Beipackzettel - Paclitaxel Kelix bio 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Paclitaxel Kelix bio 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff: Paclitaxel
Die Bezeichnung Ihres Arzneimittels lautet „Paclitaxel Kelix bio 6mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung“, im Folgenden wird es jedoch „Paclitaxel“ genannt.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Paclitaxel Kelix bio und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel Kelix bio beachten?
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3. Wie ist Paclitaxel Kelix bio anzuwenden?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Paclitaxel Kelix bio aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Paclitaxel Kelix bio und wofür wird esangewendet?
Paclitaxel gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln die als Taxane bezeichnet werden. Diese Wirkstoffe hemmen das Wachstum von Krebszellen.
Paclitaxel wird angewendet zur Behandlung von:
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom):
– zur Erstbehandlung (nach vorausgegangener Operation in Kombination mit dem Platinhaltigen Arzneimittel Cisplatin).
– nach Versagen einer Standardtherapie mit platinhaltigen Arzneimitteln.
Brustkrebs (Mammakarzinom):
– zur Erstbehandlung bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs oder Brustkrebs mit Tochtergeschwülsten (metastasierendem Mammakarzinom). Paclitaxel wird entweder mit einem Anthrazyklin (z.B. Doxorubicin) oder mit einem als Trastuzumab bezeichneten Arzneimittel kombiniert (bei Patientinnen, für die Anthrazyklin nicht geeignet ist und deren Krebszellen auf ihrer Oberfläche ein Protein mit der Bezeichnung HER-2 tragen; siehe Packungsbeilage zu Trastuzumab).
– als zusätzliche Therapie mit Anthrazyklin und Cyclophosphamid (AC).
– als Second-line-Behandlung für Patientinnen, die auf eine Standardtherapie mit Anthrazyk-linen nicht angesprochen haben oder für die eine solche Behandlung nicht möglich ist.
Fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom:
– in Kombination mit Cisplatin, wenn chirurgische Maßnahmen und/oder eine Strahlentherapie nicht möglich sind/ist.
AIDS-assoziiertem Kaposi-Sarkom:
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– wenn andere Behandlungen (d. h. liposomale Anthrazykline) versucht worden sind, aber keinen Erfolg hatten.
2. was sollten sie vor der anwendung von paclitaxel kelix bio beachten?
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– wenn Sie allergisch gegen Paclitaxel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind, insbesondere gegen polyoxyethyliertes Rizinusöl (Macrogolglycerolricinoleat)
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– wenn Sie stillen
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– wenn Sie zu wenige weiße Blutkörperchen (Neutrophilenzahl vor Behandlungsbeginn <1,5×109/l oder < 1,0×109/l für Patienten mit Kaposi-Sarkom – Ihr Arzt wird sie Diesbezüglich beraten) in Ihrem Blut haben. Zur Überprüfung wird ihr Arzt Blutproben nehmen:
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Wenn einer dieser Gegebenheiten auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor Beginn der Behandlung mit Paclitaxel mit lhrem Arzt.
Paclitaxel wird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Paclitaxel anwenden.
Um allergische Reaktionen zu minimieren, erhalten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel andere Arzneimittel.
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– Wenn bei Ihnen allergische Reaktionen auftreten (z.B. Atemschwierigkeiten, Kurzatmigkeit, Engegefühl im Brustkorb, Blutdruckabfall, Schwindel, Benommenheit, Hautreaktion wie Schwellungen oder Ausschlag).
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– Wenn Sie Fieber, starken Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre haben (Zeichen für eine Unterdrückung der Funktion des Knochenmarks).
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– Wenn Sie Taubheitsgefühle, Kribbeln, nadelstichartige Empfindungen, Berührungsempfindlichkeit oder Schwäche in Ihren Armen und Beinen haben (Zeichen von peripherer Neuropathie). Es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.
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– Wenn Sie schwere Probleme mit der Leber haben. In diesem Fall wird die Anwendung von Paclitaxel nicht empfohlen.
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– Wenn Sie Erregungsleitungsstörungen des Herzens haben.
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– Wenn bei Ihnen während oder kurz nach der Behandlung mit Paclitaxel schwere oder anhaltende Durchfälle mit Fieber und Magenschmerzen auftreten. Es könnte sein, dass Ihr Dickdarm entzündet ist (pseudomembranöse Kolitis)
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– Wenn Sie zuvor eine Bestrahlung des Brustkorbs hatten (dies kann die Gefahr einer Lungenentzündung erhöhen).
