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Nafti-ratiopharm 200 mg Retardkapseln - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Nafti-ratiopharm 200 mg Retardkapseln

Gebrauchsinformation:

Nafti-ratiopharm® 200 mg Retardkapseln

Naftidrofuryloxalat

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Nafti-ratiopharm® und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nafti-ratiopharm® beachten?

  • 3. Wie ist Nafti-ratiopharm® einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Nafti-ratiopharm® aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist nafti-ratiopharm® und wofür wird es angewendet?

Nafti-ratiopharm® ist ein gefäßerweiternd wirkendes Arzneimittel.

Nafti-ratiopharm® wird angewendet

  • – zur Verlängerung der Gehstrecke bei Patienten mit chronischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium IIb nach Fontaine (intermittierendes Hinken), wenn andere Therapiemaßnahmen wie z. B. Gehtraining und/oder andere Maßnahmen zur Wiederherstellung einer ausreichenden Durchblutung der Gefäße (gefäßlumeneröffnen­de Verfahren) nicht durchzuführen bzw. nicht angezeigt sind.

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nafti-ratiopharm® beachten?

  • – wenn Sie allergisch gegen Naftidrofuryloxalat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

  • - bei akutem Herzinfarkt

  • - wenn Sie an einer nicht ausreichend behandelbaren Herzmuskelschwäche le­iden

  • - wenn bei Ihnen schwere Überleitungsstörun­gen am Herzen vorliegen

  • - wenn Sie an einer schweren Angina pectoris (erhebliches Engegefühl oder starke Schmerzen im Bereich des Brustkorbes) leiden

  • - wenn bei Ihnen arterielle Blutungen vorliegen

  • - wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (weniger als 90 mmHg systolisch)

  • - wenn bei Ihnen Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom

Liegen zum Stehen auftritt

  • - bei frischem Schlaganfall mit Blutung

  • - wenn Ihre Leberfunktion gestört ist

  • - wenn Sie zu Krampfanfällen neigen, die im Gehirn ausgelöst werden

  • – wenn bei Ihnen eine vermehrte Ausscheidung von Oxalsäure im Urin oder Calcium-haltige Nierensteine vorliegen

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nafti-ratiopharm einnehmen,

  • – wenn Sie eine Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße haben. Sie sollten Nafti-ratiopharm® nur unter besonderer ärztlicher Aufsicht einnehmen

Vor der ersten Einnahme sollte bei Ihnen ein EKG abgenommen werden, um Herzrhythmusstörun­gen auszuschließen. Patienten mit Herzrhythmusstörun­gen dürfen nicht mit Nafti-ratiopharm® behandelt werden.

Einnahme von Nafti-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörun­gen und von BetaRezeptoren­blockern kann verstärkt werden.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck kann verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da für den Menschen keine Informationen über die Gabe von Naftidrofuryloxalat während Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte Nafti-ratiopharm® während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Nafti-ratiopharm® enthält Sucrose.

Bitte nehmen Sie Nafti-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichke­it leiden.

  • 3. Wie ist Nafti-ratiopharm® einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.

Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis

3-mal täglich je 1 Retardkapsel (3-mal täglich je 200 mg Naftidrofurylo­xalat).

Sollten Sie an einer schweren Nierenfunktion­sstörung oder einem bestimmten Enzymmangel (Mangel an Pseudo-Cholinesterase) leiden wird Ihnen Ihr Arzt eine geringere Dosierung verordnen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung mit Nafti-ratiopharm® wird von Ihrem Arzt bestimmt, der in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 3 Monate) je nach Behandlungserfolg über eine Fortsetzung oder eine Beendigung der Behandlung entscheiden wird.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Retardkapseln mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.

Während der Behandlung mit Nafti-ratiopharm® sollten Sie viel trinken, damit eine ausreichende Harnproduktion gewährleistet ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Nafti-ratiopharm® eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Nafti-ratiopharm® benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Als Zeichen einer Überdosierung können Herzrhythmusstörun­gen, langsamer Herzschlag und Blutdruckabfall sowie Krampfanfälle auftreten.

Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und entsprechende therapeutische Maßnahmen erfolgen können.

Wenn Sie die Einnahme von Nafti-ratiopharm® vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Retardkapseln ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) :

  • – Appetitlosigkeit

  • – Übelkeit

  • – Erbrechen

  • – Magen-Darm-Beschwerden

  • – Durchfall

  • – Entzündung der Speiseröhre

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) :

  • – Erhöhung des Blutzuckers

  • – Blutdrucksenkung

  • – Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen

  • – Kopfschmerzen

  • – Schlaflosigkeit

  • – Unruhe

  • – Schwindel

  • – Müdigkeit

  • – Benommenheit

  • – Nesselsucht

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) :

  • – Herzrhythmusstörun­gen

  • – Missempfindungen der Haut

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) :

  • – Leberentzündung

  • – durch Gallenstauung verursachte Gelbsucht

  • – schwere Lebererkrankung

  • – Anstieg der Leberenzyme

  • – starke Schmerzen im Bereich des Brustkorbes (Angina pectoris)

  • – Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme)

  • – kurz dauernde Bewusstlosigkeit

  • – vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle

  • – Schwellung des Gesichts (Angioödem)

  • – Beschwerden beim Wasserlassen

  • – calciumoxalat­haltige Nierensteine

Gegenmaßnahmen

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichke­itsreaktion darf Nafti-ratiopharm® nicht nochmals eingenommen werden.

Treten während der Behandlung Krampfanfälle und Herzrhythmusstörun­gen auf, muss Nafti-ratiopharm® sofort abgesetzt werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinproduk­te, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist nafti-ratiopharm® aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Nafti-ratiopharm® enthält

  • – Der Wirkstoff ist Naftidrofurylo­xalat. Jede Retardkapsel enthält 200 mg Naftidrofurylo­xalat.

  • – Die sonstigen Bestandteile sind:

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: