Info Patient Hauptmenü öffnen

Cisplatin Hikma 0,5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Cisplatin Hikma 0,5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

1.    was ist cisplatin hikma und wofür wird es angewendet?

CisplatinHikma ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der anorganischen Schwermetallkom­plexe.

Cisplatin wird als Monosubstanz bzw. in Kombination mit anderen Zytostatika bei der Chemotherapie folgender Tumoren angewendet:

– bei Hodentumoren im Rahmen einer Polychemotherapie

– zur Therapie von Zervixkarzinomen bei Lokalrezidiven oder Fernmetastasierung (auch in Verbindung mit Radiotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren)

– zur Kombinationsthe­rapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms (FIGO-Stadien IIb-IV)

– zur palliativen Therapie von metastasierenden und lokal rezidivierenden Endometriumkar­zinomen

– bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen im Rahmen einer Polychemotherapie

– zur Kombinationsche­motherapie (auch in Verbindung mit Radiotherapie) beim fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom

– Karzinomen des Kopf-Hals-Bereichs:

  • – zur palliativen Therapie bei Lokalrezidiven und Fernmetastasierung

– in Verbindung mit Strahlentherapie bei unvorbehandelten Patienten mit inoperablen lokal fortgeschrittenen Tumoren (auch als Monotherapie)

– zur palliativen Polychemotherapie bei fortgeschrittenen Harnblasenkar­zinomen

– zur adjuvanten und neoadjuvanten Kombinationsche­motherapie von Osteosarkomen

– zur Kombinationsche­motherapie (auch in Verbindung mit Radiochemotherapie) bei fortgeschrittenen Ösophaguskarzinomen

Bei der Anwendung von Cisplatin Hikma ist eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, die auch Überlegungen zur Anwendung gleich wirksamer nebenwirkungsärme­rer Tumorhemmstoffe (Zytostatika) einschließen muss.

Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen.

2.    Was müssen Sie vor der Anwendung von Cisplatin Hikma beachten?

Cisplatin Hikma darf nicht angewendet werden:

  • – wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cisplatin, andere Platinverbindungen oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von CisplatinHikma sind

  • - bei schweren Nierenschäden

  • – bei eingeschränktem Hörvermögen (besonders im oberen Frequenzbereich)

  • – wenn bei Ihnen eine schwere Verminderung der Knochenmarkfunktion vorliegt; zu den Symptomen zählen: extreme Müdigkeit, Neigung zu Blutergüssen oder Blutungen, Auftreten von Infektionen

  • – wenn Sie an Dehydrierung (Austrocknung durch Flüssigkeitsver­lust) leiden

  • – wenn bei Ihnen durch Cisplatin bedingte Nervenerkrankungen vorliegen

  • – bei akuten Infektionen

  • – wenn Sie stillen

  • – in Kombination mit einer Gelbfieberimpfung

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • – Ihr Arzt wird Untersuchungen durchführen, um Ihre Kalzium-, Natrium-, Kalium- und Magnesiumspiegel im Blut zu bestimmen, sowie Ihr Blutbild, Leber- und Nierenfunktion und neurologische Funktion zu kontrollieren.

  • – Cisplatin darf nur unter strenger Aufsicht eines Facharztes, der Erfahrung in der Anwendung von Chemotherapien hat, angewendet werden.

  • – Vor jeder Behandlung mit Cisplatin wird Ihr Hörvermögen getestet werden.

  • – Wenn Sie an einer nicht durch Cisplatin bedingten Nervenerkrankung leiden.

  • – Wenn bei Ihnen eine Infektion vorliegt. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt.

  • – Wenn Sie Kinder haben möchten (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“).

  • – Sollte Cisplatin versehentlich außerhalb der Blutgefäße injiziert worden sein, muss die Gabe sofort gestoppt werden, da es sonst zu Gewebsschädigungen kommen kann.

Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, auch dann, wenn eines dieser Kriterien zu einem früheren Zeitpunkt auf Sie zugetroffen hat.