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– Wenn Sie Schmerzen oder Rötungen im Mundraum haben (Zeichen einer Mucositis) und wegen eines Kaposi-Sarkoms behandelt werden. Eine Dosisreduktion könnte in diesem Fall bei Ihnen erforderlich sein.
Es wird empfohlen, aufgrund der Möglichkeit einer Extravasation, die Infusionsstelle während der Verabreichung sorgfältig auf eine mögliche Infiltration zu überwachen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine dieser Angaben auf Sie zutrifft.
Paclitaxel sollte immer in eine Vene verabreicht werden. Die Gabe von Paclitaxel in die Arterien
kann zu einer Entzündung der Arterien führen, was sich in Form von Schmerzen, Schwellung, Rötung und Wärmegefühl äußert.
Anwendung von Paclitaxel zusammen mit anderen Arzneimitteln
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Paclitaxel zur selben Zeit wie die folgenden Präparate einnehmen:
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– Medikamente zur Behandlung von Infektionen (d.h. Antibiotika wie Erythromycin, Rifampicin usw.; fragen Sie Ihren Arzt, die Pflegekraft oder einen Apotheker, wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich bei dem Medikament, das Sie einnehmen, um ein Antibiotikum handelt), einschließlich Medikamenten zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol)
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– Medikamente zur Stimmungsstabilisierung, die manchmal auch als Antidepressiva bezeichnet werden (z.B. Fluoxetin)
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– Medikamente, die zur Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) angewendet werden (z.B. Carbamazepin, Phenytoin)
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– Medikamente, die zur Senkung Ihrer Blutfettwerte angewendet werden (z.B. Gemfibrozil)
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– Medikamente, die bei Sodbrennen oder Magengeschwüren angewendet werden (z.B. Cimetidin)
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– Medikamente, die zur Behandlung von HIV und AIDS angewendet werden (z.B. Ritonavir, Saquinavir, Indinavir, Nelfinavir, Efavirenz, Nevirapin)
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– ein Medikament namens Clopidogrel, das zur Verhinderung von Blutgerinnseln angewendet wird
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkung der anderen Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein, bevor Sie eine Behandlung mit Paclitaxel erhalten. Wenn Sie schwanger werden könnten, müssen Sie während der Behandlung eine wirksame und sichere Maßnahme zur Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Paclitaxel sollte während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Frauen und Männer im fortpflanzungsfähigen Alter und/oder Ihre Partner müssen für mind. 6 Monate nach der Behandlung mit Paclitaxel weitere Verhüttungsmittel anwenden.
Männlichen Patienten wird empfohlen, sich wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Unfruchtbarkeit durch die Therapie mit Paclitaxel über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Es liegen keine Informationen darüber vor, ob Paclitaxel beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Weil es zu einer Schädigung des Säuglings kommen kann, dürfen Sie bei der Behandlung mit Paclitaxel nicht stillen. Setzten Sie das Stillen nicht fort, außer dass dies Ihnen von Ihrem Arzt gestattet wurde.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden.
Es gibt keinen Grund für Sie, zwischen den Behandlungen mit Paclitaxel nicht am Straßenverkehr teilzunehmen. Sie sollten jedoch daran denken, dass Paclitaxel Alkohol enthält und daher nicht direkt nach der Behandlung Auto fahren oder Maschinen bedienen, aufgrund möglicher Wirkungen auf das zentrale Nervensystem. Generell sollten Sie kein Kraftfahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen, falls Sie sich schwindelig oder benommen fühlen.
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, da sie sich auf Ihre Urteilsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit auswirkt.
Paclitaxel Kelix bio enthält Polyoxyl- Rizinusöl (Macrogolglycerolricinoleat) und Alkohol
Paclitaxel Kelix bio enthält Polyoxyl- Rizinusöl, das schwerwiegende allergische Reaktionen hervorrufen kann. Wenn Sie allergisch gegen Rizinusöl sind, sprechen Sie vor der Anwendung von Paclitaxel mit Ihrem Arzt.
Dieses Arzneimittel enthält 396 mg Alkohol (Ethanol) pro ml entsprechend 39,6 % w/v. Die Menge in 66 ml dieses Arzneimittels entspricht 653,4 ml Bier oder 261,4 ml Wein.
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, da sie sich auf Ihre Urteilsfähigkeit und Ihre Reaktionsfähigkeit auswirkt.
Wenn Sie Epilepsie oder Leberprobleme haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Da dieses Arzneimittel im Allgemeinen langsam über 3 Stunden gegeben wird, können die Wirkungen von Ethanol weniger stark ausgeprägt sein.
3. wie ist paclitaxel kelix bio anzuwenden?
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– Damit allergische Reaktionen auf einem Minimum gehalten werden, erhalten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel andere Arzneimittel. Diese Arzneimittel werden lhnen in Form von Tabletten oder als Infusion in eine Vene gegeben oder in beiden Formen verabreicht.
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– Über einen in die Infusionsleitung integrierten Filter erhalten Sie Paclitaxel als Tropfinfusion in Ihre Vene (als intravenöse Infusion). Paclitaxel wird Ihnen durch eine medizinische Fachkraft verabreicht, von der die Infusionslösung angesetzt wurde, bevor Sie sie erhalten. Die Ihnen gegebene Dosis ist außerdem von den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen abhängig. Je nach Art und Schweregrad der Krebserkrankung erhalten Sie Paclitaxel entweder alleine oder in Kombination mit einem weiteren Krebspräparat.
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– Paclitaxel wird immer über einen Zeitraum von 3 bis 24 Stunden in einer Ihrer Venen infundiert. Wenn Ihr Arzt es nicht anders verordnet, wird die Gabe alle 2 oder 3 Wochen wiederholt. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie viele Therapiezyklen mit Paclitaxel bei Ihnen erforderlich sein werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei je-
dem auftreten müssen.
Informieren Sie lhren Arzt sofort, wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer allergischen Reaktion feststellen. Hierzu können eine oder mehrere der folgenden Erscheinungen gehören:
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– Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush)
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– Hautreaktionen
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– Juckreiz
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– Beengungsgefühl im Brustkorb
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– Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
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– Schwellungen
Alle diese können Zeichen für schwerwiegender Nebenwirkungen sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie folgendes bemerken:
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– schwerer oder hartnäckiger Durchfall mit Fieber und Magenschmerzen.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Leichtere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötung mit Hitzegefühl, Hautausschlag, Juckreiz.
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– Infektionen: hauptsächlich der oberen Atemwege, der Harnwege.
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– Kurzatmigkeit.
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– Halsschmerzen oder Geschwüre im Mund, schmerzender und geröteter Mundraum, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
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– Haarausfall (die Mehrzahl der Fälle von Haarausfall trat weniger als einen Monat nach Beginn mit Paclitaxel ein; wenn es dazu kommt, ist der Haarausfall bei der Mehrheit der Patienten ausgeprägt (über 50 %)).
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– Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen.
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– Gefühl der Taubheit, des Kribbelns oder der Schwäche in den Armen und Beinen (sämtliche Symptome einer peripheren Neuropathie).
Kann mehr als 6 Monate nach dem Absetzen von Paclitaxel fortbestehen.
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– Untersuchungen können ergeben: verringerte Anzahl von Blutplättchen, weißer oder roter Blutzellen, was Ihre Blutungsneigung erhöhen kann oder dazu führen kann, dass bei Ihnen leichter blaue Flecken entstehen, niedriger Blutdruck.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
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– Vorübergehende leichte Veränderungen der Haut und der Nägel, Reaktionen an den Injektionsstellen (örtlich begrenzte Schwellung, Schmerzen und Hautrötung).
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– Untersuchungen können ergeben: langsamere Herzfrequenz, starker Anstieg der Leberenzyme (alkalische Phosphatase und AST – SGOT).
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
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– Durch Infektionen bedingter Schock (als „Septischen Schock" bezeichnet).
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– Herzklopfen (Palpitationen), Fehlfunktion des Herzens (AV-Block, Kardiomyopathie), schneller Herzschlag, Herzinfarkt, Atemnotsyndrom.
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– Müdigkeit, Schwitzen, Ohnmachtsanfall (Synkope), erhebliche allergische Reaktionen, Phlebitis (Venenentzündung), Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oderHals.
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– Rückenschmerzen, Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen an Händen und Füßen, Schüttelfrost, Leibschmerzen (Bauchschmerzen).
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– Untersuchungen können ergeben: schwerer Anstieg der Bilirubin-Werte (Gelbsucht), hoher
Blutdruck und Blutgerinnsel.
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
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– Mangel weißen Blutzellen mit Fieber und erhöhtem Infektionsrisiko (febrile Neutropenie).
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– Wirkung auf die Nerven mit Gefühl der Schwäche in den Muskeln von Armen und Beinen (motorische Neuropathie).
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– Herzversagen.
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– Kurzatmigkeit, Lungenembolie, Lungenfibrose, interstitielle Pneumonie, Dyspnoe, Pleuraer
guss.
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– Darmverschluss, Perforation der Darmwand, Darmentzündungen (ischämische Kolitis), Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
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– Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung (Erythem).
