Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Gliclazid-ratiopharm 30 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Gliclazid-ratiopharm 30 mg und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Gliclazid-ratiopharm 30 mg beachten?
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3. Wie ist Gliclazid-ratiopharm 30 mg einzunehmen?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Gliclazid-ratiopharm 30 mg aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist
Gliclazid-ratiopharm 30 mg ist ein Arzneimittel, das den Blutzuckerspiegel senkt (oral einzunehmendes Arzneimittel gegen Diabetes, das zur Stoffklasse der Sulfonylharnstoffe gehört).
Gliclazid-ratiopharm 30 mg wird bei einer bestimmten Form des Diabetes (Diabetes mellitus Typ-II) bei Erwachsenen angewendet, sofern eine Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsreduzierung alleine nicht ausreichend sind, um den Blutzuckerspiegel einzustellen.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von
- wenn Sie allergisch gegen Gliclazid, gegen andere Arzneimittel derselben Stoffklasse (Sulfonylharnstoffe), andere verwandte Arzneimittel (Sulfonamide) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- wenn Sie insulinpflichtigen Diabetes (Typ I) haben;
- wenn in Ihrem Urin Ketonkörper und Zucker vorhanden sind (dies kann bedeuten, dass Sie diabetische Ketoazidose haben) oder Sie ein diabetisches Präkoma oder Koma haben;
- wenn Sie eine schwere Nieren-oder Lebererkrankung haben;
- wenn Sie Medikamente zur Behandlung von Pilzinfektionen einnehmen (Miconazol) (siehe Abschnitt „Einnahme von Gliclazid-ratiopharm 30 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“),
- wenn Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Wenn Sie denken, dass eine der oben beschriebenen Situationen auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Gliclazid-ratiopharm 30 mg einnehmen.
Damit ein normaler Blutzuckerspiegel erzielt werden kann, müssen Sie die Anweisungen Ihres Arztes genau beachten. Dies bedeutet, abgesehen von der regelmäßigen Tabletteneinnahme, dass Sie sich an den Diätplan halten, sich körperlich betätigen und, sofern notwendig, Ihr Gewicht reduzieren.
Während der Behandlung mit Gliclazid sind regelmäßige Kontrollen Ihres Zuckerspiegels im Blut (und unter Umständen im Urin) sowie des glykosylierten Hämoglobins (HbA1c) erforderlich.
In den ersten Wochen der Behandlung kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein. Aus diesem Grund ist eine enge medizinische Überwachung notwendig.
Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann auftreten:
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– wenn Sie Mahlzeiten unregelmäßig einnehmen oder Mahlzeiten komplett auslassen,
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– wenn Sie fasten,
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– wenn Sie unterernährt sind,
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– wenn Sie Ihre Ernährungsweise umstellen,
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– wenn Sie Ihre körperliche Aktivität steigern und die Zufuhr von Kohlehydraten nicht
entsprechend angepasst wird,
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– bei Alkoholgenuss, besonders in Kombination mit dem Auslassen von Mahlzeiten,
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– wenn Sie gleichzeitig andere Medikamente oder Naturheilmittel einnehmen,
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– wenn Sie zu hohe Dosen Gliclazid einnehmen,
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– wenn bei Ihnen bestimmte Hormonstörungen (Funktionsstörungen der Schilddrüse, Hypophyse oder Nebennierenrinde) vorliegen,
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– bei schwerer Einschränkung der Nieren-oder Leberfunktion.
Bei einer Unterzuckerung können bei Ihnen folgende Symptome auftreten:
Kopfschmerzen, starker Hunger, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Verminderung der Konzentration, der Wachsamkeit und der Reaktionszeit, Depressionen, Verwirrung, Sprach-oder Sehstörungen, Zittern, Empfindungsstörungen, Schwindel sowie Gefühl der Hilflosigkeit.
Zusätzlich können folgende Anzeichen und Symptome auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, hoher Blutdruck, plötzlicher starker Schmerz in der Brust, der in die umliegenden Körperregionen ausstrahlen kann (Angina pectoris).
Wenn der Blutzuckerspiegel weiter sinkt, können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, Ihre Atmung kann flach werden und Ihr Herzschlag verlangsamt sich, Sie können bewusstlos werden.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich in den meisten Fällen rasch durch Aufnahme von Zucker z. B. Traubenzucker, Würfelzucker, süßem Saft, gesüßtem Tee, beheben.
