Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten
1. bezeichnung des arzneimittels
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten für Erwachsene
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Eine Kautablette enthält:
500 mg Calcium (als Calciumcarbonat),
25 Mikrogramm Colecalciferol (Vitamin D3, entsprechend 1000 I.E. als Colecalciferol-Trockenkonzentrat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Kautablette enthält 0,50 mg Aspartam entsprechend 0,30 mg/g, 58,19 mg Sorbitol (Ph. Eur.) entsprechend 33,7 mg/g, 185,00 mg Isomalt, 1,925 mg Saccharose und 0,01 mg Benzylalkohol entsprechend 0,006 mg/g.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Kautablette.
Runde, weiße Tablette.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sind indiziert:
– zur Prophylaxe und Behandlung von Vitamin-D- und Calcium-Mangelzuständen bei älteren Menschen
– als Vitamin-D- und Calcium-Zusatz zu einer spezifischen Osteoporosebehandlung von Patienten, bei denen ein Risiko für einen Vitamin-D- und Calciummangel besteht
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Calcium sollte aus der Nahrung oder aus anderen Quellen für zusätzlichen Calciumbedarf bereitgestellt werden. Die tägliche Calciumzufuhr über die Nahrung sollte vor Beginn der Behandlung vom behandelnden Arzt sorgfältig beurteilt werden.
Die Calciumdosis sollte auf der Grundlage des täglichen Bedarfs an elementarem Calcium für die verschiedenen Altersgruppen und Stoffwechselsituationen sowie der Calciummenge in der Nahrung (z. B. Milchprodukten, Gemüse, Mineralwasser) berechnet werden. Calcium sollte nur dann ergänzend eingenommen werden, wenn der Bedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden kann. Die erforderliche tägliche Zufuhr von Colecalciferol hängt von den unterschiedlichen Stoffwechselsituationen ab.
Erwachsene und ältere Menschen
1 Kautablette täglich (entsprechend 500 mg Calcium und 1.000 I.E. Vitamin D3). Zu den Mahlzeiten einnehmen. Die Kautabletten sollten gekaut und geschluckt werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten dürfen bei Patienten mit schwerer
Nierenfunktionsstörung nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sind nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt (siehe Abschnitt 4.3).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten können zu jeder Tageszeit zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Kautabletten werden gekaut und dann geschluckt.
4.3 gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile
– Hyperkalzurie und Hyperkalzämie sowie Krankheiten und/oder Gegebenheiten, die
Hyperkalzämie und/oder Hyperkalzurie zur Folge haben (z. B. Myelom, Knochenmetastasen, primärer Hyperparathyreoidismus, Langzeitimmobilisierung in Kombination mit Hyperkalzurie und/oder Hyperkalzämie)
– Nephrolithiasis, Nephrokalzinose
– Patienten mit einer phosphatarmen Ernährung, die calciumhaltige Phosphatbinder erhalten
– Vitamin-D-Überdosierung
– Schwere Niereninsuffizienz
Aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin D ist die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen kontraindiziert.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Im Falle einer Langzeitbehandlung sollten die Calciumspiegel im Serum und im Urin sowie die Nierenfunktion – durch Bestimmung des Serumkreatinins – überwacht werden. Dies gilt auch für eine längere Behandlung mit höheren als den empfohlenen Dosen, die zu Hyperkalzämie und MilchAlkali-Syndrom führen können, insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz. In solchen Fällen sollte die Dosis reduziert bzw. das Präparat abgesetzt werden.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
Serum- und Urincalcium sowie Phosphatspiegel sollten während der Behandlung überwacht werden.
Das Risiko einer Verkalkung der Weichteile ist zu berücksichtigen. Eine Überwachung ist besonders wichtig bei Patienten, die gleichzeitig mit Herzglykosiden oder Thiaziddiuretika behandelt werden (siehe Abschnitt 4.5) und bei Patienten mit einer hohen Neigung zur Konkrementbildung. Im Falle
einer Hyperkalzämie oder Anzeichen einer eingeschränkten Nierenfunktion, wenn die Calciumausscheidung im Urin 300 mg/24 Stunden (7,5 mmol/24 Stunden) übersteigt, sollte die Dosis reduziert oder die Behandlung abgebrochen werden.
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung wird Vitamin D in der Form von Colecalciferol nicht normal metabolisiert; deshalb sollten andere Formen von Vitamin D angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Es gibt Literaturberichte, die auf eine mögliche erhöhte Aufnahme von Aluminium mit Citratsalzen hinweisen.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten (Zitronensäure enthaltend) dürfen nicht bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (siehe Abschnitt 4.3) angewendet werden, insbesondere nicht bei Patienten, die auch aluminiumhaltige Präparate erhalten.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sind bei Patienten mit Sarkoidose aufgrund des Risikos einer verstärkten Metabolisierung von Vitamin D in dessen aktive Form mit Vorsicht zu verordnen. Bei diesen Patienten sollte der Calciumgehalt im Serum und Urin überwacht werden.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten von immobilisierten Patienten mit Osteoporose nur mit Vorsicht eingenommen werden, da ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperkalzämie besteht.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten nicht eingenommen werden, wenn ein Pseudohypoparathyreoidismus vorliegt (der Bedarf an Vitamin D kann durch die teilweise normale Empfindlichkeit gegenüber Vitamin D verringert sein, mit der Gefahr einer langfristigen Überdosierung). In solchen Fällen stehen besser zu handhabende Vitamin-D-Derivate zur Verfügung.
Bei der Verordnung von Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollte eine Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (Nahrung, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) in Betracht gezogen werden. Bei gleichzeitiger Einnahme hoher Calciumdosen mit basischen Mitteln (wie Carbonate) kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrom) mit Hyperkalzämie (erhöhtem Calciumspiegel im Blut), metabolischer Alkalose, Nierenversagen und Weichteilverkalkungen führen. Hohe Dosen von Calcium, insbesondere wenn zusätzlich Vitamin D eingenommen wird, können zu einer Hyperkalzämie führen. In diesen Fällen sollten die Calciumspiegel im Serum und im Urin überwacht werden.
Der Gehalt an Vitamin D (1000 I.E.) in Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollte bei der Verordnung anderer Vitamin-D-haltiger Arzneimittel oder anderer Nahrungsquellen mit hohem Vitamin-D- oder Calciumgehalt (wie Milch) berücksichtigt werden. Zusätzliche Dosen von Calcium oder Vitamin D sollten unter strenger ärztlicher Überwachung und nur dann eingenommen werden, wenn der erwartete Nutzen die potenziellen Risiken überwiegt. In solchen Fällen ist es notwendig, den Calciumspiegel im Serum und die Calciumausscheidung im Urin häufig zu überwachen.
Die gleichzeitige Gabe von Tetrazyklinen oder Chinolonen wird in der Regel nicht empfohlen oder muss mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).
Calciumcarbonat wird im Magen in lösliches Calciumchlorid umgewandelt und ist auf diese Weise bioverfügbar. Wechselwirkungen mit Antazida oder anderen Arzneimitteln können daher die Bioverfügbarkeit beeinträchtigen (siehe auch Abschnitt 4.5). Um eine zusätzliche Calciumbelastung zu vermeiden, sollte den Patienten empfohlen werden, vor der Einnahme von calciumhaltigen Antazida einen Arzt zu konsultieren. Bei Patienten, die gleichzeitig Antazida einnehmen, ist außerdem zu berücksichtigen, dass Calciumcarbonat auch säurebindende Eigenschaften besitzt.
Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
Dieses Arzneimittel enthält Isomalt. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kautablette, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten nicht einnehmen. Kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
Dieses Arzneimittel enthält Benzylalkohol.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Große Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sind nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Es ist bekannt, dass Calciumsalze die Resorption von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln aufgrund eines Adsorptionsmechanismus oder einer Verzögerung der Magenentleerung oder einer Alkalisierung des Magensafts verringern. Typischerweise kann dies vermieden werden, indem andere Arzneimittel auf Anraten eines Arztes mindestens 2 – 4 Stunden vor oder nach der Verabreichung von Calciumsalzen gegeben werden, sofern nachstehend nicht anders angegeben.
Lesen Sie vor der Anwendung immer die Gebrauchsinformation der begleitenden Medikation, da bei einigen Medikamenten die Verwendung von calciumhaltigen Präparaten kontraindiziert sein kann.
Thiazid-Diuretika
Thiazid-Diuretika können die Calciumausscheidung im Urin verringern. Da hierdurch ein erhöhtes Risiko einer Hyperkalzämie besteht, sollte der Serum-Calciumspiegel bei gleichzeitiger Anwendung von Thiazid-Diuretika regelmäßig überwacht werden.
Östrogene (Estradiol) oder Vitamin-A-Präparate
Die gleichzeitige Anwendung von Östrogenen (Östradiol) oder Vitamin-A-Präparaten mit Calciumsalzen kann die Calciumaufnahme erhöhen.
Cephalosporine (Cefpodoxim, Cefuroxim), Ketoconazol oder Estramustin-Präparate
Bei gleichzeitiger Einnahme von Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten ist die Absorption und damit Wirksamkeit folgender Arzneimittel vermindert: einige Cephalosporine (Cefpodoxim, Cefuroxim), Ketoconazol und Estramustin-Präparate. Zwischen der Einnahme eines dieser Arzneimittel und Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten mindestens drei Stunden liegen.
Systemische Kortikosteroide
Systemische Kortikosteroide verringern die Calciumresorption. Die Wirkung von Vitamin D kann ebenfalls herabgesetzt sein. Während einer gleichzeitigen Anwendung kann es notwendig sein, die Dosis von Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten zu erhöhen.
Rifampicin, Pheytoin oder Barbiturate
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, Phenytoin oder Barbituraten kann die Wirkung von Vitamin D aufgrund einer metabolischen Aktivierung vermindern.
Ionenaustauscher, Laxativa, Orlistat
Orlistat oder die gleichzeitige Behandlung mit Ionenaustauscherharzen wie Colestyramin oder Laxanzien wie Paraffinöl kann die gastrointestinale Resorption von Vitamin D reduzieren. Daher wird empfohlen, Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten mindestens 1 Stunde vor oder 4 – 6 Stunden nach der Einnahme dieser Präparate einzunehmen.
Nahrungsmittel
Oxalsäure (enthalten in Spinat und Rhabarber) sowie Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) können durch Bildung unlöslicher Komplexe mit Calciumionen die Calciumresorption herabsetzen. Patienten sollten bis zu zwei Stunden nach der Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure keine calciumhaltigen Arzneimittel einnehmen.
Tetracycline, Chinolon-Antibiotika
Die Resorption von oral verabreichten Tetracyclin-Präparaten und Chinolon-Antibiotika – wie z. B. Ciprofloxacin und Levofloxacin – kann durch die gleichzeitige Einnahme von Calciumcarbonat reduziert werden. Daher sollten Tetrazykline und Chinolon-Antibiotika mindestens zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach der Einnahme von Calcium eingenommen werden. Bei Patienten mit zystischer Fibrose kann bei der Einnahme von Chinolon-Antibiotika ein längerer zeitlicher Abstand vor der Einnahme von calciumhaltigen Präparaten erforderlich sein, um eine Abschwächung der antibiotischen Wirkung zu verhindern.
Eisen, Zink, Strontium
Calciumsalze können die Resorption von Eisen, Zink und Strontiumranelat vermindern. Eisen-, Zink-und Strontiumranelat-Präparate sollten somit mindestens zwei Stunden vor oder nach Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten eingenommen werden.
Digitalis (Herzglykoside)
Eine Hyperkalzämie kann die Toxizität von Herzglykosiden während der Behandlung mit Calcium und Vitamin D erhöhen. Betreffende Patienten müssen mittels Elektrokardiogramm (EKG) und Kontrolle der Serum-Calciumspiegel überwacht werden.
Bisphosphonate
Calciumpräparate können die Resorption von Bisphosphonaten beeinträchtigen. Daher dürfen Bisphosphonate mindestens 6 Stunden nach und 1 Stunde vor der Einnahme von Calciumpräparaten nicht eingenommen werden.
Natriumfluorid
Bei gleichzeitiger Anwendung von Natriumfluorid oder Eisensalzen sollte das Präparat mindestens drei Stunden vor der Einnahme von Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten eingenommen werden, da die gastrointestinale Resorption reduziert sein kann.
Levothyroxin
Die Wirksamkeit von Levothyroxin kann durch die gleichzeitige Gabe von Calcium herabgesetzt werden (aufgrund verminderter Levothyroxin-Resorption). Zwischen der Gabe von Calcium und Levothyroxin sollte ein Abstand von mindestens vier Stunden liegen.
Verapamil oder andere Calciumkanalblocker
Calcium kann die Wirkung von Verapamil und wahrscheinlich auch anderen Calciumkanalblockern verringern. Zwischen der Einnahme dieser Arzneimittel und Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten mindestens drei Stunden liegen.
Urso- oder Chenodesoxycholsäure
Erhöhte Mengen an Calciumsalzen im Magen-Darm-Trakt können die Resorption von therapeutisch verabreichter Urso- und Chenodesoxycholsäure aufgrund der Ausfällung als Calciumseife verringern. Zwischen der Einnahme von Urso- und Chenodesoxycholsäure und Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sollten mindestens drei Stunden liegen.
