Die ATC-Gruppe A07FA umfasst mikrobielle Antidiarrhoika. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt, die durch Bakterien oder andere Mikroorganismen verursacht werden.
In Deutschland sind Durchfallerkrankungen weit verbreitet. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 rund 200.000 Fälle von bakteriellen Darminfektionen, die zu Durchfall führten. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen.
Mikrobielle Antidiarrhoika wirken, indem sie die Vermehrung der krankheitserregenden Bakterien hemmen oder sie direkt abtöten. Dadurch wird der Durchfall gestoppt und der Körper kann sich erholen.
Es gibt verschiedene Arten von mikrobiellen Antidiarrhoika, darunter Antibiotika wie Azithromycin und Rifamycin sowie Probiotika wie Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium bifidum. Antibiotika sollten jedoch nur bei schweren Durchfallerkrankungen eingesetzt werden, da sie auch nützliche Darmbakterien abtöten können und dadurch das Risiko für weitere Infektionen erhöhen.
Probiotika hingegen können dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und somit langfristig vor weiteren Durchfallerkrankungen schützen.
Mikrobielle Antidiarrhoika sind in der Regel gut verträglich, können jedoch in seltenen Fällen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder allergische Reaktionen verursachen. Es ist daher wichtig, die Dosierungsempfehlungen des Arztes oder Apothekers genau zu befolgen und bei auftretenden Beschwerden sofort einen Arzt aufzusuchen.
Insgesamt sind mikrobielle Antidiarrhoika eine wichtige Option zur Behandlung von Durchfallerkrankungen. Sie können dazu beitragen, den Körper schnell zu heilen und das Risiko für weitere Infektionen zu reduzieren. Bei der Anwendung sollte jedoch immer auf eine sorgfältige Dosierung und Überwachung geachtet werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.