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– Blutvergiftung (Sepsis), Peritonitis, Pneumonie.
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– Pyrexie, Dehydratation, Asthenie, Ödem, allgemeines Unwohlsein.
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– Schwerwiegende und potentiell tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktion).
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– Untersuchungen können ergeben: Anstieg des Kreatinin-Werts, was auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion hinweist.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):
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– Unregelmäßiger, schneller Herzschlag (Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie).
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– Plötzliche Störung der blutbildenden Zellen (akute myeloische Leukämie, myelodysplasti-sches Syndrom).
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– Störung am Sehnerv und/oder Sehstörungen(Flimmerskotom).
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– Verlust oder Rückgang des Hörvermögens (Ototoxizität), Ohrgeräusche (Tinnitus), Drehschwindel Vertigo.
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– Husten.
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– Blutgerinnsel in den Blutgefäßen von Bauchraum und Darm (mesenteriale Thrombose), Darmentzündung, in manchen Fällen mit hartnäckigem, schwerem Durchfall (pseudomembranöse Kolitis, neutropenische Kolitis), Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Ascites), Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis), Verstopfung.
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– Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Fieber, Hautrötung, Schmerzen in den Gelenken und/oder Entzündung der Augen (Stevens-Johnson-Syndrom), örtlich begrenztes Abschälung der Haut (epidermale Nekrolyse), Rötungen mit unregelmäßigen roten (nässenden) Hautveränderungen (Erythema multiforme), Entzündung der Haut mit Blasenbildung und Ablösung der Haut (exfoliative Dermatitis),Urtikaria, Ablösen der Nägel (Patienten müssen während der Behandlung Ihre Hände und Füße vor Sonnenlicht schützen )
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– Appetitlosigkeit (Anorexie).
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– Schwerwiegende und möglicherweise tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock
(anaphylaktischer Schock).
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– Störungen der Leberfunktion (hepatische Nekrose, hepatische Enzephalopathie – beide mit Fällen mit tödlichem Ausgang).
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– Verwirrtheitszustände.
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– Grand-Mal-Anfälle, Störungen der Gehirnnerven (autonome Neuropathie, Wirkung auf unbeabsichtigte Körperfunktionen, was zu einem Darmverschluss und niedrigen Blutdruck führen kann), Krämpfe, Erkrankungen des Gehirns (Enzephalopathie), Schwindel, Kopfschmerzen, Koordinationsstörungen (Ataxie).
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
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– rascher Zerfall von Tumoren (Tumor-Lyse-Syndrom).
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– Flüssigkeitsansammlungen in der Makula des Auges (Makula-Ödem), Wahrnehmung von Lichterscheinungen wie Blitze im Auge (Photopsie), Ablagerungen im Glaskörper des Auges (Glaskörpertrübung).
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– Entzündungen der Venen (Phlebitis).
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– Verdickung und Verhärtung der Haut, sowie der Blutgefäße und inneren Organe (Sklerodermie).
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– „Schmetterlingserythem“ (Systemischer Lupuserythematodes).
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– Blutgerinnungsstörungen (disseminierte intravasale Gerinnung).
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– Disseminierte intravasale Gerinnung, oder „DIG“, wurde berichtet. Dies betrifft eine ernste Erkrankung, bei der Menschen zu leicht bluten, zu leicht Blutgerinnsel bilden oder beides.
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– Rötung und Schwellung der Handflächen oder Fußsohlen, die zum Abschälen der Haut füh-
ren können.
Polyoxyethyliertes Rizinusöl (Macrogolglycerolricinoleat) kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Deutschland
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website:
Malta
Malta Medicines Authority
Life Science Park
Sir Temi Zammit
San Gwan 3000
Website:
5. wie ist paclitaxel kelix bio aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche und der Faltschachtel nach “Verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Das Arzneimittel ist zur Einmalentnahme bestimmt. Nach Anbruch Reste verwerfen.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.
Lagerungsbedingungen nach Anbruch und nach Verdünnung
Durchstechflaschen nach Anbruch, vor Verdünnung
Das Arzneimittel ist zur Einmalentnahme bestimmt. Nach Anbruch Reste verwerfen.
Nach Verdünnung
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Infusionslösung wurde bei Raumtemperatur (25 °C) für einen Zeitraum von 27 Stunden bei Verdünnung mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) oder Glucose 50 mg/ml (5%) oder einer Mischung aus Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) und Glucose 50 mg/ml (5%) oder einer Mischung aus Glucose 50 mg/ml (5%) und Ringer Lösung zur Injektion nachgewiesen. Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Wenn sie nicht sofort verwendet wird, liegen die Lagerzeiten und -bedingungen bis zur Verwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C liegen, wenn die Verdünnung unter
kontrollierten und sterilen Bedingungen stattgefunden hat.
6. inhalt der packung und weitere informationen
Was Paclitaxel Kelix bio enthält
- Der Wirkstoff ist Paclitaxel. 1 ml Konzentrat enthält 6 mg Paclitaxel.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Citronensäure, Macrogolglycerolricinoleat-35 (Ph. Eur.), Ethanol.
Wie Paclitaxel Kelix bio aussieht und Inhalt der Packung
Paclitaxel Kelix bio ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Das Konzentrat ist eine klare, farblose bis hellgelbe, leichte viskose Lösung in Durchstechflaschen.
Packungsgrößen:
Packung mit einer Durchstechflasche mit 5 ml (30 mg Paclitaxel) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Packung mit einer Durchstechflasche mit 16,7 ml (100 mg Paclitaxel) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Packung mit einer Durchstechflasche mit 25 ml (150 mg Paclitaxel) Konzentrat zur Herstellung ei
ner Infusionslösung
Packung mit einer Durchstechflasche mit 50 ml (300 mg Paclitaxel) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer
Kelix bio (Malta) Limited
HHF 014 Hal Far Industrial Estate
Hal Far, Birzebbugia BBG 3000
Malta
Hersteller
Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH
Pfaffenrieder Straße 5
82515 Wolfratshausen
Deutschland
Hersteller verantwortlich für Chargenkontrolle/-prüfung, Chargenfreigabe und Sekundärverpackung
Kelix bio (Malta) Limited
HHF 014 Hal Far Industrial Estate
Hal Far, Birzebbugia BBG 3000
Malta
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Handhabungshinweise
ZYTOSTATIKUM
Handhabung
Wie bei allen antineoplastischen Mitteln muss die Handhabung von Paclitaxel Kelix bio mit besonderer Vorsicht erfolgen. Verdünnungen sind unter aseptischen Bedingungen nur von erfahrenen Personen und in besonders ausgewiesenen Räumen vorzunehmen. Es sind Vorsichtsmaßnahmen
zu ergreifen, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu verhindern. Bei Hautkontakt wurde Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Bei Inhalation wurde über Dyspnoe, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Brechreiz berichtet.
Vorsichtsmaßnahmen bei Herstellung von Paclitaxel Kelix bio Infusionslösung
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1. Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß DEHP auszusetzen, das aus PVC-Infusionsbeuteln, -sets oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, dürfen verdünnte Lösungen von Paclitaxel nur in Flaschen (Glas, Polypropylen) oder in Plas-
tikbehältnissen (Polypropylen, Polyolefin) aufbewahrt werden, die kein PVC enthalten oder aus PVC bestehen. Die Anwendung soll mittels Infusionssets mit Polyethylenauskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen (z.B. Ivex-2®), die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.
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2. Es sollten ein Schutzraum und Schutzhandschuhe verwendet und ein Schutzkittel getragen werden. Wenn kein Schutzraum vorhanden ist, sind Mundschutz und Schutzbrille zu tragen.
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3. Geöffnete Packungen wie Injektionsflaschen und Infusionsbeutel sowie benutzte Kanülen, Spritzen. Katheter, Röhrchen und Reste von Zytostatika müssen als Sondermüll angesehen werden und unterliegen lokalen Richtlinien zur Handhabung vonGEFAHRSTOFFEN.
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4. Im Falle eines Verschüttens sind untenstehende Anweisungen zu befolgen:
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– es ist Schutzkleidung zu tragen
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– zerbrochenes Glas muss in einem ABFALLBEHÄLTER FÜR GEFAHRSTOFFE gesammelt werden
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– kontaminierte Oberflächen müssen mit reichlich kaltem Wasser gründlich gereinigt werden
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– die gereinigten Oberflächen müssen anschließend gründlich abgetrocknet werden und das hierzu verwendete Material muss als GEFAHRSTOFFABFALL entsorgt werden.
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5. Sollte Paclitaxel Kelix bio mit der Haut in Kontakt kommen, sofort mit viel fließendem Wasser und anschließend mit Wasser und Seife abwaschen. Im Falle eines Kontaktes mit den Schleimhäuten sofort gründlich mit Wasser abwaschen. Wenn Sie irgendwelche Beschwerden haben, suchen Sie einen Arzt auf.
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6. Sollte Paclitaxel Kelix bio mit den Augen in Kontakt kommen, spülen Sie diese mit reichlich Wasser. Suchen Sie umgehend einen Augenarzt auf.