Gestoden und Ethinylestradiol sind zwei Wirkstoffe, die in der ATC-Gruppe G03AA10 zusammengefasst werden. Diese Gruppe umfasst hormonelle Kontrazeptiva, die zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft eingesetzt werden.
In Deutschland ist die Verwendung von Gestoden und Ethinylestradiol als Verhütungsmittel weit verbreitet. Laut Statistiken verwenden etwa 30% der Frauen im gebärfähigen Alter hormonelle Kontrazeptiva, wobei die Kombination aus Gestoden und Ethinylestradiol eine häufige Wahl darstellt.
Die Wirkstoffkombination aus Gestoden und Ethinylestradiol wirkt auf verschiedene Weise, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Zum einen hemmt Gestoden den Eisprung, indem es die Freisetzung von Hormonen im Gehirn beeinflusst. Zum anderen verdickt Ethinylestradiol den Schleim im Gebärmutterhals, was das Eindringen von Spermien erschwert. Zudem verändert sich durch diese Kombination auch das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut), was eine Einnistung eines befruchteten Eis verhindert.
Die Dosierung von Gestoden und Ethinylestradiol variiert je nach Präparat und kann zwischen 20-35 Mikrogramm für Ethinylestradiol und 50-75 Mikrogramm für Gestoden liegen. Die Einnahme erfolgt meist über einen Zeitraum von drei Wochen mit anschließender Pause oder mit einer kontinuierlichen Einnahme ohne Pause.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Verwendung von Gestoden und Ethinylestradiol Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Übelkeit, Kopfschmerzen und Brustspannen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Thrombosen oder Schlaganfällen kommen, insbesondere bei Frauen mit bestimmten Risikofaktoren wie Rauchen oder Bluthochdruck.
Insgesamt ist die Wirkstoffkombination aus Gestoden und Ethinylestradiol ein effektives Verhütungsmittel, das von vielen Frauen in Deutschland genutzt wird. Es ist jedoch wichtig, dass Frauen sich über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informieren und gegebenenfalls mit ihrem Arzt besprechen, ob diese Wirkstoffkombination für sie geeignet ist.