Antazida
Die Bioverfügbarkeit von Calciumcarbonat kann durch Antazida verringert und die renale Ausscheidung durch Alkalisierung des Urins verlängert werden. Die gleichzeitige Gabe von calciumhaltigen Antazida kann zu einer erhöhten Calciumaufnahme führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von aluminiumhaltigen Antazida kann es zu einer Erhöhung der Aluminiumaufnahme kommen.
Phosphat
Calciumsalze können die Aufnahme von Phosphat durch die Bildung schwerlöslicher Salze verringern.
Actinomycin und Imidazol
Actinomycin und Imidazol können die Umwandlung der Vitamin-D-Metaboliten und damit die Wirksamkeit verringern.
Andere Calcium- oder Vitamin D-haltige Präparate
Zusätzliche Dosen von Calcium und Vitamin D können zu einem erheblichen Anstieg des Calciumspiegels im Blut führen und möglicherweise schädliche Nebenwirkungen hervorrufen.
Diese Präparate sollten nur unter strenger ärztlicher Überwachung zusammen mit Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten eingenommen werden.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D erforderlich. Die empfohlene Tagesdosis für Calcium und Vitamin D während der Schwangerschaft und Stillzeit beträgt nach nationalen Richtlinien etwa 600 I.E. Vitamin D (15 µg Colecalciferol) und sollte 2500 mg Calcium nicht überschreiten. Daher wird die Einnahme von Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen, es sei denn, es liegt ein Calcium- und Vitamin-D-Mangel vor.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte die tägliche Einnahme von 4000 IE Vitamin D (100 µg Colecalciferol) nicht überscheiten. Tierstudien zeigten eine Reproduktionstoxizität für hohe Dosen von Vitamin D (siehe Abschnitt 5.3).
Überdosierungen von Calcium und Vitamin D sind während der Schwangerschaft zu vermeiden, da eine anhaltende Hyperkalzämie zu körperlicher und geistiger Retardierung, supravalvulärer Aortenstenose und Retinopathie des Kindes führen kann. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Vitamin D in therapeutischen Dosen beim Menschen teratogen wirkt.
Stillzeit
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten können während der Stillzeit bei Calcium- und Vitamin-D-Mangel eingenommen werden. Calcium und Vitamin D3 sowie seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über. Dies muss bei der zusätzlichen Gabe von Vitamin D an das Kind berücksichtigt werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zu den Wirkungen von Calcium und Vitamin D auf die menschliche Fertilität vor. Bei normalen endogenen Calcium- und Vitamin-D-Spiegeln sind keine nachteiligen Auswirkungen auf die Fertilität zu erwarten.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben.
4.8 nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können bei einer Einnahme von Calcium/Vitamin D auftreten und sind unter der jeweiligen Systemorganklasse aufgeführt:
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt | (>1/10) (>1/100, <1/10) (>1/1.000, <1/100) (>1/10.000, <1/1.000) (<1/10.000) (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung beobachtet und daher kann die Häufigkeit dieser Reaktionen nicht genau bestimmt werden.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Angioödem oder Larynxödem
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Hyperkalzämie
Sehr selten: Milch-Alkali-Syndrom (häufiger Harndrang, anhaltende Kopfschmerzen, anhaltender Appetitverlust, Übelkeit oder Erbrechen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Hyperkalzämie, Alkalose und Nierenversagen), in der Regel nur bei Überdosierung (siehe Abschnitt 4.9)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Übelkeit, Diarrhö, Abdominalschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Aufstoßen, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Hyperkalzurie, Nephrolithiasis
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Eine Überdosierung kann zu Hypervitaminose, Hyperkalzurie und Hyperkalzämie führen. Zu den Symptomen einer Hyperkalzämie zählen Anorexie, Durst, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Abdominalschmerzen, Muskelschwäche, Müdigkeit, psychische Störungen, Polydipsie, Polyurie, Knochenschmerzen, Nephrokalzinose, Nephrolithiasis und in schweren Fällen Herzrhythmusstörungen. Eine extreme Hyperkalzämie kann zu Koma und Tod führen. Anhaltend hohe Calciumspiegel können zu irreversiblen Nierenschäden und Weichteilverkalkungen führen.
Behandlung:
Die Behandlung mit Calcium und Vitamin D muss abgebrochen werden und der Flüssigkeitsmangel behoben werden.
Wenn eine Überdosierung eine Behandlung erfordert, sollte sie durch Flüssigkeitszufuhr, einschließlich i.v. Kochsalzlösung erfolgen. Anschließend kann ein Schleifendiuretikum (z. B. Furosemid) angewendet werden, um die Calciumausscheidung weiter zu steigern und eine Volumenüberlastung zu verhindern. Bei Patienten mit Nierenversagen ist eine Flüssigkeitszufuhr nicht wirksam und sie sollten sich einer Dialyse unterziehen. Bei persistierender Hyperkalzämie sollten beitragende Faktoren ausgeschlossen werden, z. B. Vitamin-A- oder -D-Hypervitaminose, primärer Hyperparathyreoidismus, bösartige Erkrankungen, Nierenversagen oder Immobilisierung.
Die Behandlung mit Thiaziddiuretika, Vitamin A und Herzglykosiden muss ebenfalls abgebrochen werden.
Je nach Schweregrad der Hyperkalzämie sollten Bisphosphonate, Calcitonin und Kortikosteroide in Betracht gezogen werden. Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese müssen überwacht werden.
Die weitere Behandlung sollte wie klinisch indiziert oder wie von der nationalen Giftnotrufzentale empfohlen (sofern verfügbar) erfolgen.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Calciumcarbonat und Colecalciferol, ATC-Code: A12AX01
Wirkmechanismus
Centrum OsteoMED FOKUS 500 mg/1000 I.E. Kautabletten sind eine fixe Wirkstoffkombination aus Calcium und Vitamin D3. Calcium hat sowohl passive als auch aktive Funktionen. Die passiven Funktionen wie die Aktivierung von Enzymen, die bei der Verdauung, in der Blutgerinnungskaskade oder bei der Immunabwehr eine Rolle spielen, werden durch Änderungen der Plasma-CalciumKonzentration kaum beeinflusst. Im Gegensatz dazu reagieren die aktiven Funktionen sehr empfindlich auf Änderungen der extrazellulären Calciumspiegel. Daher ist die Calciumhomöostase für das normale Funktionieren verschiedener Körpersysteme unerlässlich. Extraskelettales Calcium erfüllt viele wichtige aktive Stoffwechsel- und Regulationsaufgaben. Zu diesen aktiven Funktionen von Calcium gehören die Knochen- und Zahnmineralisierung, die intrazelluläre Signalübertragung als Second Messenger in vielen Signaltransduktionswegen, die Übertragung von Nervenimpulsen, die Muskelkontraktion und die Aufrechterhaltung endothelialer und epithelialer Barrieren.
Vitamin D3 ist am Calcium-Phosphat-Stoffwechsel beteiligt. Es ermöglicht die aktive Resorption von Calcium und Phosphat aus dem Darm und deren Aufnahme in die Knochen.
Pharmakodynamische Wirkungen
Die Supplementierung mit Calcium und Vitamin D3 beseitigt einen latenten Vitamin-D-Mangel und einen sekundären Hyperparathyreoidismus.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Calcium
Resorption
Calciumcarbonat setzt im Magen je nach pH-Wert Calciumionen frei. Die im Gastrointestinaltrakt (überwiegend im proximalen Teil des Dünndarms) resorbierte Calciummenge beträgt 30 – 40 % der eingenommenen Dosis. Die Bioverfügbarkeit von Calcium kann durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme leicht erhöht werden. Vitamin D wird für die Calciumaufnahme benötigt und erhöht die Fähigkeit der Resorptionsmechanismen.
Verteilung und Biotransformation
99 % des im Körper vorhandenen Calciums werden in der Hartsubstanz von Knochen und Zähnen gespeichert. Das verbleibende 1 % befindet sich in intra- und extrazellulären Flüssigkeiten. Ungefähr 50 % des gesamten Calciums im Blut liegen in der physiologisch aktiven ionisierten Form vor, davon sind ungefähr 5 % komplex an Citrat, Phosphat oder andere Anionen, die verbleibenden 45 % an Proteine, hauptsächlich Albumin, gebunden.
Elimination
Calcium wird mit dem Harn, den Fäzes und dem Schweiß ausgeschieden. Die Ausscheidung im Harn ist abhängig von der glomerulären Filtration und der tubulären Rückresorption.
Vitamin D3
Resorption
Vitamin D3 wird im Dünndarm resorbiert.
Verteilung und Biotransformation
Vitamin D3 wird durch Proteinbindung im Blut zur Leber (wo es die erste Hydroxylierung zu 25-Hydroxycolecalciferol, seiner aktiven Form, durchläuft) und zu den Nieren (zweite Hydroxylierung zu 1,25-Dihydroxycolecalciferol, dem aktiven Metaboliten von Vitamin D3, der für die Erhöhung der Calciumaufnahme verantwortlich ist) transportiert.
Nicht hydroxyliertes Vitamin D3 wird in Muskel- und Fettgewebe gespeichert.
Elimination
Die Plasmahalbwertszeit liegt in der Größenordnung von mehreren Tagen; Vitamin D3 wird hauptsächlich über die Fäzes ausgeschieden, nur eine geringe Menge wird mit dem Urin ausgeschieden.
Klinische Studien
Die Calcium- und Vitamin-D-Supplementierung ist eine etablierte Grundlage der Behandlung und Prävention von Osteoporose. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme einer angemessenen Menge Calcium die Knochenmineraldichte (BMD) erhöhen kann. Eine Cochrane-Analyse kam zu dem Schluss, dass es qualitativ hochwertige Belege dafür gibt, dass eine Supplementierung mit Calcium und Vitamin D das Risiko einer Hüftfraktur (relatives Risiko [RR]: 0,84; 95 % Konfidenzintervall [KI]: 0,74, 0,96; P = 0,01), nichtvertebralen Fraktur (RR: 0,86; 95 % KI: 0,78; 0,96; P = 0,0058) und jeder Fraktur (RR: 0,95; 95 % KI: 0,90; 0,99; P = 0,025) bei postmenopausalen Frauen und älteren Männern mit Risiko für Frakturen signifikant reduziert.
Dies steht im Einklang mit der Konsenserklärung der European Society for Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis, Osteoarthritis and Musculoskeletal Diseases und der International Osteoporosis Foundation (IOF), die besagt, dass eine Supplementierung mit Calcium und Vitamin D zu einer Verringerung des Risikos zukünftiger Frakturen führt (RR: 0,89; 95 % KI: 0,81, 0,96). Es wurde auch geschlussfolgert, dass Patienten in Gruppen mit hohem Risiko einer unzureichenden
Calciumaufnahme über die Nahrung sowie Patienten, die sich einer Osteoporosebehandlung mit Bisphosphonaten unterziehen, den größten Nutzen aus einer Supplementierung ziehen.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Toxische Effekte wurden in akuten und chronischen Tierstudien nur für sehr hohe Colecalciferol-Dosen beobachtet. Bei Dosen, die weit über dem humantherapeutischen Bereich liegen, wurde in Tierversuchen eine Teratogenität beobachtet. Normale endogene Colecalciferol-Spiegel haben keine potenziell mutagene Wirkung (negativ im Ames-Test) und keine kanzerogene Wirkung. Darüber hinaus liegen keine für die Sicherheitsbewertung relevanten Informationen vor, die über die Angaben in anderen Teilen der Fachinformation hinausgehen (siehe Abschnitt 4.6 und 4.9).
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Isomalt (Ph. Eur)
Xylitol
Sorbitol (Ph. Eur.)
Citronensäure
Natriumdihydrogencitrat
Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Carmellose-Natrium (Ph. Eur.)
Orangenaroma „CPB“ (enthält Aromastoffe, Mannitol (Ph. Eur.), Maltodextrin, D-Glucono-1,5-lacton, Sorbitol (Ph. Eur.), Benzylalkohol)
Orangenaroma „CVT“ (enthält Aromastoffe, Mannitol (Ph. Eur), D-Glucono-1,5-lacton, Sorbitol (Ph.Eur.), Mittelkettige Triglyceride)
Siliciumdioxid-Hydrat
Aspartam
Acesulfam-Kalium
Natriumascorbat
all-rac-α-Tocopherol
Stärke, modifiziert (Mais)
Saccharose
mittelkettige Triglyceride
hochdisperses Siliciumdioxid
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
2 Jahre
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Die Kautabletten sind in Folienstreifen aus laminierter Aluminiumpapierfolie in den folgenden Packungsgrößen erhältlich:
24, 30, 48, 60, 90, 120 Kautabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
Haleon Germany GmbH
80258 München
Tel.: 0800 664 5626
E-Mail:
8. zulassungsnummer
96835.00.00
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der
Datum der Erteilung der Zulassung: 30. Mai 2018
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 04. Juli 2023
10. stand der information
Mai 2024