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Codein - 1 A Pharma 16 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

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Beipackzettel - Codein - 1 A Pharma 16 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung

1 Was ist Codein - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?

Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Codein.

Codein – 1 A Pharma ist ein Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von unproduktivem, trockenem Husten (Reizhusten) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahre.

2 Was sollten Sie vor der Einnahme von Codein - 1 A Pharma beachten?

Codein – 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Codein oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine funktionelle Atemschwäche (Ateminsuffizienz) oder Atemhemmung (Atemdepressi­on) haben.
  • wenn Sie eine Lungenentzündung (Pneumonie) haben.
  • wenn Sie einen akuten Asthmaanfall erleiden.
  • von Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkran­kungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen. Die Inhalation von Codein – 1 A Pharma kann zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen.
  • von Kindern unter 12 Jahren aufgrund eines erhöhten Risikos des Auftretens von schwerwiegenden und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen.
  • wenn Sie kurz vor der Niederkunft stehen.
  • wenn bei Ihnen eine drohende Frühgeburt festgestellt wurde.
  • im Falle eines Verdachts auf Missbrauch von Opioiden.
  • bei tiefer Bewusstlosigkeit und schwersten Formen einer Bewusstseinsstörung (Koma).
  • bei Leberversagen.
  • bei erhöhtem Hirndruck oder Kopfverletzungen.
  • wenn Sie wissen, dass Sie Codein sehr rasch zu Morphin verstoffwechseln.
  • wenn Sie stillen.
  • von Kindern und Jugendlichen (0–18 Jahre) unmittelbar nach Entfernung der Mandeln und/oder Polypen zur Behandlung einer nächtlichen Atemstörung (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom).
  • von Patienten mit einem erhöhten Risiko eines Darmverschlusses.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Codein – 1 A Pharma einnehmen.

Codein besitzt ein Abhängigkeitspo­tenzial. Es können sich, vor allem bei längerem und hochdosiertem Gebrauch, körperliche und seelische Abhängigkeit entwickeln.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Codein – 1 A Pharma ist erforderlich, wenn

  • Sie unter Bewusstseinsstörun­gen leiden.
  • Sie Störungen des Atemzentrums (z. B. bei Zuständen, die mit erhöhtem Hirndruck einhergehen) und Störungen der Atemfunktion haben.
  • Ihnen die Gallenblase entfernt wurde (Zustand nach Cholezystektomie).
  • Sie gleichzeitig MAO-Hemmer (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen) einnehmen.
  • Sie einen chronischen Husten haben, der z. B. ein Warnzeichen für ein beginnendes Asthma bronchiale sein kann. Insbesondere ist darauf bei Kindern zu achten.
  • Sie unter chronisch-obstruktiven Atemwegserkran­kungen leiden.
  • Sie Asthma haben oder in der Vergangenheit hatten.
  • Sie an Nierenversagen leiden oder eine Nierenfunktion­sstörung haben.
  • Sie schwanger sind.
  • Sie unter niedrigem Blutdruck aufgrund von Flüssigkeitsmangel leiden und höhere Dosen anwenden.
  • Sie von Opioiden abhängig sind.
  • bei Ihnen der Husten von einer vermehrten Schleimbildung begleitet wird oder es zu anderem Auswurf kommt. In diesen Fällen dürfen Sie Codein – 1 A Pharma erst nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren Arzt einnehmen, da es zu einem gefährlichen Sekretstau kommen kann.
  • Sie unter Krämpfen der Gallenblase leiden.
  • Sie unter Krampfanfällen leiden.
  • Sie älter sind.

Codein wird durch ein Enzym in der Leber zu Morphin umgewandelt. Morphin ist die Substanz, welche die Wirkungen des Codeins hervorruft. Einige Personen verfügen über eine abgewandelte Form dieses Enzyms, was unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Bei einigen Personen entsteht kein Morphin oder nur in sehr geringen Mengen und es wird keine ausreichende Wirkung auf ihre Hustensymptome erreicht. Bei anderen Personen wiederum ist es wahrscheinlicher, dass bei ihnen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, da eine sehr hohe Menge Morphin gebildet wird. Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, beenden Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und holen Sie sofort ärztlichen Rat ein: langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, enge Pupillen, Übelkeit oder Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit.

Abhängig von der individuellen Fähigkeit, Codein abzubauen, kann es auch bei von Ihrem Arzt empfohlenen Dosen von Codein – 1 A Pharma zu Zeichen einer Überdosierung kommen. Falls Sie Symptome wie Sehstörungen, Benommenheit, Müdigkeit, Magenschmerzen oder Kreislaufprobleme feststellen, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.

Kinder und Jugendliche

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren bestimmt.

Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahre mit Atemproblemen

Ihr Arzt wird über die Anwendung von Codein – 1 A Pharma entscheiden. Codein wird nicht für die Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahre mit Atemproblemen empfohlen, da die Symptome einer Morphin-Vergiftung bei diesen Kindern und Jugendlichen stärker ausgeprägt sein können.

Einnahme von Codein – 1 A Pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Die gleichzeitige Anwendung von Codein – 1 A Pharma und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichke­iten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch Codein – 1 A Pharma zusammen mit sedierenden

Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen, und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfeh­lung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.

Zu verstärkter Müdigkeit, Benommenheit und Dämpfung des Atemantriebs kann es bei gleichzeitiger Anwendung von Codein – 1 A Pharma mit folgenden Mitteln kommen:

  • Beruhigungs- und Schlafmittel (Hypnotika und Anxiolytika)
  • Psychopharmaka (Phenothiazine, wie z. B. Chlorpromazin, Thioridazin, Perphenazin)
  • andere zentraldämpfende Arzneimittel
  • Mittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika, wie z. B. Promethazin, Meclozin)
  • blutdrucksenkende Mittel (Antihypertonika).

Durch bestimmte Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), wie z. B. Imipramin, Amitriptylin und Opipramol, kann eine codeinbedingte Beeinträchtigung der Atmung verstärkt werden.

Codein kann auch die Wirkung von Metoclopramid und Domperidon (Arzneimittel gegen Übelkeit) im Magen-DarmTrakt aufheben.

Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Mitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer), wie z. B. Tranylcypromin, kann es zu einer Verstärkung der zentralnervösen Wirkungen und zu anderen Nebenwirkungen in nicht vorhersehbarem Ausmaß kommen.

Codein – 1 A Pharma darf daher erst 2 Wochen nach dem Ende einer Therapie mit MAO-Hemmern, dem MAO-B-Hemmer Selegilin oder dem reversiblen, nichtselektiven MAO-Hemmer Linezolid angewendet werden.

Die Wirkung von Schmerzmitteln wird verstärkt. Bestimmte stark wirksame Schmerzmittel, wie z. B. Buprenorphin und Pentacozin (sogenannte partielle Opioidagonisten/-antagonisten), können die Wirkung von Codein – 1 A Pharma abschwächen.

Cimetidin und andere Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, können die Wirkung von Codein –

  • 1 A Pharma verstärken. Unter Morphin-Behandlung wurde eine Hemmung des Morphin-Abbaus mit in der Folge erhöhten Plasmakonzentra­tionen beobachtet. Für Codein ist eine solche Wechselwirkung nicht auszuschließen.

Obwohl dies bisher für Codein – 1 A Pharma nicht beschrieben wurde, kann es bei längerem und hochdosiertem Gebrauch von Codein zusammen mit Paracetamol zu einem Hörverlust kommen.

Bei gleichzeitiger Gabe von Codein und Chinidin, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin kann die hustenstillende Wirkung von Codein vermindert werden.

Einnahme von Codein – 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Während der Anwendung von Codein – 1 A Pharma dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Codein – 1 A Pharma vermindert zusammen mit Alkohol die Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben und das Konzentration­svermögen (psychomotorische Leistungsfähigkeit) stärker als die Einzelstoffe. Darüber hinaus kann der gleichzeitige Genuss von Alkohol die atemhemmende Wirkung verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Codein – 1 A Pharma nur auf ausdrückliche Verordnung Ihres Arztes einnehmen, da unerwünschte Wirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden können.

Beim Menschen wurde ein Zusammenhang zwischen Missbildungen der Atemorgane und der Anwendung von Codein in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft festgestellt. Hinweise auf andere Missbildungen liegen auch aus Untersuchungen mit Narkoanalgetika, einschließlich Codein, vor. Codein – 1 A Pharma darf daher von Ihrem Arzt

während der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten 3 Monate, nur nach strenger Indikationsstellung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden.

Codein – 1 A Pharma sollte mit Vorsicht in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft angewendet werden, da möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Anwendung von Codein und akuten Kaiserschnitten oder Blutungen nach der Geburt besteht.

Bei nahender Geburt oder drohender Frühgeburt darf Codein – 1 A Pharma nicht angewendet werden, da der enthaltene Wirkstoff Codein die Plazentaschranke passiert und beim Neugeborenen zu Atemstörungen führen kann.

Wenn bei Ihnen oder Ihrem Neugeborenen Symptome einer Codein-Vergiftung auftreten, dann beenden Sie die Anwendung aller codeinhaltigen Arzneimittel und wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie eine größere Menge von Codein – 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten“).

Bei längerfristiger Einnahme von Codein – 1 A Pharma kann sich eine Codein-Abhängigkeit des Fetus entwickeln. Berichte über Entzugsersche­inungen beim Neugeborenen nach wiederholter Anwendung von Codein im letzten Drittel der Schwangerschaft liegen vor.

Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind, um gemeinsam über eine Fortsetzung oder eine Umstellung der Therapie zu beraten.

Stillzeit

Nehmen Sie Codein – 1 A Pharma nicht ein, wenn Sie stillen. Codein und Morphin gehen in die Muttermilch über.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Benommenheit, Schwindel sowie Übelkeit führen und das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen sowie zur Ausübung gefährlicher Tätigkeiten beeinträchtig­t wird.

Codein – 1 A Pharma enthält Ethanol (Alkohol), Pfefferminzöl, Eucalyptusöl und Natrium

Dieses Arzneimittel enthält 978 mg Alkohol (Ethanol) pro 90 Tropfen, entsprechend 380 mg/1 g Lösung (38 % w/w).

Die Menge in 90 Tropfen dieses Arzneimittels entspricht etwa 25 ml Bier oder 10 ml Wein.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel Auswirkungen auf Erwachsene und Jugendliche hat oder dass bei Kindern Auswirkungen wahrnehmbar sind.

Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Pfefferminzöl und Eucalyptusöl, raffiniert Überempfindlichke­itsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

3    Wie ist Codein - 1 A Pharma einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Achten Sie zu Beginn der Behandlung auf eventuelle Zeichen einer Überdosierung (siehe „Wenn Sie eine größere Menge von Codein – 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten“). Aufgrund einer genetischen Variante des

Leberisoenzyms CYP2D6 (Polymorphismus) wird Codein bei manchen Menschen sehr schnell zu Morphin umgewandelt, was zu einer relativen Überdosierung führen kann.

Die empfohlene Dosis beträgt

Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene

Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene nehmen 2–4-mal täglich 30–90 Tropfen (entsprechend 15–44 mg Codein) in einem mindestens 6-stündigen Abstand ein.

Maximale Tagesdosis: 176 mg Codein (entsprechend 360 Tropfen) oder entsprechend ärztlicher Anweisung.

Sollte die Anzahl der einzunehmenden Tropfen zu hoch sein, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, der Ihnen gegebenenfalls eine andere Darreichungsform mit einem höheren Wirkstoffgehalt verordnet.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit schweren Nierenfunktion­sstörungen (terminale Niereninsuffizienz, Dialysepflicht) können größere Dosierungsabstände erforderlich sein, da die Ausscheidung von Codein verlangsamt erfolgt.

Kinder und Jugendliche

Codein – 1 A Pharma darf bei Kindern im Alter unter 12 Jahren aufgrund des Risikos für schwere Atemprobleme nicht angewendet werden.

Wie und wann sollten Sie Codein – 1 A Pharma einnehmen?

Das Arzneimittel ist zum Einnehmen bestimmt.

Die Tropfen können pur, auf Zucker oder mit etwas heißem Wasser oder Tee eingenommen werden. Die Einnahme sollte bevorzugt zur Nacht erfolgen, um durch intermittierende Anwendung die Wirksamkeit zu erhalten.

Die Flasche beim Tropfen senkrecht halten und zum Antropfen evtl. leicht auf den Flaschenboden klopfen.

Wie lange sollten Sie Codein – 1 A Pharma einnehmen?

Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Bei Fortbestehen des Hustens über einen Zeitraum von 2 Wochen hinaus muss eine weitere diagnostische Abklärung erfolgen.

Wenn Sie eine größere Menge von Codein – 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten

Das Charakteristische einer Überdosierung mit Codein sind Störungen des zentralen Nervensystems sowie die extreme Verringerung des Atemantriebs. Die Symptome gleichen weitgehend denen der akuten Morphin-Vergiftung mit extremer Schläfrigkeit bis hin zu tiefer Bewusstlosigkeit. Gleichzeitig treten in der Regel enge Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen sowie Harn- und Stuhlverhalt auf. Unterversorgung mit Sauerstoff (Zyanose, Hypoxie), kalte Haut, herabgesetzte Muskelspannung und fehlende Reflexe kommen vor, mitunter auch Verlangsamung oder Beschleunigung der Herzfrequenz und Blutdruckabfall. Gelegentlich treten, vor allem bei Kindern, nur Krämpfe auf. In der Literatur wurde über einen Fall einer Atemdepression mit tödlichem Ausgang berichtet.

Die Auswirkungen einer Überdosierung werden durch die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und zentraldämpfenden Arzneimittel verstärkt.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Codein – 1 A Pharma ist in jedem Fall sofort ein Arzt zu verständigen.

Die Anwendung größerer Mengen des Arzneimittels kann insbesondere bei Kindern zusätzlich zu einer Alkoholvergiftung führen; in diesem Fall besteht Lebensgefahr, weshalb unverzüglich ein Arzt aufzusuchen ist. Bei Einnahme des gesamten Flascheninhaltes von 30 ml werden etwa 10,8 g Alkohol aufgenommen.

Wenn Sie die Einnahme von Codein – 1 A Pharma vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme so fort, wie es von Ihrem Arzt verordnet wurde.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Übelkeit, unter Umständen bis zum Erbrechen (insbesondere zu Therapiebeginn)
  • Verstopfung (Obstipation)

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • leichte Kopfschmerzen
  • leichte Schläfrigkeit

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Juckreiz (Pruritus)
  • Nesselsucht (urtikarielles Exanthem)
  • Mundtrockenheit
  • Schlafstörungen
  • Kurzatmigkeit
  • Ohrgeräusche

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • schwere allergische Reaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom

In diesem Fall sollten Sie sich sofort an einen Arzt oder den Notdienst wenden.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Gewichtszunahme

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Schwitzen
  • Bauchschmerzen
  • akute Bauchspeichel­drüsenentzündung
  • Schwindelgefühl
  • Krampfanfälle
  • Abhängigkeit, Toleranzerscheinung
  • Unwohlsein
  • Verringerung des Atemantriebs (Atemdepression)
  • Halluzinationen
  • Missstimmung, Euphorie, Stimmungsschwan­kungen
  • Unruhe
  • Verwirrtheit
  • Pupillenverengung, Sehstörungen
  • Herzklopfen, verlangsamter Herzschlag, Herzrasen
  • Blutdruckabfall bei wechselnden Körperhaltungen
  • Absenkung der Körpertemperatur
  • Gesichtsrötung
  • Gallenkrämpfe
  • erschwertes Wasserlassen, Harnleiterkrämpfe, Harnverhalt
  • Hautausschlag

Die regelmäßige und längerfristige Einnahme von Codein führt zu Abhängigkeit und Toleranzersche­inungen. Nach Absetzen können Symptome der Unruhe und Reizbarkeit auftreten. Diese können durch längerfristige Einnahme von Schmerzmitteln verstärkt werden.

Bei höheren Dosen oder bei besonders empfindlichen Patienten können dosisabhängig die Fähigkeit zur optischen Fixierung von Gegenständen (visuomotorische Koordination) und die Sehleistung verschlechtert sein. Ebenfalls können Störungen des Atemantriebs (Atemdepression) und krankhafte Hochstimmung (Euphorie) auftreten.

Codein kann, insbesondere bei Einzeldosen über 60 mg, den Muskelspannun­gszustand (Muskeltonus) der unwillkürlichen Muskeln (glatte Muskulatur), z. B. Darmmuskulatur, Harnblasenmus­kulatur, erhöhen.

Bei hohen therapeutischen Dosen und bei Vergiftungen können Ohnmachtsanfälle (Synkopen) und Blutdruckabfall auftreten, bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktion­sstörungen muss mit dem Auftreten von Lungenödemen gerechnet werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Webseite:

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5    wie ist codein - 1 a pharma aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Nach dem ersten Öffnen ist Codein – 1 A Pharma nicht länger als 6 Monate verwendbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6    inhalt der packung und weitere informationen

Was Codein – 1 A Pharma enthält

Der Wirkstoff ist Codein.

  • 1 ml Lösung enthält 21,7 mg Codeinphosphat-Hemihydrat (entsprechend 16 mg Codein).
  • 1 g Lösung (= 35 Tropfen) enthält 23 mg Codeinphosphat-Hemihydrat.
  • 1 Tropfen enthält 0,484 mg Codein.

Die sonstigen Bestandteile sind:

  • Ethanol 96 %
  • Eucalyptusöl, raffiniert
  • Pfefferminzöl
  • Saccharin-Natrium
  • gereinigtes Wasser