie Digoxin verdrängen. Die klinische Bedeutung dieser Eigenschaft ist nicht bekannt.
Warfarin
Es liegen Berichte über einen Anstieg der Prothrombinzeit nach zusätzlicher Gabe von Buspiron zu einer Warfarinhaltigen Therapie vor.
Andere ZNS-Depressiva
Die sedative Wirkung von Buspiron kann bei Einnahme zusammen mit anderen ZNS-Depressiva verstärkt sein. Daher müssen die Patienten bei gleichzeitiger Gabe von Buspiron und ZNS-Depressiva sorgfältig überwacht werden.
Die sedativen Wirkungen von Buspiron können bei Einnahme zusammen mit Alkohol verstärkt sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Einnahme von Alkohol vermieden werden.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
In einigen tierexperimentellen Studien hatten während der Trächtigkeit verabreichte hohe Dosen Buspiron nachteilige Wirkungen auf das Überleben, das Geburts- und das Entwöhnungsgewicht, obwohl die fetale Entwicklung nicht beeinflusst wurde. Da die Bedeutung dieser Erkenntnisse für den Menschen nicht bekannt ist, sollte Buspiron als Vorsichtsmaßnahme während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Die zur Verfügung stehenden toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Buspiron (Metabolite) in die Milch übergeht (für Details siehe Abschnitt 5.3). Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen sollte daher während der Behandlung mit Buspiron unterbrochen werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Busp – besonders zu Beginn der Behandlung und bei Dosisänderung – auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändert, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Studien zeigen, dass Buspiron eine geringere sedative Wirkung als andere Anxiolytika hat, da es keine signifikante psychomotorische Beeinträchtigung erzeugt. Dennoch sind dessen Auswirkungen auf das Zentralnervensystem des einzelnen Patienten nicht vorhersehbar. Daher sollten Patienten davor gewarnt werden, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen oder komplexe Maschinen zu bedienen, bis sie verhältnismäßig sicher sind, dass die Behandlung mit Buspiron sie nicht beeinträchtigt.
4.8 nebenwirkungen
In der Regel treten Nebenwirkungen zu Beginn einer Behandlung mit Buspiron auf und klingen für gewöhnlich während der Behandlung oder nach Dosisreduktion wieder ab.
Ergebnisse aus klinischen Studien
Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, Benommenheit, Übelkeit, Aufregung und Schwitzen/feucht-kalte Empfindungen waren die einzigen Nebenwirkungen, die bei Patienten, die Buspiron erhielten, im Vergleich zur Placebogruppe deutlich häufiger auftraten (p < 0,10).
Bei Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Selten: Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Leukopenie, Thrombopenie)
Selten: Galaktorrhö, Gynäkomastie, Schilddrüsenfunktionsstörungen
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Albträume, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Erregung, Zorn, Feindseligkeit, Verwirrtheit, Depression
Gelegentlich: Entfremdungserlebnisse, Unbehagen, Hyperakusis, Hochstimmung, Bewegungsdrang, Ängstlichkeit,
Interessensverlust, Assoziationsstörungen, Halluzinationen, Selbstmordgedanken, Krampfanfälle
Selten: Stimmungsschwankungen, Klaustrophobie, Kälteempfindlichkeit, Stupor, verwaschene Sprache, Psychose, transiente Erinnerungslücken, Serotonin-Syndrom
Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
Häufig: Missempfindungen (z. B. Kribbeln, Prickeln), Koordinationsstörungen, Tremor
Gelegentlich: Taubheitsgefühl
Selten: unwillkürliche Bewegungen, verlangsamte Reaktionszeit, extrapyramidale Symptome einschließlich Früh- und
Spätdyskinesien, Dystonien und Rigor, Parkinsonismus, Akathisie, Restless-legs-Syndrom
Sehr selten: Ruhelosigkeit
Häufig: verschwommenes Sehen
Gelegentlich: Rötung der Augen, Augenjuckreiz, Konjunktivitis
Selten: Augenschmerzen, Photophobie, Druckgefühl auf den Augen, Tunnelblick
Häufig: Tinnitus
Häufig: Tachykardie, nichtspezifische Brustschmerzen
Gelegentlich: Palpitation
Selten: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Kardiomyopathie, Bradykardie
Gelegentlich: kurze Ohnmachtsanfälle, Hypo- oder Hypertonie
Selten: Hirndurchblutungsstörungen
Häufig: Halsentzündung, verstopfte Nase
Gelegentlich: übermäßig gesteigerte Atmung, Kurzatmigkeit, Brustengegefühl, verändertes Geruchsempfinden
Selten: Nasenbluten
Häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, gastrointestinale Beschwerden, Diarrhö, Obstipation, Erbrechen
Gelegentlich: Blähungen, Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit, Hypersalivation, Reizdarm, rektale Blutungen
Gelegentlich: Anstieg der Leberwerte
Häufig: kalter Schweiß, Hautausschlag
Gelegentlich: Ödeme, Urtikaria, Erröten, Neigung zu Blutergüssen, Haarausfall, trockene Haut, Ekzeme, Gesichtsödeme, Bläschen
Selten: Angioödem, allergische Reaktionen, kleinflächige Hautblutungen, Akne, Nagelausdünnung
Häufig: Schmerzen des Bewegungsapparates (Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen)
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Muskelverspannung
Selten: Muskelschwäche
Gelegentlich: Harndrang oder -verhaltung, Miktionsstörungen
Selten: Enuresis, nächtliches Wasserlassen
Gelegentlich: Menstruationsstörungen, verminderte oder gesteigerte Libido
Selten: Amenorrhö, Unterleibsentzündungen, Ejakulationsstörungen, Impotenz
Häufig: Schwächegefühl
Gelegentlich: Gewichtszunahme, Fieber, Dröhnen im Kopf, Gewichtsabnahme, Unwohlsein, Müdigkeit, verändertes Geschmacksempfinden, Schwitzen, feuchte Hände
Selten: Alkoholmissbrauch, Blutgerinnungsstörungen, Stimmverlust, Schluckauf, Zungenbrennen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website:
anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Bei normalgesunden Studienteilnehmern betrug die maximal tolerierte Tagesdosis 375 mg. Es wurden dabei vor allem folgende Symptome beobachtet: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Erschöpfung, Pupillenverengung und Magenbeschwerden.
Bei Intoxikationen sollte neben allgemeinen symptomatischen und unterstützenden Maßnahmen eine sofortige Magenspülung durchgeführt werden. Atmung, Puls und Blutdruck sollten wie bei jeder anderen Arzneimittelüberdosis kontrolliert werden. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Buspiron wird nicht durch Hämodialyse entfernt, der Metabolit 1-PP wird zum Teil durch Hämodialyse entfernt.
Die Einnahme weiterer Arzneimittel sollte in Betracht gezogen werden.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Anxiolytika, Azaspirodecandion-Derivate ATC-Code: N05BE01
Buspiron ist das erste aus der Reihe der Azaspiron-Anxiolytika. Diese sind weder chemisch noch pharmakologisch mit den Benzodiazepinen, Barbituraten, oder anderen psychotropen Substanzen verwandt.
Buspiron gilt als kompletter Agonist präsynaptischer 5HT1A-Rezeptoren und als partieller Agonist postsynaptischer 5HT1A-Rezeptoren im ZNS. Für die Anxiolyse mit Buspiron spielen offenbar adaptative Modulationen der 5HT-Neurotransmission nach wiederholter Gabe eine wesentliche Rolle, weshalb es zu einem über 2–4 Wochen verzögerten Wirkungseintritt kommt.
Der Buspiron-Metabolit 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin (1-PP) hat als potenter α2-Antagonist Wirkungen auf das noradrenerge System, die mit psychostimulatorischen und antidepressiven Effekten assoziiert sein können.
Die Verhinderung bzw. Umkehr Stress-induzierter Verhaltensstörungen kann als das möglicherweise grundlegende Charakteristikum von Buspiron und anderen 5HT1A-Agonisten gelten. In einer Reihe von präklinischen Modellen hatte Buspiron Eigenschaften, die für Anxiolytika und Antidepressiva typisch sind.
Buspiron oder 1-PP interagieren nicht mit dem GABA-Benzodiazepin-Rezeptorkomplex. Im Unterschied zu Benzodiazepinen ergaben sich mit Buspiron keine Hinweise auf hypnotisch-sedative, muskelrelaxierende, antikonvulsive, alkoholpotenzierende und abhängigkeitserzeugende Wirkungen. Nach Absetzen von Buspiron ist im Unterschied zu Benzodiazepinen nicht mit Entzugserscheinungen oder dem raschen Wiederauftreten von Angstsymptomen (Rebound) zu rechnen.
Kinder und Jugendliche
In placebokontrollierten Studien, in denen 334 Patienten bis zu 6 Wochen lang mit Buspiron behandelt wurden, konnte nicht gezeigt werden, dass Buspiron in den für Erwachsene empfohlenen Dosen bei Patienten unter 18 Jahren eine wirksame Behandlung einer generalisierten Angststörung ist.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Aufnahme wird Buspiron bei Versuchstieren und Menschen rasch und umfassend resorbiert, unterliegt jedoch einem weitgehenden First-Pass-Metabolismus, sodass die systemische Verfügbarkeit nur etwa 4 % beträgt.
Maximale Plasmaspiegel werden nach 60–90 Minuten erreicht; sie zeigen über den gesamten therapeutischen Bereich eine lineare Abhängigkeit von der verabfolgten Dosis.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 2–3 Stunden. Im Plasma sind mehr als 95 % der Wirksubstanz an Proteine gebunden. Andere Arzneimittel mit einer hohen Bindung an Bluteiweiße, wie z. B. Phenytoin, Propranolol und Warfarin, werden durch Buspiron nicht aus ihrer Bindung in vitro bei klinisch relevanten Buspironkonzentrationen verdrängt.
Bei höheren Konzentrationen wird Digoxin durch Buspiron in vitro verdrängt; die klinische Relevanz dieses Befundes ist allerdings unklar.
Die pharmakologischen Parameter verändern sich weder bei Dauereinnahme (keine Kumulation), noch wurden Abweichungen bei gesunden älteren Menschen gefunden.
Buspiron wird hauptsächlich durch Oxidation metabolisiert; in vitro wurde die Beteiligung von Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) nachgewiesen. Mehrere hydroxylierte Derivate und zwei pharmakologisch aktive Metaboliten, 6-Hydroxybuspiron (6-OHB) und 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin (1-PP), werden produziert.
In einem Tiermodell mit anxiolytischem Potential zeigt 6-OHB die gleiche Aktivität wie Buspiron. Bei gesunden Probanden, denen Buspiron oral verabreicht wird, sind die Plasmakonzentrationen von 6-OHB ungefähr 40-mal größer als die von Buspiron, was darauf schließen lässt, dass dieser Metabolit hauptsächlich zu den klinischen anxiolytischen Wirkungen beitragen dürfte.
In Tiermodellen, die Rückschlüsse auf das anxiolytische Potential zulassen, beträgt die Aktivität von 1-PP ungefähr 25 % oder weniger im Vergleich zur Aktivität von Buspiron.
Die Ausscheidung von Buspiron sowie seiner Metabolite erfolgt zu 29–63 % im Urin und zu 18–38 % in den Faeces. Die Elimination von Buspiron ist bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion verringert.
Es gab keine signifikanten Unterschiede bei der Pharmakokinetik von Buspiron hinsichtlich des Alters oder des Geschlechts.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
In Untersuchungen mit verschiedenen Tierarten wurde eine mäßige akute Toxizität von Buspiron festgestellt. Die mittlere letale Dosis (LD50) betrug nach oraler Gabe 330–660 mg/kg Körpergewicht bei Ratten, 200–420 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen, ungefähr 300 mg/kg Körpergewicht bei Hunden und ungefähr 350 mg/kg Körpergewicht bei Affen. Todesfälle traten meist unmittelbar nach der Substanzapplikation auf und waren begleitet von tonischklonischen Krämpfen, Körperversteifungen und anderen Zeichen einer ZNS-Toxizität.
In Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter oraler Verabreichung von Buspiron an Ratten (bis 160 mg/kg KG/d) und Mäusen (bis 200 mg/kg KG/d) zeigten sich dosisabhängige Körpergewichtsverluste, vereinzelt traten bei Ratten Tremor, Hyperventilation und Tachykardie auf, bei Mäusen kam es zu Amyloidablagerungen im Nieren- und Hodengewebe (bis hin zur Hodenatrophie) sowie dem Magen-Darm-Trakt.
Nach wiederholter oraler Verabreichung von Buspiron an Affen wurde eine dosisabhängige Mortalität (> 50 % bei 100 mg/kg KG/d Buspiron) und ZNS-Toxizität berichtet, u. a. mit Tremor, Hypoaktivität, Katatonie, Sediertheit und abnormen Kaubewegungen.
Organspezifische toxische Veränderungen wurden insgesamt nicht beobachtet.
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen an Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Effekte von Buspiron. Bei laktierenden Ratten werden Buspiron (-Metabolite) mit der Milch ausgeschieden.
Buspiron zeigte in In-vitro- und In-vivo- Untersuchungen keine mutagenen bzw. genotoxischen Effekte.
In Langzeitstudien mit Ratten (bis 160 mg/kg KG/d für 2 Jahre) und Mäusen (bis 200 mg/kg KG/d für 18 Monate) ergaben sich keine Hinweise auf kanzerogene Effekte von Buspiron.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Mikrokristalline Cellulose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Maisstärke
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
Hochdisperses Siliciumdioxid
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 dauer der haltbarkeit
2 Jahre
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Blisterpackungen mit 20, 50 und 100 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
Hexal AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908–0
Telefax: (08024) 908–290
E-Mail:
8. zulassungsnummern
Busp 5 mg: 11426.00.00
Busp 10 mg: 11426.01.00
9. datum der erteilung der zulassungen/verlängerung der zulassungen
Datum der Erteilung der Zulassungen: 04. November 1996
Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen:
18. August 2001
10. stand der information
Juli 2020