Die ATC-Gruppe G03FA01 umfasst die Wirkstoffe Norethisteron und Estrogen. Diese Kombination wird oft als Hormonersatztherapie (HET) bezeichnet und wird zur Behandlung von Symptomen der Menopause eingesetzt.
In Deutschland sind etwa 12 Millionen Frauen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren von den Wechseljahren betroffen. Etwa die Hälfte dieser Frauen leidet unter Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Die Hormonersatztherapie kann helfen, diese Symptome zu lindern.
Norethisteron ist ein synthetisches Gestagen, das ähnlich wie das körpereigene Progesteron wirkt. Es wird oft in Kombination mit Estrogen verwendet, um das Risiko von Gebärmutterkrebs zu reduzieren. Estrogen ist ein weibliches Hormon, das in den Eierstöcken produziert wird und für viele Funktionen im Körper verantwortlich ist.
Die Hormonersatztherapie hat jedoch auch Risiken. Eine Langzeitbehandlung mit HET kann das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Daher sollte die Entscheidung für eine Hormonersatztherapie immer individuell getroffen werden und in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
In Deutschland gibt es verschiedene Präparate auf dem Markt, die Norethisteron und Estrogen enthalten. Diese sind verschreibungspflichtig und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen der Hormonersatztherapie sind Übelkeit, Kopfschmerzen und Brustspannen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Blutgerinnseln kommen.
Insgesamt ist die Hormonersatztherapie eine effektive Behandlungsoption für Frauen in den Wechseljahren. Es ist jedoch wichtig, die Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und eine individuelle Entscheidung zu treffen.
Als Apotheker ist es wichtig, Patientinnen über die Vor- und Nachteile der Hormonersatztherapie aufzuklären und ihnen bei der Auswahl des richtigen Präparats zu helfen. Durch eine sorgfältige Beratung können unerwünschte Nebenwirkungen vermieden werden und die Patientinnen können von einer effektiven Behandlung profitieren.