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Neurapas balance - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Neurapas balance

Neurapas® balance

1.    bezeichnung des arzneimittels

Neurapas® balance, Filmtabletten

Wirkstoffe: Johanniskraut-Trockenextrakt,

Baldrianwurzel-Trockenextrakt, Passionsblumenkraut-Trockenextrakt

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Filmtablette enthält:

Wirkstoffe:

60 mg Trockenextrakt aus Johanniskraut (4,6–6,5:1),

Auszugsmittel: Ethanol 38 % (m/m);

28 mg Trockenextrakt aus Baldrianwurzeln (3,8–5,6:1),

Auszugsmittel: Ethanol 40 % (m/m);

32 mg Trockenextrakt aus Passionsblumenkraut (6,25–7,1:1);

Auszugsmittel: Ethanol 60 % (m/m).

Sonstige Bestandteile: u.a. Lactose

Monohydrat, Sprühgetrockneter GlucoseSirup.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtabletten

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Leichte depressive Episoden mit nervöser Unruhe.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene ab 18 Jahren 3-mal täglich 2 Filmtabletten unzerkaut mit Flüssigkeit ein.

Die Einnahme sollte unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Die Dauer der Anwendung ist grundsätzlich nicht begrenzt. Tritt jedoch nach 4 bis 6 Wochen keine Besserung ein, ist durch einen Arzt zu überprüfen, ob diese Therapieform fortgesetzt werden soll.

4.3    gegenanzeigen

Neurapas® balance darf nicht angewendet werden bei Patientinnen und Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, welche einen der folgenden Arzneistoffe bzw. einen Arzneistoff aus einer der folgenden Stoffgruppen enthalten:

a. Immunsuppressiva

– Ciclosporin

– Tacrolimus zur innerlichen Anwendung

b. Anti-HIV-Arzneimittel

– Proteinase-Inhibitoren wie Indinavir und Amprenavir

c. Zytostatika wie

Irinotecan

d. Antikoagulanzien

– Warfarin

Außerdem darf Neurapas® balance nicht angewendet werden

e. bei bekannter Allergie gegen einen seiner Bestandteile

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Vor der Anwendung eines HypericumPräparates sind die Art der Interaktion und die Konsequenzen wie folgt zu bedenken (s. auch Abschnitt 4.5):

I)Pharmakokine­tisch-antagonistische Wechselwirkung mit verminderter Wirkung von – Digoxin

– Simvastatin

– Amitriptylin

– Fexofenadin

– Benzodiazepine

– Methadon

– Finasterid

– Hormonelle Kontrazeptiva

II)Pharmakody­namisch-synergistische Wechselwirkung mit Wirkungsverstärkung

Antidrepressiva vom SRI- bzw. SSRI-Typ

– Paroxetin

– Sertralin

– Nefadozon sowie

– Buspiron und

– Triptane

Eine gleichzeitige Anwendung von Neurapas® balance sollte nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung wegen des möglichen Auftretens eines

Serotoninsyndroms mit Übelkeit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit oder Verwirrtheit erfolgen.

Bei Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden und gleichzeitig Neurapas® balance einnehmen, können Zwischenblutungen als Folge einer Wechselwirkung (s. Abschnitt 4.5) auftreten; die Sicherheit der hormonellen Empfängnisverhütung kann herabgesetzt sein, so dass zusätzliche empfängnisver­hütende Maßnahmen ergriffen werden sollten.

Vor geplanten operativen Eingriffen mit Volloder Teilnarkose sollten mögliche Wechselwirkungen mit verwendeten

Präparaten identifiziert werden. Falls erforderlich sollte Neurapas® balance

abgesetzt werden. Nach dem Absetzen normalisieren sich die veränderten Enzymaktivitäten innerhalb 1 Woche.

Während der Anwendung von Neurapas® balance muss übermäßige Exposition an UV-Strahlen vermieden werden.

In der Gebrauchsinfor­mation erhält der Patient folgenden Hinweis: „Falls Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist bzw. Sie erhöhte Leberwerte haben, nehmen Sie Neurapas® balance nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein!“

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Neurapas® balance nicht einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Neurapas® balance darf wegen nicht ausreichender Untersuchungen bei Personen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen zubereitungen aus johanniskraut induzieren die aktivität von cyp3a4, cyp2c9, cyp2c19 und p-glykoprotein.

Neurapas® balance

In der Gebrauchsinfor­mation erhält der Patient folgenden Hinweis:

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass Johanniskraut-haltige Arzneimittel auch die Verstoffwechselung weiterer Arzneimittel beeinflussen. Daraus kann sich für die betroffenen Arzneimittel eine verminderte und/oder verkürzte Wirkung ergeben. Bitte informieren Sie deshalb Ihren Arzt, falls Sie andere Arzneimittel einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben!“

Es liegen Hinweise vor, dass bei gleichzeitiger Einnahme von hohen Johanniskrautdo­sierungen (ab 900mg/Tag mit einem hohen Hyperforingehalt von ca. 27mg/Tag) und von hormonellen Kontrazeptiva (der „Pille“) die Wirksamkeit der „Pille“ herabgesetzt sein kann und Zwischenblutungen auftreten können.

Deshalb wird Patienten in der Gebrauchsinfor­mation vorsichtshalber empfohlen, auch bei der Einnahme von Neurapas® balance zusätzliche empfängnisver­hütende Maßnahmen zu ergreifen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Bisher liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Neurapas® balance in der Schwangerschaft vor. Die Tierstudien in Bezug auf die Reproduktionsto­xizität sind unzulänglich (s. Abschnitt 5.3).

Stillzeit:

Bisher liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Neurapas® balance in der Stillzeit vor. Untersuchungen mit anderen Johanniskrautex­trakten zeigten eine Akkumulation von Hypericin in der Milch von Ratten, wobei die Milchkonzentration ein Mehrfaches der maternalen Plasmakonzentra­tionen erreichen konnte. Es ist nicht bekannt, ob Neurapas® balance oder Metabolite davon in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für gestillte Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden.

Insgesamt liegen – insbesondere hinsichtlich des hohen Interaktionspo­tentials – keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung von Johanniskraut-Extrakten während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Neurapas® balance darf deshalb in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Damit wird auch die Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wegen des Risikos für eine ggf. bestehende Frühschwangerschaft nicht empfohlen, es sei denn eine solche ist ausgeschlossen.

Untersuchungen zur Beeinflussung der Fertilität liegen nicht vor.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Arzneimittel mit beruhigender Wirkung können grundsätzlich, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Patienten, die eine Beeinträchtigung wahrnehmen, sollten nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Anwendung von Neurapas® balance kann es vor allem bei hellhäutigen Personen durch erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht (Photosensibi­lisierung) zu sonnenbrandähnlichen

Reaktionen der Hautpartien kommen, die starker Bestrahlung (Sonne, Solarium) ausgesetzt sind. Außerdem können unter der Medikation mit Neurapas® balance vermehrt allergische Exantheme, gastrointestinale Beschwerden, Müdigkeit oder Unruhe auftreten.

Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Bei Einnahme erheblicher Überdosen sollte die Haut wegen möglicher erhöhter Lichtempfindlichke­it für die Dauer von 1–2 Wochen vor Sonnenlicht und UV-Bestrahlung geschützt werden. Die beschriebenen Nebenwirkungen können verstärkt auftreten.

Baldrianwurzel in einer Dosierung von etwa 20 g (entspricht ca. 150 Filmtabletten dieses Arzneimittels) führte in einem Einzelfall zu Symptomen wie Müdigkeit, Bauchkrämpfen, Spannungsgefühl in der Brust, Benommenheit, Zittern in den Händen und Pupillenerwei­terung, die innerhalb von 24 Stunden abgeklungen sind. Wenn diese Symptome auftreten, sollte die Behandlung symptomatisch erfolgen.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Pflanzliche Antidepressiva, Johanniskraut,

Kombinationen

ATC-Code: N06AP51

Johanniskrautex­trakt verfügt über eine antidepressive Wirkung. Wirkstoffe aus Hypericum inhibieren die synaptosomale Aufnahme der Neurotransmitter

Noradrenalin, Serotonin und Dopamin.

Baldrianextrakt wirkt sedativ.

Passionsblume­nextrakt wirkt mild sedativ.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Neurapas® balance
Baldrianwurzelextrakt

Spezielle Untersuchungen mit Zubereitungen aus Baldrianwurzel liegen nicht vor.

PassionsblumenextraktPassionsblume­nextrakt

Spezielle Untersuchungen zu Passionsblume­extrakten und deren Inhaltsstoffe liegen nicht vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Aus in-vitro und in-vivo Untersuchungen zur Gentoxizität ergaben sich für die Mischung der Wirkstoffe keine Hinweise auf ein mutagenes Potential.

Untersuchungen zur Reproduktionsto­xikologie liegen für das Arzneimittel bzw. die einzelnen Wirkstoffe nicht vor.

Es ist bekannt, dass Johanniskraut, wenn es von Weidetieren in größeren Mengen verzehrt wird, phototoxische Eigenschaften besitzt. Bei Einnahme von 1800 mg eines definierten methanolischen Johanniskrautex­traktes durch gesunde Probanden beiderlei Geschlechts, entsprechend ca. 5,4 mg Hypericin / Pseudohypericin, über 15 Tage war die minimale Pigmentierungsdosis am Ende dieses Zeitraums signifikant herabgesetzt; die UVA-Sensitivität war erhöht.

Mit der empfohlenen Tagesdosis von 6 Filmtabletten Neurapas® balance werden max. 0,96 mg Gesamthypericin, berechnet als Hypericin, aufgenommen.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Povidon K 30, Lactose-Monohydrat, Glycerol 85%, Sprühgetrockneter Glucose-Sirup, Hochdisperes Siliciumdioxid, Maltodextrin, Talkum, Magnesiumstearat, Croscarmellose-Natriumsalz, basisches Butylmethacrylat Copolymer (Eudragit E), Macrogol 6000, Indigocarmin (E 132).

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

24 Monate.

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30°C aufbewahren.

6.5    art und inhalt des behältnisses originalpackungen mit

60 Filmtabletten (N2)

100 Filmtabletten (N3)

Bündelpackung mit

5 × 100 Filmtabletten

Unverkäufliches Muster mit

60 Filmtabletten

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Pascoe

pharmazeutische Präparate GmbH

Schiffenberger Weg 55

D-35394 Giessen

bzw. Großempfänger­postleitzahl

D-35383 Giessen

Telefon +49 (0)641/79 60–0

Telefax +49 (0)641/79 60–1 09

Internet:

E-Mail:

8.    zulassungsnummer

6728138.00.00

9.    datum der erteilung der

ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER

ZULASSUNG

19.05.2009

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: