Thalidomid gehört zur ATC-Gruppe L04AX02 und wird in Deutschland zur Behandlung von Multiplen Myelomen eingesetzt. Die Substanz hat eine immunmodulatorische Wirkung und kann Entzündungen hemmen.
In Deutschland wurden im Jahr 2020 insgesamt 1.245 Packungen Thalidomid verkauft. Die meisten Patienten, die mit Thalidomid behandelt werden, sind älter als 65 Jahre.
Thalidomid kann schwere Nebenwirkungen haben, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter. Es kann zu Missbildungen beim Fötus führen, wenn es während der Schwangerschaft eingenommen wird. Aus diesem Grund ist Thalidomid in Deutschland nur unter strengen Auflagen erhältlich und darf nur von speziell geschulten Ärzten verschrieben werden.
Die Einnahme von Thalidomid erfordert eine sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen.
Trotz der Risiken ist Thalidomid ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Multiplen Myelomen und hat vielen Patienten geholfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgt und alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um mögliche Schäden für den Fötus zu vermeiden.
Insgesamt ist Thalidomid ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Multiplen Myelomen, der jedoch aufgrund seiner potenziellen Risiken nur unter strengen Auflagen erhältlich ist. Die sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt und die Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen sind unerlässlich, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren und eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.