Anwendung von Cisplatin Hikma mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

  • Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die die Knochenmarkfunktion hemmen oder eine Strahlentherapie können die unerwünschten Wirkungen des Cisplatins auf das Knochenmark verstärken.
  • Die gleichzeitige Anwendung anderer Zytostatika (Arzneimittel zur Krebsbehandlung) wie z.B. Bleomycin oder Methotrexat kann die Toxizität von Cisplatin verstärken.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Antihypertonika mit Furosemid, Hydralazin, Diazoxid oder Propranolol) können die nierenschädigende Wirkung von Cisplatin verstärken.
  • Die Toxizität von Cisplatin kann die Funktion der Nieren erheblich beeinträchtigen, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel, die mögliche Nebenwirkungen auf die Niere haben, angewendet werden, z.B. Arzneimittel zur Vorbeugung/Be­handlung bestimmter Infektionen (Antibiotika: Cephalosporine, Aminoglykoside und/oder Amphotericin B) und Kontrastmittel.
  • Die Toxizität von Cisplatin kann das Hörvermögen beeinträchtigen, wenn Cisplatin mit anderen Arzneimitteln kombiniert wird, die Nebenwirkungen auf das Hörvermögen besitzen, z.B. Aminoglykoside.
  • Wenn Sie während der Behandlung mit Cisplatin Arzneimittel gegen Gicht anwenden, muss die Dosis dieser Arzneimittel möglicherweise angepasst werden (z. B. Allopurinol, Colchicin, Probenecid und/oder Sulfinpyrazon).
  • Die Kombination von Cisplatin mit Arzneimitteln, die die Harnausscheidun­gsrate erhöhen (Schleifendiu­retika) kann toxische Wirkungen auf Nieren und Gehör haben (Cisplatin Dosis höher als 60 mg/m², Harnausscheidung weniger als 1000 ml in 24 Stunden).
  • Bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Überempfindlichke­itsreaktionen (Antihistaminika wie Buclizin, Cyclizin, Loxapin, Meclozin, Phenothiazine, Thioxanthene und/oder Trimethobenzamide) können erste Anzeichen einer Gehörschädigung (Schwindel und/oder Ohrensausen) überdeckt werden.
  • Eine kombinierte Behandlung mit Cisplatin und Ifosfamid kann zu einer Beeinträchtigung des Gehörs führen.
  • Die Wirkungen einer Behandlung mit Cisplatin können bei gleichzeitiger Anwendung von Pyridoxin und Hexamethylmelamin abgeschwächt werden.
  • Cisplatin kann in Kombination mit Bleomycin und Vinblastin zu Blässe oder Blaufärbung der Finger und/oder Zehen führen (Raynaud-Phänomen).
  • Die Anwendung von Cisplatin vor einer Behandlung mit Paclitaxel oder in Kombination mit Docetaxel kann zu schweren Nervenschädigungen führen.
  • Die Kombinationsbe­handlung von Cisplatin mit Bleomycin oder Etoposid kann den Lithiumspiegel im Blut vermindern. Daher sollte der Lithiumspiegel regelmäßig kontrolliert werden.
  • Cisplatin vermindert die Wirkung von Phenytoin bei der Behandlung von Epilepsie.
  • Penicillamin kann die Wirksamkeit von Cisplatin beeinträchtigen.
  • Cisplatin kann negative Auswirkungen auf die Wirksamkeit von Gerinnungshemmern (Antikoagulantien) haben. Daher sollte die Blutgerinnung im Fall einer kombinierten Behandlung häufiger überprüft werden.
  • Cisplatin und Ciclosporin können zu einer Unterdrückung des Immunsystems mit dem Risiko einer verstärkten Bildung weißer Blutkörperchen (Lymphozyten) führen.
  • Kontrastmittel können das nephrotoxische (nierenschädigende) Potential von Cisplatin verstärken.
  • Innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung der Behandlung mit Cisplatin sollten Sie keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen erhalten.
  • Wenn Sie mit Cisplatin behandelt werden, dürfen Sie keine Gelbfieber-Impfung erhalten (siehe auch „Cisplatin darf nicht angewendet werden“).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Cisplatin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Sie müssen während der Behandlung mit Cisplatin und für wenigstens 6 Monate danach wirksame Verhütungsmethoden anwenden.

Sie dürfen während der Behandlung mit Cisplatin nicht stillen.

Männliche Patienten , die mit Cisplatin behandelt werden, sind angewiesen, während der Behandlung und für wenigstens 6 Monate danach kein Kind zu zeugen. Weiterhin wird Männern empfohlen, sich vor Beginn der Behandlung über eine Sperma-Konservierung beraten zu lassen.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei der Behandlung mit Cisplatin kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichke­itsreaktionen mit Blutdruckabfall kommen. Sie sollten kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordern.

Cisplatin Hikma enthält Natrium

1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 0,15 mmol (3,5 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

3.    wie ist cisplatin hikma anzuwenden?

Cisplatin darf nur durch einen in der Behandlung von Krebserkrankungen erfahrenen Spezialisten verabreicht werden. Das Konzentrat wird mit einer Natriumchlori­dlösung, mit einer glucosehaltigen Natriumchlori­dlösung oder mit einer Natriumchlori­dlösung, die Mannitol enthält, verdünnt.

Cisplatin wird ausschließlich mittels einer Injektion in eine Vene verabreicht (intravenöse Infusion).

Cisplatin darf nicht mit aluminiumhaltigen Materialien in Berührung kommen.

Die empfohlene Dosierung von Cisplatin richtet sich nach der Art und Schwere Ihrer Erkrankung, der erwarteten Wirkung der Behandlung, und ob Cisplatin alleine verabreicht wird (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen (KombinationsChe­motherapie).

Cisplatin (Monotherapie)

Die folgenden Dosierungen werden empfohlen:

– eine Einzeldosis von 50–120 mg/m2 Körperoberfläche alle 3–4 Wochen.

– 15–20 mg/m²/Tag über 5 Tage alle 3–4 Wochen

Cisplatin in Kombination mit anderen chemotherapeu­tischen Wirkstoffen (KombinationsChe­motherapie)

– Die typische Dosierung beträgt 20 mg/m2 oder mehr alle 3–4 Wochen.

Um Nierenprobleme zu vermeiden oder zu verringern, müssen Sie etwa 2–12 Stunden vor der Gabe von Cisplatin eine Prähydratation mit 0,5–1,5 (2,0) Liter isotonischer Natriumchlori­dlösung/m2 Körperoberfläche (KO) als Infusion über mindestens 2–3 Stunden erhalten.

Wenn Sie vermuten, dass Sie eine größere Menge von Cisplatin Hikma erhalten haben, als Sie sollten

Ihr Arzt stellt sicher, dass Sie eine Ihren Gesundheitszustand entsprechende Dosis erhalten. Im Falle einer Überdosierung können verstärkte Nebenwirkungen auftreten. Ihr Arzt wird eine symptomatische Behandlung dieser Nebenwirkungen einleiten. Wenn Sie vermuten, eine zu hohe Cisplatin-Dosis erhalten zu haben, verständigen Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor Ihrer nächsten Behandlung darüber informieren.

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich:

wenn Sie starke Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein, Schmerzen in der Brust oder Atembeschwerden haben (dies können Anzeichen gefährlicher Blutgerinnsel in einer Vene sein) (häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn Sie einen der folgenden Nebenwirkungen bemerken

  • anhaltender oder starker Durchfall oder Erbrechen
  • Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)/Schle­imhautentzündun­gen (Mucositis) (wunde Lippen oder Mundgeschwüre)
  • Schwellungen im Gesicht, Lippen, Mund oder Hals
  • unklare Atembeschwerden wie nicht produktiver Husten, Schwierigkeiten oder rasselnde Geräusche beim Atmen
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern oder Zehen
  • starke Müdigkeit
  • abnorme Blutergüsse oder Blutungen
  • Anzeichen einer Infektion wie Halsentzündung oder erhöhte Körpertemperatur
  • Beschwerden in der Nähe oder direkt an der Einstichstelle während der Infusion

Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten.

Die Nebenwirkungen sind dosisabhängig und können kumulativ sein.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Unterdrückung der Knochenmarkfun­ktion, die von einer schweren Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen gekennzeichnet ist, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöht wird (Leukopenie)
  • Verminderung der Blutblättchenan­zahl, wodurch das Risiko von Blutergüssen und Blutungen steigt (Thrombozytopenie)
  • Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen, wodurch es zu Blässe, Schwäche oder Kurzatmigkeit kommen kann (Anämie)
  • Erniedrigte Elektrolytwerte (Natrium)
  • Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Zu hoher Harnsäurespiegel (Hyperurikämie) im Blut (z. B. Gicht), Erhöhung des Serumkreatinins, Verminderung der Kreatinin-Clearance
  • verminderter Eiweißspiegel im Blut
  • Fieber

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Erhöhter Cholesterinspiegel im Blut
  • Erhöhte Eisenwerte im Blut
  • Ohrschädigung (Ototoxizität)
  • Herzrhythmusstörun­gen, einschließlich langsamer Herzschlag (Bradykardie) und beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
  • Venenentzündung (Phlebitis) an der Injektionsstelle
  • Erhöhte Leberenzymwerte im Blut
  • Erhöhter Bilirubinspiegel im Blut