Aus diesem Grund sollten Sie stets Zucker (Traubenzucker, Würfelzucker) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass künstliche Süßstoffe keine Wirkung zeigen. Falls die Einnahme von Zucker nicht hilft oder die Symptome erneut auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder an das nächstgelegene Krankenhaus.
Es ist möglich, dass bei einer Unterzuckerung keine Symptome auftreten, diese weniger auffällig sind, sich sehr langsam entwickeln oder Sie nicht rechtzeitig bemerken, dass Ihr Blutzuckerspiegel abgesunken ist. Dies kann geschehen, wenn Sie ein älterer Patient sind und bestimmte Medikamente nehmen (beispielsweise Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem wirken, und Betablocker). Wenn Sie in einer Stresssituation sind (z. B. Unfall, chirurgische Eingriffe, Fieber, etc.) kann Ihr Arzt Sie vorübergehend auf eine Insulintherapie umstellen.
Symptome eines erhöhten Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie) können auftreten, wenn der Blutzucker durch Gliclazid nicht ausreichend gesenkt werden konnte, wenn Sie sich nicht an die Anweisungen Ihres Arztes gehalten haben, wenn Sie Johanniskraut (Hypericum perforatum )-Präparate einnehmen (siehe Abschnitt „Einnahme von Gliclazid-ratiopharm 30 mg zusammen mit anderen
Arzneimitteln“) oder in besonderen Stresssituationen. Zu diesen Symptomen zählen Durst, häufiges Wasserlassen, Mundtrockenheit, Trockenheit und Jucken der Haut, Hautinfektionen und verminderte Leistungsfähigkeit.
Falls derartige Symptome bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Störungen des Blutzuckerspiegels (hoher Blutzucker oder niedriger Blutzucker) können insbesondere bei älteren Patienten auftreten, wenn Gliclazid zusammen mit Arzneimitteln verschrieben wird, welche zur Antibiotikaklasse der Fluorchinolone gehören. In diesem Fall wird Ihr Arzt Sie daran erinnern, wie wichtig die Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels ist.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen oder einem Familienmitglied die Veranlagung zu einer besonderen Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sog. Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel, bekannt ist, da die Therapie mit Gliclazid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) auslösen kann. Sprechen Sie daher vorher mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Fälle von akuter Porphyrie wurden bei einigen anderen Sulfonylharnstoff-Arzneimitteln beschrieben, und zwar bei Patienten mit Porphyrie (vererbte genetische Störungen mit Anreicherung von Porphyrinen oder Porphyrin-Vorstufen im Körper).
Kinder und Jugendliche
Gliclazid-ratiopharm 30 mg ist aufgrund fehlender Daten nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.
Einnahme von
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei Einnahme von folgenden Arzneistoffen kann es zu einer Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung von Gliclazid kommen und es können Anzeichen einer Unterzuckerung auftreten:
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– andere Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutzuckerspiegels (orale Antidiabetika, GLP-1-Rezeptor-Agonisten oder Insulin),
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– Antibiotika (z. B. Sulfonamide, Clarithromycin), Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz (Betablocker, ACE-Hemmer wie z. B. Captopril oder Enalapril),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Miconazol, Fluconazol),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Magen-oder Zwölffingerdarmgeschwüren (H2-Rezeptorantagonisten),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Monoaminoxidase (MAO) -Hemmer),
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– Arzneimittel gegen Schmerzen oder Rheuma (Ibuprofen, Phenylbutazon), – Arzneimittel, die Alkohol enthalten.
Bei Einnahme von folgenden Arzneistoffen kann es zu einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Gliclazid und zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel kommen:
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– Arzneimittel zur Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems (Chlorpromazin),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Kortikosteroide),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, oder als wehenhemmende Arzneimittel (intravenöses Salbutamol, Ritodrin und Terbutalin),
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– Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der Brust, schweren Menstruationsblutungen und Endometriose (Danazol), Johanniskraut –Hypericum perforatum – Präparate.
Störungen des Blutzuckerspiegels (hoher Blutzucker oder niedriger Blutzucker) können insbesondere bei älteren Patienten auftreten, wenn ein Arzneimittel, welches zur Antibiotikaklasse der Fluorchinolone gehört, zusammen mit Gliclazid-ratiopharm 30 mg eingenommen wird.
Gliclazid-ratiopharm 30 mg kann zu einer Verstärkung der Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln führen (Warfarin).
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von anderen Arzneimitteln Ihren Arzt. Wenn Sie sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben, informieren Sie das medizinische Fachpersonal, dass Sie Gliclazid-ratiopharm 30 mg einnehmen.
Einnahme von
Gliclazid-ratiopharm 30 mg kann zusammen mit Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken eingenommen werden.
Alkoholgenuss ist zu vermeiden, da Alkohol die Kontrolle Ihrer Zuckerkrankheit in unvorhersehbarer Weise verändern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung von Gliclazid-ratiopharm 30 mg während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Während der Stillzeit darf Gliclazid-ratiopharm 30 mg nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (Hypoglykämie) oder zu hoch (Hyperglykämie) ist, oder wenn bei Ihnen ein derartiger Zustand zu Sehproblemen führt. Denken Sie daran, dass Sie sich oder andere in Gefahr bringen können (z. B. beim Auto fahren oder Bedienen von Maschinen). Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie Auto fahren dürfen, wenn bei Ihnen
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– häufige Phasen von Unterzuckerung auftreten (Hypoglykämie),
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– nur geringe oder gar keine Warnzeichen für eine Unterzuckerung auftreten (Hypoglykämie).
Gliclazid-ratiopharm 30 mg enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Gliclazid-ratiopharm 30 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
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3. Wie ist Gliclazid-ratiopharm 30 mg einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosis von Gliclazid-ratiopharm 30 mg wird von Ihrem Arzt in Abhängigkeit von Ihrem Zuckerspiegel im Blut und unter Umständen im Urin festgelegt.
Eine Veränderung der äußeren Faktoren (z. B. Gewichtsreduktion, Änderung des Lebensstils, Stress) oder Verbesserung der Blutzuckerkontrolle kann eine Änderung der Dosierung von Gliclazid erfordern.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt eine Tablette einmal täglich.
Die empfohlene tägliche Dosis beträgt eine bis vier Tabletten (maximal 120 mg) und sollte als Einmalgabe zum Frühstück eingenommen werden. Die Dosis hängt von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung ab.
Wenn eine Kombinationstherapie von Gliclazid-ratiopharm 30 mg mit Metformin, einem α-Glukosidase-Inhibitor, einem Thiazolidindion, einem Dipeptidyl-Peptidase-4 (DPP-4)-Inhbitor, einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten oder Insulin eingeleitet wird, wird Ihr Arzt für jeden Arzneistoff die richtige Dosis individuell für Sie festlegen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Blutzuckerspiegel erhöht ist, obwohl Sie das Arzneimittel vorschriftsmäßig einnehmen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Blutzuckerspiegel erhöht ist, obwohl Sie das Arzneimittel vorschriftsmäßig einnehmen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tablette(n) mit einem Glas Wasser zur Frühstückszeit ein (vorzugsweise jeden Tag zur selben Zeit). Schlucken Sie Ihre Tablette(n) in einem Stück, ohne sie zu kauen oder zu zerkleinern. Nach Einnahme Ihrer Tablette(n) müssen Sie stets eine Mahlzeit zu sich nehmen. Es ist wichtig, dass Sie keine Mahlzeit auslassen, wenn Sie mit Gliclazid-ratiopharm 30 mg behandelt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses. Die Anzeichen einer Überdosierung sind dieselben wie für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) wie in Abschnitt 2 beschrieben. Eine Besserung der Symptome lässt sich durch die sofortige Einnahme von Zucker (4 bis 6 Würfel) oder zuckerhaltiger Getränke und eine anschließende reichhaltige Mahlzeit erreichen. Falls der Patient bewusstlos ist, informieren Sie bitte sofort einen Arzt oder den Rettungsdienst. Dasselbe gilt, falls eine andere Person (beispielsweise ein Kind), das Präparat versehentlich eingenommen hat. Bewusstlosen Patienten darf niemals etwas zu essen oder zu trinken gegeben werden.
Es ist sicherzustellen, dass stets eine Person verfügbar ist, die über den Zustand des Patienten informiert ist und im Notfall einen Arzt rufen kann.
Wenn Sie die Einnahme von
Es ist wichtig, das Arzneimittel täglich einzunehmen, da durch regelmäßige Einnahme eine bessere Wirkung erzielt wird.
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von
Da die Behandlung der Zuckerkrankheit gewöhnlich lebenslang erfolgt, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel abbrechen. Ein Behandlungsabbruch kann zu einem zu hohen Blutzuckerspiegel führen (Hyperglykämie), wodurch das Risiko erhöht wird, diabetesbedingte Komplikationen zu entwickeln.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome verspüren.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- Hautreaktionen, wie Ausschlag, Rötungen, Juckreiz und Nesselsucht, Angioödem (schnelles Anschwellen des Gewebes, z. B. von Augenlidern, Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen,
das zu Atemschwierigkeiten führen kann) wurden berichtet. Der Ausschlag kann sich zu ausgedehnter Blasenbildung und Abschälen der Haut ausweiten. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, müssen Sie die Einnahme von Gliclazid-ratiopharm 30 mg beenden, dringend einen Arzt aufsuchen und diesem mitteilen, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
In Ausnahmefällen wurden Anzeichen von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (DRESS) berichtet: anfangs grippeähnliche Symptome und Ausschlag im Gesicht, dann ausgedehnter Ausschlag mit hoher Körpertemperatur.
- Auffällige Werte der Leberfunktion, gestörte Leberfunktion (was sich in Gelbfärbung der Haut
und der Augen äußern kann). Sollte dies bei Ihnen auftreten, suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.
Die Symptome bilden sich im Allgemeinen nach Absetzen des Arzneimittels zurück. Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob Sie die Behandlung abbrechen sollen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie). Beschwerden und Anzeichen siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“. Bleiben diese Symptome unbehandelt kann es zu Benommenheit, Bewusstseinsverlust und möglicherweise zum Koma kommen. Sollte eine Unterzuckerung sehr schwerwiegend oder langanhaltend sein, auch wenn er vorübergehend durch die Aufnahme von Zucker unter Kontrolle gebracht werden kann, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Wie bei anderen Sulfonylharnstoffen wurden folgende unerwünschte Wirkungen beobachtet: Fälle von schweren Veränderungen der Anzahl der Blutzellen und allergischen Entzündungen der Blutgefäßwände, Verringerung des Natriumgehalts im Blut (Hyponatriämie), Symptome einer Leberschädigung (z. B. Gelbsucht), die in den meisten Fällen nach Absetzen der Sulfonylharnstoffe verschwanden, aber in Einzelfällen zu lebensbedrohlichem Leberversagen führen können.
Sonstige mögliche Nebenwirkungen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Unterzuckerung (Hypoglykämie). Beschwerden und Anzeichen siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Magen-Darm-Störungen, einschließlich Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verdauungsstörungen
- Durchfall, Verstopfung
Diese Nebenwirkungen werden vermindert, wenn Gliciazid-ratiopharm 30 mg , wie empfohlen, zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- verringerte Anzahl der Blutzellen (z. B. Blutplättchen, rote und weiße Blutkörperchen), was Blässe, verlängerte Blutungen, Blutergüsse, Halsschmerzen und Fieber verursachen kann. Diese Beschwerden verschwinden normalerweise, wenn die Behandlung abgebrochen wird.
- Ihr Sehvermögen kann kurzzeitig beeinträchtigt sein, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Diese Nebenwirkung ist auf Veränderungen des Blutzuckerspiegels zurückzuführen.
Diese Nebenwirkungen verschwinden im Allgemeinen, wenn das Medikament abgesetzt wird.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie ist gliclazid-ratiopharm 30 mg aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung, dem Tablettenbehältnis und dem Umkarton nach „Verw. bis“/„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter
6. inhalt der packung und weitere informationen
Was Gliclazid-ratiopharm 30 mg enthält
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– Der Wirkstoff ist: Gliclazid.
Jede Tablette mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthält 30 mg Gliclazid.
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– Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Calciumcarbonat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)[pflanzlich].
Wie
Die Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung sind weiß, oval und bikonvex.
Gliclazid-ratiopharm 30 mg ist in Blisterpackungen (10 Tabletten je Blisterpackung) zu 30 bzw. 120 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
| Deutschland | Gliclazid-ratiopharm 30 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung |
| Vereinigtes Königreich (Nordirland) Österreich | Edicil MR 30 mg tablets Gliclazid-ratiopharm 30 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung |
| Portugal | Glicazida ratiopharm |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2024.
Versionscode: Z04