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Aktinische Keratose

Aktualisiert am: 22.02.2025

Übersicht

Eine aktinische Keratose (ak-TIN-ik ker-uh-TOE-sis) ist ein rauer, schuppiger Fleck auf der Haut, der durch jahrelange Sonneneinstrahlung entsteht. Sie tritt häufig im Gesicht, auf den Lippen, den Ohren, den Unterarmen, der Kopfhaut, dem Nacken oder den Handrücken auf.

Die auch als solare Keratose bezeichnete aktinische Keratose wächst langsam und tritt in der Regel erst bei Menschen über 40 auf. Sie können Ihr Risiko für diese Hauterkrankung verringern, indem Sie sich möglichst wenig der Sonne aussetzen und Ihre Haut vor ultravioletten (UV-) Strahlen schützen.

Unbehandelt liegt das Risiko, dass sich aktinische Keratosen in eine Form von Hautkrebs, das so genannte Plattenepithel­karzinom, verwandeln, bei etwa 5 bis 10 %.

Symptome

Aktinische Keratosen haben ein unterschiedliches Aussehen. Zu den Anzeichen und Symptomen gehören:

  • Raue, trockene oder schuppige Hautstellen, in der Regel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Zentimetern (1 Zoll)
  • Flacher bis leicht erhabener Fleck oder Beule auf der oberen Hautschicht
  • In einigen Fällen ist eine harte, warzenartige Oberfläche
  • Farbvarianten, einschließlich rosa, rot oder braun
  • Juckreiz, Brennen, Blutungen oder Krustenbildung
  • Neue Flecken oder Beulen an sonnenexponierten Stellen von Kopf, Hals, Händen und Unterarmen

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Es kann schwierig sein, zwischen nicht krebsartigen Flecken und krebsartigen Flecken zu unterscheiden. Daher ist es am besten, neue Hautveränderungen von einem Arzt untersuchen zu lassen – vor allem, wenn eine schuppige Stelle oder ein Fleck bestehen bleibt, wächst oder blutet.

Verursacht

Eine aktinische Keratose wird durch häufige oder intensive UV-Bestrahlung durch die Sonne oder Solarien verursacht.

Risikofaktoren

Jeder kann aktinische Keratosen entwickeln. Aber Sie sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, wenn Sie:

  • rote oder blonde Haare und blaue oder helle Augen haben
  • Sie waren in der Vergangenheit häufig der Sonne ausgesetzt oder hatten einen Sonnenbrand
  • Neigen zu Sommersprossen oder Verbrennungen, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind
  • älter als 40 Jahre sind
  • An einem sonnigen Ort leben
  • Arbeit im Freien
  • ein geschwächtes Immunsystem haben

Komplikationen

Bei frühzeitiger Behandlung kann die aktinische Keratose aufgeklärt oder entfernt werden. Unbehandelt können sich einige dieser Flecken zu einem Plattenepithel­karzinom entwickeln – eine Krebsart, die bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung normalerweise nicht lebensbedrohlich is­t.

Prävention

Sonnenschutz ist notwendig, um die Entwicklung und das Wiederauftreten von aktinischen Keratoseflecken und -flecken zu verhindern.

Schützen Sie Ihre Haut mit diesen Maßnahmen vor der Sonne:

  • Begrenzen Sie Ihren Aufenthalt in der Sonne. Vermeiden Sie vor allem den Aufenthalt in der Sonne zwischen 10 und 14 Uhr. Und halten Sie sich nicht so lange in der Sonne auf, dass Sie einen Sonnenbrand oder eine Sonnenbräune bekommen.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmit­tel. Tragen Sie vor einem Aufenthalt im Freien, auch an bewölkten Tagen, ein wasserfestes Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 auf, wie die American Academy of Dermatology empfiehlt.

    Tragen Sie Sonnenschutzmittel auf alle exponierten Hautstellen auf und verwenden Sie Lippenbalsam mit Sonnenschutzmittel für Ihre Lippen. Tragen Sie das Sonnenschutzmittel mindestens 15 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auf und erneuern Sie es alle zwei Stunden – oder öfter, wenn Sie schwimmen oder schwitzen.

    Sonnenschutzmittel werden für Babys unter 6 Monaten nicht empfohlen. Halten Sie sie stattdessen möglichst aus der Sonne heraus oder schützen Sie sie mit Schatten, Mützen und Kleidung, die Arme und Beine bedeckt.

  • Bedecken Sie sich. Tragen Sie dicht gewebte Kleidung, die Ihre Arme und Beine bedeckt, um sich zusätzlich vor der Sonne zu schützen. Tragen Sie außerdem einen breitkrempigen Hut, der mehr Schutz bietet als eine Baseballmütze oder ein Golfvisier.
  • Vermeiden Sie Sonnenbänke. Die UV-Strahlungeiner Sonnenbank kann die Haut ebenso stark schädigen wie eine Bräune aus der Sonne.
  • Kontrollieren Sie Ihre Haut regelmäßig und melden Sie Veränderungen Ihrem Arzt. Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig und achten Sie dabei auf die Entwicklung neuer Hautwucherungen oder auf Veränderungen bei vorhandenen Muttermalen, Sommersprossen, Beulen und Muttermalen. Untersuchen Sie mit Hilfe eines Spiegels Ihr Gesicht, Ihren Hals, Ihre Ohren und Ihre Kopfhaut. Untersuchen Sie die Ober- und Unterseiten Ihrer Arme und Hände.

Diagnose

Ihr Arzt wird wahrscheinlich schon durch eine einfache Untersuchung Ihrer Haut feststellen können, ob Sie eine aktinische Keratose haben. Im Zweifelsfall kann Ihr Arzt weitere Tests durchführen, z. B. eine Hautbiopsie. Bei einer Hautbiopsie entnimmt Ihr Arzt eine kleine Probe Ihrer Haut, die in einem Labor untersucht wird. Eine Biopsie kann in der Regel in einer Arztpraxis nach einer Betäubungsspritze durchgeführt werden.

Auch nach der Behandlung einer aktinischen Keratose wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Ihre Haut mindestens einmal im Jahr auf Anzeichen von Hautkrebs untersuchen zu lassen.

Behandlung

Eine aktinische Keratose verschwindet manchmal von selbst, kann aber nach weiterer Sonneneinstrahlung wieder auftreten. Es ist schwer zu sagen, welche aktinischen Keratosen sich zu Hautkrebs entwickeln, daher werden sie normalerweise vorsorglich entfernt.

Medikamente

Wenn Sie mehrere aktinische Keratosen haben, verschreibt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise eine medikamentöse Creme oder ein Gel, um sie zu entfernen, z. B. Fluorouracil (Carac, Fluoroplex, andere), Imiquimod (Aldara, Zyclara), Ingenol Mebutat oder Diclofenac (Solaraze). Diese Produkte können für einige Wochen Rötungen, Schuppenbildung oder ein brennendes Gefühl verursachen.

Chirurgische und andere Verfahren

Zur Entfernung von aktinischer Keratose werden viele Methoden angewandt, unter anderem:

  • Einfrieren (Kryotherapie). Aktinische Keratosen können durch Einfrieren mit flüssigem Stickstoff entfernt werden. Ihr Arzt trägt die Substanz auf die betroffene Haut auf, was zu Blasenbildung oder Schälen führt. Während die Haut heilt, schälen sich die geschädigten Zellen ab, so dass sich neue Haut bilden kann. Die Kryotherapie ist die häufigste Behandlung. Sie dauert nur wenige Minuten und kann in der Praxis Ihres Arztes durchgeführt werden. Zu den Nebenwirkungen gehören Blasenbildung, Narbenbildung, Veränderungen der Hautstruktur, Infektionen und Veränderungen der Hautfarbe an der betroffenen Stelle.
  • Ausschabung (Kürettage). Bei diesem Verfahren verwendet Ihr Arzt ein Gerät namens Kürette, um geschädigte Zellen abzukratzen. Auf die Ausschabung kann eine Elektrochirurgie folgen, bei der der Arzt ein bleistiftförmiges Instrument verwendet, um das betroffene Gewebe mit elektrischem Strom zu schneiden und zu zerstören. Dieses Verfahren erfordert eine örtliche Betäubung. Zu den Nebenwirkungen können Infektionen, Narbenbildung und Veränderungen der Hautfarbe an der betroffenen Stelle gehören.
  • Lasertherapie. Diese Technik wird zunehmend zur Behandlung aktinischer Keratose eingesetzt. Ihr Arzt verwendet ein ablatives Lasergerät, um den Fleck zu zerstören, so dass neue Haut entstehen kann. Zu den Nebenwirkungen können Narbenbildung und Verfärbung der betroffenen Haut gehören.
  • Photodynamische Therapie. Ihr Arzt kann eine lichtempfindliche chemische Lösung auf die betroffene Haut auftragen und sie dann mit einem speziellen Licht bestrahlen, das die aktinische Keratose zerstört. Zu den Nebenwirkungen können Rötungen, Schwellungen und ein brennendes Gefühl während der Therapie gehören.

Vorbereitung auf Ihren Termin

Wahrscheinlich gehen Sie zunächst zu Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin. In manchen Fällen werden Sie direkt an einen Facharzt für Hautkrankheiten (Dermatologen) überwiesen, wenn Sie telefonisch einen Termin vereinbaren.

Was Sie tun können

Die Zeit, die Sie mit Ihrem Arzt verbringen, ist begrenzt, daher sollten Sie eine Liste mit Fragen vorbereiten, damit Sie Ihren Termin optimal nutzen können. Bei aktinischen Keratosen sollten Sie Ihrem Arzt einige grundlegende Fragen stellen:

  • Sind Tests erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen?
  • Welche Behandlungsmöglichke­iten habe ich, und welche Vor- und Nachteile gibt es jeweils?
  • Was werden die Behandlungen kosten? Übernimmt die Krankenkasse diese Kosten?
  • Auf welche verdächtigen Veränderungen an meiner Haut sollte ich achten?
  • Welche Art von Folgemaßnahmen sollte ich erwarten?

Was Sie von Ihrem Arzt erwarten können

Ihr Arzt kann Ihnen unter anderem folgende Fragen stellen:

  • Wann haben Sie die Flecken zum ersten Mal bemerkt?
  • Haben Sie mehrere Flecken oder Punkte bemerkt?
  • Haben Sie Veränderungen im Erscheinungsbild der betroffenen Haut festgestellt?
  • Ist der Zustand lästig?
  • Haben Sie häufige oder schwere Sonnenbrände erlitten?
  • Wie oft sind Sie der Sonne oder UV-Strahlungausge­setzt?
  • Schützen Sie Ihre Haut regelmäßig vor UV-Strahlung?

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