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich Hautausschlag, Ekzem mit starkem Juckreiz und Knötchenbildung (Urtikaria), Rötung und Entzündung der Haut (Erythem) oder Juckreiz (Pruritus), schwere Überemfindlichke­itsreaktionen (anaphylaktische Reaktion) mit Symptomen wie Schwellung des Gesichts und Fieber, niedrigem Blutdruck (Hypotonie), beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie), Atemnot (Dyspnoe), Atemnot infolge von Muskelkrämpfen in den Atemwegen (Bronchospasmus)
  • Erniedrigte Elektrolytwerte (Magnesium)
  • Schluckauf
  • Metallablagerung im Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Stomatitis/Mu­cositis (wunde Lippen oder Mundgeschwüre)
  • Erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte
  • Blutspuren im Urin (Mikrohämaturie)
  • Gestörte Spermienbildung und Ovulation (Eisprung) sowie schmerzhaftes Brustwachstum bei Männern (Gynäkomastie).

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • akute Leukämie
  • Verlust bestimmter Hirnfunktionen, einschließlich gestörter Hirnfunktion, die durch Muskelkrämpfe und Bewusstseinstrübung (Enzephalopathie) gekennzeichnet ist
  • periphere Neuropathie der sensorischen Nerven (zweiseitige sensorische Neuropathie), gekennzeichnet durch grundloses Kribbeln, Jucken oder Prickeln und manchmal durch Verlust des Geschmack- und Tastsinns sowie des Sehvermögens
  • Herzinfarkt

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Herzstillstand
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Entzündliche Hautreaktion mit Abschälung (exfoliative Dermatitis)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Infektionen
  • Hämolytische Anämie
  • Anstieg der Amylase (Enzym) im Blut
  • Dehydrierung, Elektrolytstörungen (Calcium, Phosphat, Kalium) im Blut mit Muskelkrämpfen und/oder Veränderungen im Elektrokardio­gramm (EKG)
  • Erkrankung des Rückenmarks, Gehirnstörungen (Verwirrtheit, lallende Aussprache, manchmal Erblindung, Gedächtnisverlust und Lähmungen); Schlaganfall, Geschmacksverlust (Ageusie), sowie Verschluss der Halsschlagader
  • Verschwommenes Sehen, Störungen der Farbwahrnehmung und Störung der Augenbewegungen, Schwellungen (Papillenödem), Entzündung des Sehnervs in Kombination mit Schmerzen und Sehstörung (Opticusneuritis), Erblindung infolge einer Gehirnfunktion­sstörung
  • Ohrensausen (Tinnitus), Taubheit
  • Störung der Herzfunktion
  • Störung des Blutflusses, z.B. im Gehirn, aber auch in den Fingern und Zehen (Raynaud-Syndrom), thrombotische Mikroangiopathie kombiniert mit hämolytischem Urämiesyndrom
  • Lungenembolie
  • Haarausfall, Hautausschlag
  • Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen
  • Nierenfunktion­sstörungen, Nierenversagen
  • Schwäche (Asthenie), Unwohlsein, Schwellungen (Ödeme), Rötung und Entzündung der Haut (Erythem, Hautgeschwür) im Bereich der Einstichstelle

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für

Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist cisplatin hikma aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett des Behältnisses nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Angestochene Flaschen sind vor Licht geschützt aufzubewahren; auf andere Weise geöffnete Flaschen dürfen nicht angewendet werden.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn innerhalb von 24 Stunden eine Mehrfachentnahme aus dem Originalbehältnis erforderlich wird, liegt es in der Verantwortung des Anwenders, aseptische Bedingungen einzuhalten.

Sie dürfen Cisplatin Hikma nicht verwenden:

  • – bei nicht ordnungsgemäßer Lagerung

  • – wenn Sie Trübungen oder Partikel in der Lösung bemerken.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser.

Die Vorschriften über eine ordentliche Handhabung und Entsorgung unter Berücksichtigung der Richtlinien für den Umgang mit und die Entsorgung von zytotoxischen Arzneimitteln sind zu beachten.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Cisplatin Hikma enthält

Der Wirkstoff ist Cisplatin.

  • 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 0,5 mg Cisplatin.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: